Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 4. Berlin, 1790.durch die philosophischen Systeme, die er in H... Dieß war es, was ihn aus der Gesellschaft Durch seinen gegenwärtigen innern und Diese Veranlassung ereignete sich sehr bald, durch die philoſophiſchen Syſteme, die er in H... Dieß war es, was ihn aus der Geſellſchaft Durch ſeinen gegenwaͤrtigen innern und Dieſe Veranlaſſung ereignete ſich ſehr bald, <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0186" n="172"/> durch die philoſophiſchen Syſteme, die er in H...<lb/> ſtudierte ſich noch mehr beſtaͤrkt fand. Und auf<lb/> dieſem bodenloſen Ufer fand er nun keinen Platz<lb/> wo ſein Fuß ruhen konnte. Angſtvolles Stre¬<lb/> ben und Unruhe verfolgten ihn auf jedem Schritte.</p><lb/> <p>Dieß war es, was ihn aus der Geſellſchaft<lb/> der Menſchen auf Boͤden und Dachkammern<lb/> trieb, wo er oft in phantaſtiſchen Traͤumen noch<lb/> ſeine vergnuͤgteſten Stunden zubrachte, und dieß<lb/> war es was ihm zugleich fuͤr das Romantiſche,<lb/> und Theatraliſche, den unwiderſtehlichen Trieb<lb/> einfloͤßte.</p><lb/> <p>Durch ſeinen gegenwaͤrtigen innern und<lb/> aͤußern Zuſtand, war er nun wiederum ganz und<lb/> gar in der idealiſchen Welt verlohren, was Wun¬<lb/> der alſo, daß bey der erſten Veranlaſſung ſeine<lb/> alte Leidenſchaft wieder Feuer fing, und er wie¬<lb/> derum ſeine Gedanken auf das Theater heftete,<lb/> welches bey ihm nicht ſowohl Kunſtbeduͤrfniß,<lb/> als Lebensbeduͤrfniß war.</p><lb/> <p>Dieſe Veranlaſſung ereignete ſich ſehr bald,<lb/> da die Sp... ſche Schauſpielertruppe nach Er¬<lb/> furt kam, und Erlaubniß erhielt, auf dem Ball¬<lb/></p> </body> </text> </TEI> [172/0186]
durch die philoſophiſchen Syſteme, die er in H...
ſtudierte ſich noch mehr beſtaͤrkt fand. Und auf
dieſem bodenloſen Ufer fand er nun keinen Platz
wo ſein Fuß ruhen konnte. Angſtvolles Stre¬
ben und Unruhe verfolgten ihn auf jedem Schritte.
Dieß war es, was ihn aus der Geſellſchaft
der Menſchen auf Boͤden und Dachkammern
trieb, wo er oft in phantaſtiſchen Traͤumen noch
ſeine vergnuͤgteſten Stunden zubrachte, und dieß
war es was ihm zugleich fuͤr das Romantiſche,
und Theatraliſche, den unwiderſtehlichen Trieb
einfloͤßte.
Durch ſeinen gegenwaͤrtigen innern und
aͤußern Zuſtand, war er nun wiederum ganz und
gar in der idealiſchen Welt verlohren, was Wun¬
der alſo, daß bey der erſten Veranlaſſung ſeine
alte Leidenſchaft wieder Feuer fing, und er wie¬
derum ſeine Gedanken auf das Theater heftete,
welches bey ihm nicht ſowohl Kunſtbeduͤrfniß,
als Lebensbeduͤrfniß war.
Dieſe Veranlaſſung ereignete ſich ſehr bald,
da die Sp... ſche Schauſpielertruppe nach Er¬
furt kam, und Erlaubniß erhielt, auf dem Ball¬
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