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Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791.

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maus, der ihn gastfreundlich aufnahm. -- Pe-
lops warb um die schöne Hippodamia, des Kö-
nigs Tochter. Allein dem Oenomaus war ge-
weißagt worden, daß sein Eidam ihn tödten wür-
de. -- Ein jeder, der um Hippodamien warb,
mußte daher mit ihm zu Wagen einen Wettlauf
halten, und wen er, ehe sie ans Ziel kamen er-
reichen konnte, der ward von ihm mit dem
Schwerdt getödtet.

Pelops wußte den Myrtilus, des Oeno-
maus edlen Wagenlenker durch lockende Verspre-
chungen zu bewegen, den Wagen des Oenomaus
dergestalt einzurichten, daß er mitten im Lauf
nothwendig zertrümmern mußte. Der König
stürzte, und verlohr sein Leben. -- Pelops ver-
mählte sich mit Hippodamien, und weil er dem
Myrtilus sein Versprechen nicht halten wollte,
so stürzte er auch diesen, ehe er es sich versahe, von
einem Fels ins Meer, welches nachher von ihm
das Myrtoische hieß.

Allein nach dieser That, traf schnell ein Un-
glück nach dem andern des Pelops Haus; obgleich
seine Macht sich stets vergrößerte, und man die
ganze Halbinsel von Griechenland, worin er so
viel beherrschte, nach seinem Nahmen Pelopo-
nesus
nannte.

Mit der Hippodamia erzeugte Pelops den
Atreus und Thyest. Diese brachten ihren Bru-

maus, der ihn gaſtfreundlich aufnahm. — Pe-
lops warb um die ſchoͤne Hippodamia, des Koͤ-
nigs Tochter. Allein dem Oenomaus war ge-
weißagt worden, daß ſein Eidam ihn toͤdten wuͤr-
de. — Ein jeder, der um Hippodamien warb,
mußte daher mit ihm zu Wagen einen Wettlauf
halten, und wen er, ehe ſie ans Ziel kamen er-
reichen konnte, der ward von ihm mit dem
Schwerdt getoͤdtet.

Pelops wußte den Myrtilus, des Oeno-
maus edlen Wagenlenker durch lockende Verſpre-
chungen zu bewegen, den Wagen des Oenomaus
dergeſtalt einzurichten, daß er mitten im Lauf
nothwendig zertruͤmmern mußte. Der Koͤnig
ſtuͤrzte, und verlohr ſein Leben. — Pelops ver-
maͤhlte ſich mit Hippodamien, und weil er dem
Myrtilus ſein Verſprechen nicht halten wollte,
ſo ſtuͤrzte er auch dieſen, ehe er es ſich verſahe, von
einem Fels ins Meer, welches nachher von ihm
das Myrtoiſche hieß.

Allein nach dieſer That, traf ſchnell ein Un-
gluͤck nach dem andern des Pelops Haus; obgleich
ſeine Macht ſich ſtets vergroͤßerte, und man die
ganze Halbinſel von Griechenland, worin er ſo
viel beherrſchte, nach ſeinem Nahmen Pelopo-
neſus
nannte.

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Atreus und Thyeſt. Dieſe brachten ihren Bru-

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[363/0435] maus, der ihn gaſtfreundlich aufnahm. — Pe- lops warb um die ſchoͤne Hippodamia, des Koͤ- nigs Tochter. Allein dem Oenomaus war ge- weißagt worden, daß ſein Eidam ihn toͤdten wuͤr- de. — Ein jeder, der um Hippodamien warb, mußte daher mit ihm zu Wagen einen Wettlauf halten, und wen er, ehe ſie ans Ziel kamen er- reichen konnte, der ward von ihm mit dem Schwerdt getoͤdtet. Pelops wußte den Myrtilus, des Oeno- maus edlen Wagenlenker durch lockende Verſpre- chungen zu bewegen, den Wagen des Oenomaus dergeſtalt einzurichten, daß er mitten im Lauf nothwendig zertruͤmmern mußte. Der Koͤnig ſtuͤrzte, und verlohr ſein Leben. — Pelops ver- maͤhlte ſich mit Hippodamien, und weil er dem Myrtilus ſein Verſprechen nicht halten wollte, ſo ſtuͤrzte er auch dieſen, ehe er es ſich verſahe, von einem Fels ins Meer, welches nachher von ihm das Myrtoiſche hieß. Allein nach dieſer That, traf ſchnell ein Un- gluͤck nach dem andern des Pelops Haus; obgleich ſeine Macht ſich ſtets vergroͤßerte, und man die ganze Halbinſel von Griechenland, worin er ſo viel beherrſchte, nach ſeinem Nahmen Pelopo- neſus nannte. Mit der Hippodamia erzeugte Pelops den Atreus und Thyeſt. Dieſe brachten ihren Bru-

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/435>, abgerufen am 01.11.2024.