Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

zien Aglaja, Thalia, und Euphrosine, de-
ren Augen Liebe einflößen, und die freundlich un-
ter den Augenbraunen hervorblicken.

Styx.

Die geehrteste unter den Töchtern des Oce-
ans, die mit dem Pallas aus dem Titanenge-
schlechte, einem Sohne des Krius sich vermählte,
und ihm die mächtigen Söhne, Kampf und Sieg,
Gewalt
und Stärke gebahr.

Auf den Rath ihres Erzeugers ging die Styx
mit ihren Söhnen, in dem Götterkriege, zu dem
Jupiter über; und seit der Zeit haben ihre Söhne
beständig beim Jupiter ihren Sitz.

Gewalt und Stärke mußten auf den Be-
fehl des Jupiter den Prometheus zu dem Felsen
führen, woran er geschmiedet wurde. Jupiter
siegte mit List über die Titanen, indem er die
stärksten von ihnen zu seiner Parthei zu ziehen
wußte.

Die drei Söhne des Titanen Krius, Pallas
mit der Styx, Perses mit der Asteria der Mut-
ter der Hekate, und Asträus mit der Aurora
vermählt, treten in Dunkel zurück, und die
folgenden Dichtungen scheinen vorauszusetzen,
daß sie in dem Götterkriege, gegen den Jupiter

zien Aglaja, Thalia, und Euphroſine, de-
ren Augen Liebe einfloͤßen, und die freundlich un-
ter den Augenbraunen hervorblicken.

Styx.

Die geehrteſte unter den Toͤchtern des Oce-
ans, die mit dem Pallas aus dem Titanenge-
ſchlechte, einem Sohne des Krius ſich vermaͤhlte,
und ihm die maͤchtigen Soͤhne, Kampf und Sieg,
Gewalt
und Staͤrke gebahr.

Auf den Rath ihres Erzeugers ging die Styx
mit ihren Soͤhnen, in dem Goͤtterkriege, zu dem
Jupiter uͤber; und ſeit der Zeit haben ihre Soͤhne
beſtaͤndig beim Jupiter ihren Sitz.

Gewalt und Staͤrke mußten auf den Be-
fehl des Jupiter den Prometheus zu dem Felſen
fuͤhren, woran er geſchmiedet wurde. Jupiter
ſiegte mit Liſt uͤber die Titanen, indem er die
ſtaͤrkſten von ihnen zu ſeiner Parthei zu ziehen
wußte.

Die drei Soͤhne des Titanen Krius, Pallas
mit der Styx, Perſes mit der Aſteria der Mut-
ter der Hekate, und Aſtraͤus mit der Aurora
vermaͤhlt, treten in Dunkel zuruͤck, und die
folgenden Dichtungen ſcheinen vorauszuſetzen,
daß ſie in dem Goͤtterkriege, gegen den Jupiter

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0090" n="64"/>
zien <hi rendition="#fr">Aglaja, Thalia,</hi> und <hi rendition="#fr">Euphro&#x017F;ine,</hi> de-<lb/>
ren Augen Liebe einflo&#x0364;ßen, und die freundlich un-<lb/>
ter den Augenbraunen hervorblicken.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Styx.</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>Die geehrte&#x017F;te unter den To&#x0364;chtern des Oce-<lb/>
ans, die mit dem <hi rendition="#fr">Pallas</hi> aus dem Titanenge-<lb/>
&#x017F;chlechte, einem Sohne des <hi rendition="#fr">Krius</hi> &#x017F;ich verma&#x0364;hlte,<lb/>
und ihm die ma&#x0364;chtigen So&#x0364;hne, <hi rendition="#fr">Kampf</hi> und <hi rendition="#fr">Sieg,<lb/>
Gewalt</hi> und <hi rendition="#fr">Sta&#x0364;rke</hi> gebahr.</p><lb/>
          <p>Auf den Rath ihres Erzeugers ging die Styx<lb/>
mit ihren So&#x0364;hnen, in dem Go&#x0364;tterkriege, zu dem<lb/>
Jupiter u&#x0364;ber; und &#x017F;eit der Zeit haben ihre So&#x0364;hne<lb/>
be&#x017F;ta&#x0364;ndig beim Jupiter ihren Sitz.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Gewalt</hi> und <hi rendition="#fr">Sta&#x0364;rke</hi> mußten auf den Be-<lb/>
fehl des Jupiter den Prometheus zu dem Fel&#x017F;en<lb/>
fu&#x0364;hren, woran er ge&#x017F;chmiedet wurde. Jupiter<lb/>
&#x017F;iegte mit Li&#x017F;t u&#x0364;ber die Titanen, indem er die<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;rk&#x017F;ten von ihnen zu &#x017F;einer Parthei zu ziehen<lb/>
wußte.</p><lb/>
          <p>Die drei So&#x0364;hne des Titanen <hi rendition="#fr">Krius,</hi> Pallas<lb/>
mit der Styx, Per&#x017F;es mit der A&#x017F;teria der Mut-<lb/>
ter der Hekate, und A&#x017F;tra&#x0364;us mit der Aurora<lb/>
verma&#x0364;hlt, treten in Dunkel zuru&#x0364;ck, und die<lb/>
folgenden Dichtungen &#x017F;cheinen vorauszu&#x017F;etzen,<lb/>
daß &#x017F;ie in dem Go&#x0364;tterkriege, <hi rendition="#fr">gegen</hi> den Jupiter<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0090] zien Aglaja, Thalia, und Euphroſine, de- ren Augen Liebe einfloͤßen, und die freundlich un- ter den Augenbraunen hervorblicken. Styx. Die geehrteſte unter den Toͤchtern des Oce- ans, die mit dem Pallas aus dem Titanenge- ſchlechte, einem Sohne des Krius ſich vermaͤhlte, und ihm die maͤchtigen Soͤhne, Kampf und Sieg, Gewalt und Staͤrke gebahr. Auf den Rath ihres Erzeugers ging die Styx mit ihren Soͤhnen, in dem Goͤtterkriege, zu dem Jupiter uͤber; und ſeit der Zeit haben ihre Soͤhne beſtaͤndig beim Jupiter ihren Sitz. Gewalt und Staͤrke mußten auf den Be- fehl des Jupiter den Prometheus zu dem Felſen fuͤhren, woran er geſchmiedet wurde. Jupiter ſiegte mit Liſt uͤber die Titanen, indem er die ſtaͤrkſten von ihnen zu ſeiner Parthei zu ziehen wußte. Die drei Soͤhne des Titanen Krius, Pallas mit der Styx, Perſes mit der Aſteria der Mut- ter der Hekate, und Aſtraͤus mit der Aurora vermaͤhlt, treten in Dunkel zuruͤck, und die folgenden Dichtungen ſcheinen vorauszuſetzen, daß ſie in dem Goͤtterkriege, gegen den Jupiter

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/90
Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/90>, abgerufen am 21.11.2024.