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Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

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5. Capitel.


Gerechtsame in Hofsachen.
§. 150

Alle Gesandte werden zu denen öffentlichen
Feyerlichkeiten des Hofes, daran sie stehen, ein-
geladen:

Und erscheinen so dann dabey auf eine ge-
ziemende Art.

§. 151.

Ein Gesandter kan sich aber nicht selbst bey
Gelegenheiten eindringen, die nur für des Sou-
verains Familie bestimmet seynd.

*) Villars.
§. 152.

Wegen des Zutritts in die Herrschafftliche
Zimmer, u. d. hat sich der Gesandte ordentli-
cher Weise nach der Etiquette des Hofes, an
dem er sich befindet, zu richten.

§. 153.

So auch in Ansehung der ordentlichen Cour-
täge, Assembleen, Operen, Comödien, u. d.

§. 154.

Ob und wann der Herr fremde Gesandte
ordentlich- oder ausserordentlicher Weise mit
Sich, oder doch seiner Familie, speisen lassen
wolle? davon lässet sich keine Regel geben, und
auch die Etiquette derer grossen Höfe ist darinn
gar sehr verschiden.

§. 155.

Gesandten, welche von Höfen abgeschickt

seynd,
5. Capitel.


Gerechtſame in Hofſachen.
§. 150

Alle Geſandte werden zu denen oͤffentlichen
Feyerlichkeiten des Hofes, daran ſie ſtehen, ein-
geladen:

Und erſcheinen ſo dann dabey auf eine ge-
ziemende Art.

§. 151.

Ein Geſandter kan ſich aber nicht ſelbſt bey
Gelegenheiten eindringen, die nur fuͤr des Sou-
verains Familie beſtimmet ſeynd.

*) Villars.
§. 152.

Wegen des Zutritts in die Herrſchafftliche
Zimmer, u. d. hat ſich der Geſandte ordentli-
cher Weiſe nach der Etiquette des Hofes, an
dem er ſich befindet, zu richten.

§. 153.

So auch in Anſehung der ordentlichen Cour-
taͤge, Aſſembleen, Operen, Comoͤdien, u. d.

§. 154.

Ob und wann der Herr fremde Geſandte
ordentlich- oder auſſerordentlicher Weiſe mit
Sich, oder doch ſeiner Familie, ſpeiſen laſſen
wolle? davon laͤſſet ſich keine Regel geben, und
auch die Etiquette derer groſſen Hoͤfe iſt darinn
gar ſehr verſchiden.

§. 155.

Geſandten, welche von Hoͤfen abgeſchickt

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[100/0112] 5. Capitel. Gerechtſame in Hofſachen. §. 150 Alle Geſandte werden zu denen oͤffentlichen Feyerlichkeiten des Hofes, daran ſie ſtehen, ein- geladen: Und erſcheinen ſo dann dabey auf eine ge- ziemende Art. §. 151. Ein Geſandter kan ſich aber nicht ſelbſt bey Gelegenheiten eindringen, die nur fuͤr des Sou- verains Familie beſtimmet ſeynd. *⁾ Villars. §. 152. Wegen des Zutritts in die Herrſchafftliche Zimmer, u. d. hat ſich der Geſandte ordentli- cher Weiſe nach der Etiquette des Hofes, an dem er ſich befindet, zu richten. §. 153. So auch in Anſehung der ordentlichen Cour- taͤge, Aſſembleen, Operen, Comoͤdien, u. d. §. 154. Ob und wann der Herr fremde Geſandte ordentlich- oder auſſerordentlicher Weiſe mit Sich, oder doch ſeiner Familie, ſpeiſen laſſen wolle? davon laͤſſet ſich keine Regel geben, und auch die Etiquette derer groſſen Hoͤfe iſt darinn gar ſehr verſchiden. §. 155. Geſandten, welche von Hoͤfen abgeſchickt ſeynd,

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Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/112>, abgerufen am 23.11.2024.