ten. Die Erde selber war das älteste Orakel, und an diese schloß sich am nächsten die Themis an, welche nach der Ueberschwemmung der Erde, dem Deukalion und der Pyrrha, auf dem Parnaß, den schon angeführten Orakelspruch ertheilte, sie sollten, um das Menschengeschlecht wieder herzu- stellen, die Gebeine ihrer Mutter mit verhülltem Antlitz hinter sich werfen.
Die Themis lehrte den Prometheus in die Zukunft blicken, und da die Titanen in dem Göt- terkriege seinem Rath nicht folgten, so ging er mit ihr zum Jupiter über, dem er durch klugen Rath die Titanen besiegen half, wofür dieser ihn nach- her mit Schmach und Pein belohnte.
Mit der Themis aber vermählte sich Jupiter, und erzeugte mit ihr die Eunomia, Dice, nnd Irene, welche auch Horen genannt wurden; Göttinnen der Eintracht befördernden Gerechtig- keit und Gefährtinnen der Grazien, welche eben- falls Töchter des Jupiter, Hand in Hand ge- schlungen, ein schönes Sinnbild wohlwollender Freundschaft sind.
Themis selber behauptet auch unter den neuen Gottheiten, als die Göttin der Gerechtigkeit ihren Platz. So wie sie dem Prometheus die Zukunft enthüllte, nahm sie sich auch der Men- schen an, die sein Werk waren, und durch die Befolgung ihres Orakelspruchs nach der Deukalio-
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ten. Die Erde ſelber war das aͤlteſte Orakel, und an dieſe ſchloß ſich am naͤchſten die Themis an, welche nach der Ueberſchwemmung der Erde, dem Deukalion und der Pyrrha, auf dem Parnaß, den ſchon angefuͤhrten Orakelſpruch ertheilte, ſie ſollten, um das Menſchengeſchlecht wieder herzu- ſtellen, die Gebeine ihrer Mutter mit verhuͤlltem Antlitz hinter ſich werfen.
Die Themis lehrte den Prometheus in die Zukunft blicken, und da die Titanen in dem Goͤt- terkriege ſeinem Rath nicht folgten, ſo ging er mit ihr zum Jupiter uͤber, dem er durch klugen Rath die Titanen beſiegen half, wofuͤr dieſer ihn nach- her mit Schmach und Pein belohnte.
Mit der Themis aber vermaͤhlte ſich Jupiter, und erzeugte mit ihr die Eunomia, Dice, nnd Irene, welche auch Horen genannt wurden; Goͤttinnen der Eintracht befoͤrdernden Gerechtig- keit und Gefaͤhrtinnen der Grazien, welche eben- falls Toͤchter des Jupiter, Hand in Hand ge- ſchlungen, ein ſchoͤnes Sinnbild wohlwollender Freundſchaft ſind.
Themis ſelber behauptet auch unter den neuen Gottheiten, als die Goͤttin der Gerechtigkeit ihren Platz. So wie ſie dem Prometheus die Zukunft enthuͤllte, nahm ſie ſich auch der Men- ſchen an, die ſein Werk waren, und durch die Befolgung ihres Orakelſpruchs nach der Deukalio-
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ten. Die Erde ſelber war das aͤlteſte Orakel, und
an dieſe ſchloß ſich am naͤchſten die Themis an,
welche nach der Ueberſchwemmung der Erde, dem
Deukalion und der Pyrrha, auf dem Parnaß,
den ſchon angefuͤhrten Orakelſpruch ertheilte, ſie
ſollten, um das Menſchengeſchlecht wieder herzu-
ſtellen, die Gebeine ihrer Mutter mit verhuͤlltem
Antlitz hinter ſich werfen.
Die Themis lehrte den Prometheus in die
Zukunft blicken, und da die Titanen in dem Goͤt-
terkriege ſeinem Rath nicht folgten, ſo ging er mit
ihr zum Jupiter uͤber, dem er durch klugen Rath
die Titanen beſiegen half, wofuͤr dieſer ihn nach-
her mit Schmach und Pein belohnte.
Mit der Themis aber vermaͤhlte ſich Jupiter,
und erzeugte mit ihr die Eunomia, Dice, nnd
Irene, welche auch Horen genannt wurden;
Goͤttinnen der Eintracht befoͤrdernden Gerechtig-
keit und Gefaͤhrtinnen der Grazien, welche eben-
falls Toͤchter des Jupiter, Hand in Hand ge-
ſchlungen, ein ſchoͤnes Sinnbild wohlwollender
Freundſchaft ſind.
Themis ſelber behauptet auch unter den neuen
Gottheiten, als die Goͤttin der Gerechtigkeit
ihren Platz. So wie ſie dem Prometheus die
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Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/93>, abgerufen am 21.11.2024.
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