Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 2. Berlin, 1792.
Aber in Reinholds Satz des Bewußtseyns hat Obereitdas durch sich selbst klar durchgängig bestimmte und zugleich fruchtbarste Prinzip aller Philosophie, außer allem durch uns Unvorstellbaren, gefunden, also das weiteste und gewisseste Mögliche, außer den Dingen an sich. Nun ist, und zwar augenscheinlich in vollem gründlichen Bewußtseyn, durch Reinhold erfüllt, bis zu mathematischem Ebenmaaß durchgängig gleicher Bestimmtheit, wie ein Generaltriangel, und fortgeführt in eine Elementarphilosophie, als in eine original-philosophisch sphärische Trigonometrie, was Lamberts und Sulzers und der Berliner Akademie ihrer Zeit größtes Desideratum Quesitum, Problem, allen sonst unerfindlich war. Komm und siehe! rufen aller geistfreien Welt nun Lamberts, Sulzers und Hallers Geist, drei Schweizer durch einen andern, der sich gern nur als ein Opferkalb dagegen sieht, das nur eine Stimme aus der Wüste der an sich selbst bis zum allgemeinen Nichts von sich verzweifelten Metaphysik haben kann.
Aber in Reinholds Satz des Bewußtseyns hat Obereitdas durch sich selbst klar durchgaͤngig bestimmte und zugleich fruchtbarste Prinzip aller Philosophie, außer allem durch uns Unvorstellbaren, gefunden, also das weiteste und gewisseste Moͤgliche, außer den Dingen an sich. Nun ist, und zwar augenscheinlich in vollem gruͤndlichen Bewußtseyn, durch Reinhold erfuͤllt, bis zu mathematischem Ebenmaaß durchgaͤngig gleicher Bestimmtheit, wie ein Generaltriangel, und fortgefuͤhrt in eine Elementarphilosophie, als in eine original-philosophisch sphaͤrische Trigonometrie, was Lamberts und Sulzers und der Berliner Akademie ihrer Zeit groͤßtes Desideratum Quesitum, Problem, allen sonst unerfindlich war. Komm und siehe! rufen aller geistfreien Welt nun Lamberts, Sulzers und Hallers Geist, drei Schweizer durch einen andern, der sich gern nur als ein Opferkalb dagegen sieht, das nur eine Stimme aus der Wuͤste der an sich selbst bis zum allgemeinen Nichts von sich verzweifelten Metaphysik haben kann. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0134" n="134"/><lb/> besser fortkommen, ließ also nun die erste Kritik, als ein <hi rendition="#b">ihm ungenetisches</hi> doch ehrwuͤrdiges Geruͤste stehen, zumal sie ihm vorher, wenn er auch keinen Fehler oder Jrrthum darin fand, doch als fuͤr vollstaͤndig ausgegebener <hi rendition="#b">Maaßstab</hi> in ihm mehr satyrischen als kritischen Geist erweckt hatte. Nun besser: <hi rendition="#i">Manum de Tabula!</hi></p> <p>Aber in Reinholds Satz des Bewußtseyns hat <persName ref="#ref0052"><note type="editorial">Obereit, Jakob Hermann</note>Obereit</persName> <hi rendition="#b">das durch sich selbst klar durchgaͤngig bestimmte</hi> und zugleich fruchtbarste Prinzip aller Philosophie, außer allem durch uns Unvorstellbaren, gefunden, also <hi rendition="#b">das weiteste und gewisseste Moͤgliche,</hi> außer den Dingen an sich.</p> <p>Nun ist, und zwar augenscheinlich in vollem gruͤndlichen Bewußtseyn, durch Reinhold erfuͤllt, bis zu mathematischem Ebenmaaß durchgaͤngig gleicher Bestimmtheit, wie ein Generaltriangel, und fortgefuͤhrt in eine Elementarphilosophie, als in eine <hi rendition="#b">original-philosophisch</hi> sphaͤrische Trigonometrie, was Lamberts und Sulzers und der Berliner Akademie ihrer Zeit groͤßtes <hi rendition="#i">Desideratum Quesitum, Problem,</hi> allen sonst unerfindlich war.</p> <p>Komm und siehe! rufen aller geistfreien Welt nun Lamberts, Sulzers und Hallers Geist, drei Schweizer durch einen andern, der sich gern nur als ein Opferkalb dagegen sieht, das nur eine Stimme aus der Wuͤste der an sich selbst bis zum allgemeinen Nichts von sich <hi rendition="#b">verzweifelten</hi> Metaphysik haben kann.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0134]
besser fortkommen, ließ also nun die erste Kritik, als ein ihm ungenetisches doch ehrwuͤrdiges Geruͤste stehen, zumal sie ihm vorher, wenn er auch keinen Fehler oder Jrrthum darin fand, doch als fuͤr vollstaͤndig ausgegebener Maaßstab in ihm mehr satyrischen als kritischen Geist erweckt hatte. Nun besser: Manum de Tabula!
Aber in Reinholds Satz des Bewußtseyns hat Obereit das durch sich selbst klar durchgaͤngig bestimmte und zugleich fruchtbarste Prinzip aller Philosophie, außer allem durch uns Unvorstellbaren, gefunden, also das weiteste und gewisseste Moͤgliche, außer den Dingen an sich.
Nun ist, und zwar augenscheinlich in vollem gruͤndlichen Bewußtseyn, durch Reinhold erfuͤllt, bis zu mathematischem Ebenmaaß durchgaͤngig gleicher Bestimmtheit, wie ein Generaltriangel, und fortgefuͤhrt in eine Elementarphilosophie, als in eine original-philosophisch sphaͤrische Trigonometrie, was Lamberts und Sulzers und der Berliner Akademie ihrer Zeit groͤßtes Desideratum Quesitum, Problem, allen sonst unerfindlich war.
Komm und siehe! rufen aller geistfreien Welt nun Lamberts, Sulzers und Hallers Geist, drei Schweizer durch einen andern, der sich gern nur als ein Opferkalb dagegen sieht, das nur eine Stimme aus der Wuͤste der an sich selbst bis zum allgemeinen Nichts von sich verzweifelten Metaphysik haben kann.
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