Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.den man verfolgen müsse, weil dergleichen im Reiser begleitete seinen Vater bei dessen Rück¬ Reiser kehrte also nun in einer sehr guten den man verfolgen muͤſſe, weil dergleichen im Reiſer begleitete ſeinen Vater bei deſſen Ruͤck¬ Reiſer kehrte alſo nun in einer ſehr guten <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0213" n="203"/><hi rendition="#fr">den man verfolgen muͤſſe</hi>, weil dergleichen im<lb/> Leben ſich nur ſelten ereigne. —</p><lb/> <p>Reiſer begleitete ſeinen Vater bei deſſen Ruͤck¬<lb/> reiſe eine Stunde vor das Thor hinaus, und da<lb/> ſie nun an eben den Fleck kamen, wo ihm der¬<lb/> ſelbe einſt ſeinen Fluch gegeben hatte, ſo ſtanden<lb/> ſie zufaͤlligerweiſe ſtill — es fiel Reiſern nachher<lb/> erſt ein, daß dieß derſelbe Fleck wnr — ſie hatten<lb/> ſich bis dahin uͤber die wichtigſten und erhaben¬<lb/> ſten Gegenſtaͤnde, worin die Myſtik und Meta¬<lb/> phiſik zuſammen treffen, unterredet, und nun<lb/> ſchloß Reiſers Vater einen Bund mit ſeinem<lb/> Sohne, daß ſie von nun gemeinſchaftiich jenem<lb/> großen Ziele der Vereinigung mit dem hoͤchſten<lb/> denkenden Weſen, naͤher zu kommen ſtreben woll¬<lb/> te; worauf er ihm denn auf eben dem Fleck,<lb/> durch Auflegung der Hand, ſeinen Segen er¬<lb/> theilte, wo er ihm ehemals ſeinen Fluch gab. —</p><lb/> <p>Reiſer kehrte alſo nun in einer ſehr guten<lb/> Stimmung wieder zu Hauſe — und blieb darin,<lb/> bis nun wieder eine neue Rollenbeſetzung von<lb/> den Stuͤcken, die außer dem Deſerteur aus Kin¬<lb/> desliebe noch aufgefuͤhrt werden ſollten, ſeine<lb/> Phantaſie erregte, und ſeine durch vernuͤnftiges<lb/></p> </body> </text> </TEI> [203/0213]
den man verfolgen muͤſſe, weil dergleichen im
Leben ſich nur ſelten ereigne. —
Reiſer begleitete ſeinen Vater bei deſſen Ruͤck¬
reiſe eine Stunde vor das Thor hinaus, und da
ſie nun an eben den Fleck kamen, wo ihm der¬
ſelbe einſt ſeinen Fluch gegeben hatte, ſo ſtanden
ſie zufaͤlligerweiſe ſtill — es fiel Reiſern nachher
erſt ein, daß dieß derſelbe Fleck wnr — ſie hatten
ſich bis dahin uͤber die wichtigſten und erhaben¬
ſten Gegenſtaͤnde, worin die Myſtik und Meta¬
phiſik zuſammen treffen, unterredet, und nun
ſchloß Reiſers Vater einen Bund mit ſeinem
Sohne, daß ſie von nun gemeinſchaftiich jenem
großen Ziele der Vereinigung mit dem hoͤchſten
denkenden Weſen, naͤher zu kommen ſtreben woll¬
te; worauf er ihm denn auf eben dem Fleck,
durch Auflegung der Hand, ſeinen Segen er¬
theilte, wo er ihm ehemals ſeinen Fluch gab. —
Reiſer kehrte alſo nun in einer ſehr guten
Stimmung wieder zu Hauſe — und blieb darin,
bis nun wieder eine neue Rollenbeſetzung von
den Stuͤcken, die außer dem Deſerteur aus Kin¬
desliebe noch aufgefuͤhrt werden ſollten, ſeine
Phantaſie erregte, und ſeine durch vernuͤnftiges
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |