Eurystheus, der nur befehlen durfte, befahl dem Herkules diesen kostbaren Hirsch lebendig zu fangen, und ihn nach Mycene zu bringen. -- Herkules, ohne sich zu weigern, verfolgte ein Jahrlang unermüdet die Spur des schnellen Hir- sches, bis er ihn endlich in einem Dickicht fing, und ihn auf seinen Schultern dem Eurystheus lebendig brachte.
Die Stymphaliden.
Eine Art gräßlicher Vögel hielt sich an dem Stymphalischen See in Arkadien auf. Die Ein- bildungskraft der Dichter mahlt ihr Bild auf das fürchterlichste aus; sie hatten eherne Klauen und Schnäbel, mit denen sie verwunden und tödten, und jede Waffenrüstung durchbohren konnten; auch waren sie nach einigen Dichtungen mit Spießen bewafnet, die sie auf die Angreifenden warfen.
Der Ort, wo diese Vögel im Sumpf und Gebüsch ihre Wohnung hatten, war unzugäng- lich. -- Eurystheus befahl dem Herkules diese Ungeheuer zu bekämpfen, und Minerva, die dem Helden wohl wollte, schenkte ihm eine eherne Pauke, durch deren Geräusch er die Vögel aus ih- rem Sumpfe schreckte, und so bald er sie in der Luft erblickte, seinen Bogen spannte, und mit sei- nen Pfeilen sie erschoß.
Euryſtheus, der nur befehlen durfte, befahl dem Herkules dieſen koſtbaren Hirſch lebendig zu fangen, und ihn nach Mycene zu bringen. — Herkules, ohne ſich zu weigern, verfolgte ein Jahrlang unermuͤdet die Spur des ſchnellen Hir- ſches, bis er ihn endlich in einem Dickicht fing, und ihn auf ſeinen Schultern dem Euryſtheus lebendig brachte.
Die Stymphaliden.
Eine Art graͤßlicher Voͤgel hielt ſich an dem Stymphaliſchen See in Arkadien auf. Die Ein- bildungskraft der Dichter mahlt ihr Bild auf das fuͤrchterlichſte aus; ſie hatten eherne Klauen und Schnaͤbel, mit denen ſie verwunden und toͤdten, und jede Waffenruͤſtung durchbohren konnten; auch waren ſie nach einigen Dichtungen mit Spießen bewafnet, die ſie auf die Angreifenden warfen.
Der Ort, wo dieſe Voͤgel im Sumpf und Gebuͤſch ihre Wohnung hatten, war unzugaͤng- lich. — Euryſtheus befahl dem Herkules dieſe Ungeheuer zu bekaͤmpfen, und Minerva, die dem Helden wohl wollte, ſchenkte ihm eine eherne Pauke, durch deren Geraͤuſch er die Voͤgel aus ih- rem Sumpfe ſchreckte, und ſo bald er ſie in der Luft erblickte, ſeinen Bogen ſpannte, und mit ſei- nen Pfeilen ſie erſchoß.
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Euryſtheus, der nur befehlen durfte, befahl
dem Herkules dieſen koſtbaren Hirſch lebendig zu
fangen, und ihn nach Mycene zu bringen. —
Herkules, ohne ſich zu weigern, verfolgte ein
Jahrlang unermuͤdet die Spur des ſchnellen Hir-
ſches, bis er ihn endlich in einem Dickicht fing,
und ihn auf ſeinen Schultern dem Euryſtheus
lebendig brachte.
Die Stymphaliden.
Eine Art graͤßlicher Voͤgel hielt ſich an dem
Stymphaliſchen See in Arkadien auf. Die Ein-
bildungskraft der Dichter mahlt ihr Bild auf das
fuͤrchterlichſte aus; ſie hatten eherne Klauen und
Schnaͤbel, mit denen ſie verwunden und toͤdten,
und jede Waffenruͤſtung durchbohren konnten; auch
waren ſie nach einigen Dichtungen mit Spießen
bewafnet, die ſie auf die Angreifenden warfen.
Der Ort, wo dieſe Voͤgel im Sumpf und
Gebuͤſch ihre Wohnung hatten, war unzugaͤng-
lich. — Euryſtheus befahl dem Herkules dieſe
Ungeheuer zu bekaͤmpfen, und Minerva, die dem
Helden wohl wollte, ſchenkte ihm eine eherne
Pauke, durch deren Geraͤuſch er die Voͤgel aus ih-
rem Sumpfe ſchreckte, und ſo bald er ſie in der
Luft erblickte, ſeinen Bogen ſpannte, und mit ſei-
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Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/279>, abgerufen am 24.11.2024.
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