Mosen, Julius: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Dresden, 1844.Johann und Andreas Both*) Zwei Reiter halten an einer Waldecke. Der eine, welcher uns den Rücken zukehrt, läßt sich von einem Jäger den Steigbügel höher schnallen, während der andere, welcher uns zugewendet ist, sein Pferd am Wege grasen läßt. Ein dritter Reiter ist voraus der Brücke im Mittelgrunde zu geritten. Die Töne des Bildes sind so warm und innig in einander verschmolzen, daß es dem Beschauer als eins der schönsten Meisterwerke in diesem Genre unvergeßlich bleibt. Groß und bezeichnend in der novellistischen und idyllischen Richtung der Malerei ist *) Die Bilder unter Both's Namen befinden sich in Zimmer A. **) Seine Bilder befinden sich in dem Saale Rubens' und seiner Schüler. S. oben bei seinem Namen.
Johann und Andreas Both*) Zwei Reiter halten an einer Waldecke. Der eine, welcher uns den Rücken zukehrt, läßt sich von einem Jäger den Steigbügel höher schnallen, während der andere, welcher uns zugewendet ist, sein Pferd am Wege grasen läßt. Ein dritter Reiter ist voraus der Brücke im Mittelgrunde zu geritten. Die Töne des Bildes sind so warm und innig in einander verschmolzen, daß es dem Beschauer als eins der schönsten Meisterwerke in diesem Genre unvergeßlich bleibt. Groß und bezeichnend in der novellistischen und idyllischen Richtung der Malerei ist *) Die Bilder unter Both’s Namen befinden sich in Zimmer A. **) Seine Bilder befinden sich in dem Saale Rubens’ und seiner Schüler. S. oben bei seinem Namen.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0162" n="152"/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Johann und Andreas Both</hi><note place="foot" n="*)">Die Bilder unter Both’s Namen befinden sich in Zimmer <hi rendition="#aq">A</hi>.</note></hi><lb/> aus Utrecht voran. Sie lebten großentheils in Italien. In ihren Bildern herrscht häufig die Gruppe der Figuren vor. Beide sind ausgezeichnet durch die Haltung und Harmonie des Ganzen. Wir finden hier von Johann Both eines seiner vorzüglichsten Bilder, freilich unter Glas gesetzt –<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Kurze Rast auf dem Wege.</hi></hi></p> <p>Zwei Reiter halten an einer Waldecke. Der eine, welcher uns den Rücken zukehrt, läßt sich von einem Jäger den Steigbügel höher schnallen, während der andere, welcher uns zugewendet ist, sein Pferd am Wege grasen läßt. Ein dritter Reiter ist voraus der Brücke im Mittelgrunde zu geritten.</p> <p>Die Töne des Bildes sind so warm und innig in einander verschmolzen, daß es dem Beschauer als eins der schönsten Meisterwerke in diesem Genre unvergeßlich bleibt.</p> <p>Groß und bezeichnend in der novellistischen und idyllischen Richtung der Malerei ist<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Nicolaus Berghem</hi><note place="foot" n="**)">Seine Bilder befinden sich in dem Saale Rubens’ und seiner Schüler. S. oben bei seinem Namen.</note>,</hi><lb/> der Mitstrebende des Johann Both. Er ist in Harlem 1624 geboren und 1683 gestorben.</p> </div> </body> </text> </TEI> [152/0162]
Johann und Andreas Both *)
aus Utrecht voran. Sie lebten großentheils in Italien. In ihren Bildern herrscht häufig die Gruppe der Figuren vor. Beide sind ausgezeichnet durch die Haltung und Harmonie des Ganzen. Wir finden hier von Johann Both eines seiner vorzüglichsten Bilder, freilich unter Glas gesetzt –
Kurze Rast auf dem Wege.
Zwei Reiter halten an einer Waldecke. Der eine, welcher uns den Rücken zukehrt, läßt sich von einem Jäger den Steigbügel höher schnallen, während der andere, welcher uns zugewendet ist, sein Pferd am Wege grasen läßt. Ein dritter Reiter ist voraus der Brücke im Mittelgrunde zu geritten.
Die Töne des Bildes sind so warm und innig in einander verschmolzen, daß es dem Beschauer als eins der schönsten Meisterwerke in diesem Genre unvergeßlich bleibt.
Groß und bezeichnend in der novellistischen und idyllischen Richtung der Malerei ist
Nicolaus Berghem **),
der Mitstrebende des Johann Both. Er ist in Harlem 1624 geboren und 1683 gestorben.
*) Die Bilder unter Both’s Namen befinden sich in Zimmer A.
**) Seine Bilder befinden sich in dem Saale Rubens’ und seiner Schüler. S. oben bei seinem Namen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-03-04T10:41:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-03-04T10:41:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-03-04T10:41:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |