Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.Er nahm dießmal bei seiner Abreise von sei¬ 3r Theil. M
Er nahm dießmal bei ſeiner Abreiſe von ſei¬ 3r Theil. M
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0187" n="177"/> <p>Er nahm dießmal bei ſeiner Abreiſe von ſei¬<lb/> ner Mutter und ſeinen Bruͤdern mit mehrerer<lb/> Ruͤhrung, wie gewoͤhnlich Abſchied — und wan¬<lb/> derte zu Fuß wieder nach H. . . — Da er nun<lb/> die vier Thuͤrme wieder erblickte, die er ſchon<lb/> unter ſo mancherlei verſchiedenen Verhaͤltniſſen<lb/> wieder geſehen hatte, ſo wandelte ihm dießmal<lb/> aufs neue ein aͤngſtliches Gefuͤhl an, da er aus<lb/> der weiten Welt nun wieder in dieſen kleinen<lb/> Umkreis aller ſeiner Verhaͤltniſſe und Verbindun¬<lb/> gen zuruͤckkehren ſollte, das <hi rendition="#fr">Allzubekannte dort<lb/> daͤuchte ihm ſo fade</hi>. — Aber auf einmal er¬<lb/> heiterte ſich ſeine Seele wieder, da er ins Thor<lb/> getreten war, und gleich an einer Ecke einen Ko¬<lb/> moͤdienzettel angeſchlagen fand. — Dieß uͤber¬<lb/> raſchte ihn auf die angenehmſte Weiſe — ſein<lb/> erſter Gang war, wie vor drei Jahren, nach dem<lb/> Schloſſe, wo das Theater war, und wo der<lb/> Hauptzettel mit dem Verzeichniß der Perſonen<lb/> angeſchlagen ſtand — man ſpielte den <hi rendition="#fr">Klavigo</hi>,<lb/><hi rendition="#fr">Brockmann den Beaumarchais</hi>, <hi rendition="#fr">Reinicke</hi> den<lb/> Klavigo, die aͤlteſte <hi rendition="#fr">Dem</hi>. <hi rendition="#fr">Ackermann</hi> (die<lb/> juͤngere war damals ſchon geſtorben) ſpielte die<lb/> Maria, <hi rendition="#fr">Schroͤder</hi> den Don Carlos, die<lb/> <fw place="bottom" type="sig">3r <hi rendition="#fr">Theil</hi>. M<lb/></fw> </p> </body> </text> </TEI> [177/0187]
Er nahm dießmal bei ſeiner Abreiſe von ſei¬
ner Mutter und ſeinen Bruͤdern mit mehrerer
Ruͤhrung, wie gewoͤhnlich Abſchied — und wan¬
derte zu Fuß wieder nach H. . . — Da er nun
die vier Thuͤrme wieder erblickte, die er ſchon
unter ſo mancherlei verſchiedenen Verhaͤltniſſen
wieder geſehen hatte, ſo wandelte ihm dießmal
aufs neue ein aͤngſtliches Gefuͤhl an, da er aus
der weiten Welt nun wieder in dieſen kleinen
Umkreis aller ſeiner Verhaͤltniſſe und Verbindun¬
gen zuruͤckkehren ſollte, das Allzubekannte dort
daͤuchte ihm ſo fade. — Aber auf einmal er¬
heiterte ſich ſeine Seele wieder, da er ins Thor
getreten war, und gleich an einer Ecke einen Ko¬
moͤdienzettel angeſchlagen fand. — Dieß uͤber¬
raſchte ihn auf die angenehmſte Weiſe — ſein
erſter Gang war, wie vor drei Jahren, nach dem
Schloſſe, wo das Theater war, und wo der
Hauptzettel mit dem Verzeichniß der Perſonen
angeſchlagen ſtand — man ſpielte den Klavigo,
Brockmann den Beaumarchais, Reinicke den
Klavigo, die aͤlteſte Dem. Ackermann (die
juͤngere war damals ſchon geſtorben) ſpielte die
Maria, Schroͤder den Don Carlos, die
3r Theil. M
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |