Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.alter abgelebter Greis, für den er die Arbeit mit W. . . und Philipp Reiser und der Essig¬ Da nun der Winter herankam, wiederfuhr I 2
alter abgelebter Greis, fuͤr den er die Arbeit mit W. . . und Philipp Reiſer und der Eſſig¬ Da nun der Winter herankam‚ wiederfuhr I 2
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0141" n="131"/> alter abgelebter Greis, fuͤr den er die Arbeit mit<lb/> verrichtete, Meiſter war. —</p><lb/> <p>W. . . und Philipp Reiſer und der Eſſig¬<lb/> brauer waren jetzt Reiſers vorzuͤglichſter Um¬<lb/> gang, wozu noch ein junger Menſch kam, der<lb/> durch Reiſers Beiſpiel aufgemuntert, ohngeach¬<lb/> tet der Armuth ſeiner Eltern, auch den Ent¬<lb/> ſchluß gefaßt hatte, zu ſtudieren. — Auch dieſen<lb/> ſuchte der Eſſigbrauer durch W. . . an ſich zu zie¬<lb/> hen, um zu der Bildung ſeines Geiſtes beizutra¬<lb/> gen. — Seine Unterredungen waren groͤßten¬<lb/> theils wahre ſokratiſche Geſpraͤche, die er oft mit<lb/> dem feinſten Spott uͤber die kindiſche Thor¬<lb/> heit oder Eitelkeit ſeiner jungen Geſellſchafter<lb/> wuͤrzte. —</p><lb/> <p>Da nun der Winter herankam‚ wiederfuhr<lb/> Reiſern eine Aufmunterung, die noch mehr als<lb/> alles Vorhergehende wieder ſeinen Muth beleb¬<lb/> te. — Er erhielt nehmlich vom Direktor den eh¬<lb/> renvollen Auftrag, auf den Geburtstag der Koͤ¬<lb/> nigin von England, welcher im Januar eintraf,<lb/> eine deutſche Rede zu <choice><sic>verfertigeu</sic><corr>verfertigen</corr></choice>, die er bei die¬<lb/> ſer Feierlichkeit halten ſollte.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">I 2<lb/></fw> </body> </text> </TEI> [131/0141]
alter abgelebter Greis, fuͤr den er die Arbeit mit
verrichtete, Meiſter war. —
W. . . und Philipp Reiſer und der Eſſig¬
brauer waren jetzt Reiſers vorzuͤglichſter Um¬
gang, wozu noch ein junger Menſch kam, der
durch Reiſers Beiſpiel aufgemuntert, ohngeach¬
tet der Armuth ſeiner Eltern, auch den Ent¬
ſchluß gefaßt hatte, zu ſtudieren. — Auch dieſen
ſuchte der Eſſigbrauer durch W. . . an ſich zu zie¬
hen, um zu der Bildung ſeines Geiſtes beizutra¬
gen. — Seine Unterredungen waren groͤßten¬
theils wahre ſokratiſche Geſpraͤche, die er oft mit
dem feinſten Spott uͤber die kindiſche Thor¬
heit oder Eitelkeit ſeiner jungen Geſellſchafter
wuͤrzte. —
Da nun der Winter herankam‚ wiederfuhr
Reiſern eine Aufmunterung, die noch mehr als
alles Vorhergehende wieder ſeinen Muth beleb¬
te. — Er erhielt nehmlich vom Direktor den eh¬
renvollen Auftrag, auf den Geburtstag der Koͤ¬
nigin von England, welcher im Januar eintraf,
eine deutſche Rede zu verfertigen, die er bei die¬
ſer Feierlichkeit halten ſollte.
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