Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 2. Berlin, 1786.Wenn er aber dann wieder zu Hause kam, So konnten auch die Blicke der Frau des Sicher wäre Reiser glücklicher und zufriede¬ Es war abscheulich, in was für eine Lage E 3
Wenn er aber dann wieder zu Hauſe kam, So konnten auch die Blicke der Frau des Sicher waͤre Reiſer gluͤcklicher und zufriede¬ Es war abſcheulich, in was fuͤr eine Lage E 3
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Wenn er aber dann wieder zu Hauſe kam,
und ſich manchmal verbluͤmter Weiſe mußte zu
verſtehen geben laſſen, wie uͤberdruͤßig man ſeiner
Gegenwart waͤre — dann ſaß er Stundenlang
und getraute ſich kaum Athem zu hohlen — er
war dann in einem entſetzlichen Zuſtande — und
haͤtte in der Welt nichts arbeiten koͤnnen, denn
ſein Herz war ihm durch dieſe Begegnung zer¬
riſſen. —
So konnten auch die Blicke der Frau des
Garniſonkuͤſters, wenn er dort gegeſſen hatte,
ihn auf einige Tage niederſchlagen, und ihm den
Muth zum Fleiß benehmen.
Sicher waͤre Reiſer gluͤcklicher und zufriede¬
ner und gewiß auch fleißiger geweſen, als er war,
haͤtte man ihn von dem Gelde, das der Prinz
fuͤr ihn hergab, Salz und Brodt fuͤr ſich kaufen
laſſen, als daß man ihn an fremden Tiſchen ſein
Brodt eſſen ließ.
Es war abſcheulich, in was fuͤr eine Lage
er einmal gerieth, da die Frau des Garniſonkuͤ¬
ſters, uͤber Tiſche erſt anfing von den ſchlechten
Zeiten, und von dem harten Winter, und dann
von dem Holzmangel zu reden, und endlich uͤber
E 3
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