Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790.beste Gelegenheit, den Schauplatz zu betreten Und was die erste Hälfte seiner Lüge anbe¬ Denn er durfte nicht sagen, daß er aus Nei¬ Der Doktor Froriep schien ihm zwar nicht G 4
beſte Gelegenheit, den Schauplatz zu betreten Und was die erſte Haͤlfte ſeiner Luͤge anbe¬ Denn er durfte nicht ſagen, daß er aus Nei¬ Der Doktor Froriep ſchien ihm zwar nicht G 4
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beſte Gelegenheit, den Schauplatz zu betreten
von ſelbſt darboͤte.
Und was die erſte Haͤlfte ſeiner Luͤge anbe¬
traf, ſo ſuchte er ſich einzubilden, daß in ſeiner
Rede, die er an der Koͤnigin Geburtstage ge¬
halten, wirklich einige verfaͤngliche Stellen waͤ¬
ren, die wohl jemand zu ſeinem Nachtheil aus¬
gedeutet haben koͤnnte. Ob dieß nun wirklich
geſchehen ſey, das beruͤhrte er nun nicht weiter,
ſondern beruhigte ſich dießmal bei der Moͤglich¬
keit, weil er ſich nicht anders zu helfen wußte.
Denn er durfte nicht ſagen, daß er aus Nei¬
gung zum Theater aus Hannover gegangen ſey,
wenn ſein Trieb zum Studiren wahrſcheinlich
bleiben ſollte, und die Duellgeſchichte paßte hier
auch nicht her.
Der Doktor Froriep ſchien ihm zwar nicht
recht zu glauben, allein er faßte eine hoͤhere
Idee von Reiſern, als dieſer erwarten konnte,
lndem er ihn fuͤr einen Sohn angeſehener Eltern
hielt, mit denen er ſich entzweiet habe, und de¬
ren Nahmen er nur verſchwiege. Reiſer fand
es fuͤr ſich ſchmeichelhaft, daß man eine ſolche
Meinung von ihm hegen konnte, die ihm um
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