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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789.

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aber vielleicht bei den Winterquartieren) daß Sie uns besuchen werden. Die Freunde auf dem Salzwerke grüßen Sie ebenfalls. Jesus seegne Sie und gebe Jhnen seinen Frieden. Jch hoffe, Sie werden getreu seyn in der Gnade, dieGott Jhnen schenket. Adieu!


den 28. May 1759.

Was Sie von Jhrem Jnnern melden, hat mich sehr erfreuet, ich hoffe ebenfalls, daß Jhr Besuch bei uns im Seegen gewesen, und Jhnen nützlich seyn werde. Seyn Sie ja getreu, in der Ordnung Gottes zu bleiben, und alle Excesse im Trinken zu meiden. Ein Fehler bleibt selten allein, es folgen mehrere aus einem, die unser Jnners gar verstellen. Suchen Sie auch in der Trockenheit und Blöße, und in allen innern Schmerzen sich stets in der Gegenwart Gottes zu halten, und wann Sie sich zerstreuet befinden, so lesen Sie etwas in M. G. und dergleichen Schriften. Beim Feuer erwärmet man sich, bleibt man zu lange vom Feuer entfernet, so wird man immer kälter, und endlich erstarren alle Glieder. Wie dieses in der Natur ist, so ist es auch in der Gnade: daher muß man keinen Augenblick versäumen, wieder zu Gott zu kehren, wenn man merket, daß man sich von Gott entfernet hat. Jn der Trockenheit, Blöße und innern Druck hält


aber vielleicht bei den Winterquartieren) daß Sie uns besuchen werden. Die Freunde auf dem Salzwerke gruͤßen Sie ebenfalls. Jesus seegne Sie und gebe Jhnen seinen Frieden. Jch hoffe, Sie werden getreu seyn in der Gnade, dieGott Jhnen schenket. Adieu!


den 28. May 1759.

Was Sie von Jhrem Jnnern melden, hat mich sehr erfreuet, ich hoffe ebenfalls, daß Jhr Besuch bei uns im Seegen gewesen, und Jhnen nuͤtzlich seyn werde. Seyn Sie ja getreu, in der Ordnung Gottes zu bleiben, und alle Excesse im Trinken zu meiden. Ein Fehler bleibt selten allein, es folgen mehrere aus einem, die unser Jnners gar verstellen. Suchen Sie auch in der Trockenheit und Bloͤße, und in allen innern Schmerzen sich stets in der Gegenwart Gottes zu halten, und wann Sie sich zerstreuet befinden, so lesen Sie etwas in M. G. und dergleichen Schriften. Beim Feuer erwaͤrmet man sich, bleibt man zu lange vom Feuer entfernet, so wird man immer kaͤlter, und endlich erstarren alle Glieder. Wie dieses in der Natur ist, so ist es auch in der Gnade: daher muß man keinen Augenblick versaͤumen, wieder zu Gott zu kehren, wenn man merket, daß man sich von Gott entfernet hat. Jn der Trockenheit, Bloͤße und innern Druck haͤlt

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[66/0066] aber vielleicht bei den Winterquartieren) daß Sie uns besuchen werden. Die Freunde auf dem Salzwerke gruͤßen Sie ebenfalls. Jesus seegne Sie und gebe Jhnen seinen Frieden. Jch hoffe, Sie werden getreu seyn in der Gnade, dieGott Jhnen schenket. Adieu! den 28. May 1759. Was Sie von Jhrem Jnnern melden, hat mich sehr erfreuet, ich hoffe ebenfalls, daß Jhr Besuch bei uns im Seegen gewesen, und Jhnen nuͤtzlich seyn werde. Seyn Sie ja getreu, in der Ordnung Gottes zu bleiben, und alle Excesse im Trinken zu meiden. Ein Fehler bleibt selten allein, es folgen mehrere aus einem, die unser Jnners gar verstellen. Suchen Sie auch in der Trockenheit und Bloͤße, und in allen innern Schmerzen sich stets in der Gegenwart Gottes zu halten, und wann Sie sich zerstreuet befinden, so lesen Sie etwas in M. G. und dergleichen Schriften. Beim Feuer erwaͤrmet man sich, bleibt man zu lange vom Feuer entfernet, so wird man immer kaͤlter, und endlich erstarren alle Glieder. Wie dieses in der Natur ist, so ist es auch in der Gnade: daher muß man keinen Augenblick versaͤumen, wieder zu Gott zu kehren, wenn man merket, daß man sich von Gott entfernet hat. Jn der Trockenheit, Bloͤße und innern Druck haͤlt

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0703_1789/66>, abgerufen am 27.11.2024.