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Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

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Von Ansprüchen u. Streitigkeiten, etc.
§. 31.

Und bey denen wenigsten ist es zu einem
würcklichen Vergleich gekommen.

§. 32.

2. Oder man bedienet sich auch zu Beyle-
gung derer entstandenen Streitigkeiten der Me-
diation anderer Höfe.

§. 33.

Sich gewisser Schiedsrichtere in dergleichen
Fällen zu vergleichen, sie darinn sprechen- und
es so dann bey deren Ausspruch bewenden zu
lassen, wäre zwar das leichteste und beste Mit-
tel: Die Souverainen bedienen sich aber dessen
sehr selten.

§. 34.

Man stellt sich auch zuweilen, als wollte
man die Streitigkeiten in Güte beylegen lassen:
Aber es ist nicht Ernst damit; sondern man
passet indessen auf eine bequeme Gelegenheit, sei-
ne Absichten auf eine andere Art zu erreichen.

*) Vattel 2, 427.


Vermittelungen. (*)
§. 35.
(H. von Steck) von den Vermittelungen der
Osmannischen Pforte; in seinen Versuch.
über einig. erhebl. Gegenst.
§. 36.
(*) s. mein T. Auswärt. Staatsr. S. 31. 96.
290.
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Von Anſpruͤchen u. Streitigkeiten, ꝛc.
§. 31.

Und bey denen wenigſten iſt es zu einem
wuͤrcklichen Vergleich gekommen.

§. 32.

2. Oder man bedienet ſich auch zu Beyle-
gung derer entſtandenen Streitigkeiten der Me-
diation anderer Hoͤfe.

§. 33.

Sich gewiſſer Schiedsrichtere in dergleichen
Faͤllen zu vergleichen, ſie darinn ſprechen- und
es ſo dann bey deren Ausſpruch bewenden zu
laſſen, waͤre zwar das leichteſte und beſte Mit-
tel: Die Souverainen bedienen ſich aber deſſen
ſehr ſelten.

§. 34.

Man ſtellt ſich auch zuweilen, als wollte
man die Streitigkeiten in Guͤte beylegen laſſen:
Aber es iſt nicht Ernſt damit; ſondern man
paſſet indeſſen auf eine bequeme Gelegenheit, ſei-
ne Abſichten auf eine andere Art zu erreichen.

*) Vattel 2, 427.


Vermittelungen. (*)
§. 35.
(H. von Steck) von den Vermittelungen der
Osmanniſchen Pforte; in ſeinen Verſuch.
uͤber einig. erhebl. Gegenſt.
§. 36.
(*) ſ. mein T. Auswaͤrt. Staatsr. S. 31. 96.
290.
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[215/0227] Von Anſpruͤchen u. Streitigkeiten, ꝛc. §. 31. Und bey denen wenigſten iſt es zu einem wuͤrcklichen Vergleich gekommen. §. 32. 2. Oder man bedienet ſich auch zu Beyle- gung derer entſtandenen Streitigkeiten der Me- diation anderer Hoͤfe. §. 33. Sich gewiſſer Schiedsrichtere in dergleichen Faͤllen zu vergleichen, ſie darinn ſprechen- und es ſo dann bey deren Ausſpruch bewenden zu laſſen, waͤre zwar das leichteſte und beſte Mit- tel: Die Souverainen bedienen ſich aber deſſen ſehr ſelten. §. 34. Man ſtellt ſich auch zuweilen, als wollte man die Streitigkeiten in Guͤte beylegen laſſen: Aber es iſt nicht Ernſt damit; ſondern man paſſet indeſſen auf eine bequeme Gelegenheit, ſei- ne Abſichten auf eine andere Art zu erreichen. *⁾ Vattel 2, 427. Vermittelungen. (*) §. 35. (H. von Steck) von den Vermittelungen der Osmanniſchen Pforte; in ſeinen Verſuch. uͤber einig. erhebl. Gegenſt. §. 36. (*) ſ. mein T. Auswaͤrt. Staatsr. S. 31. 96. 290. O 4

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Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/227>, abgerufen am 21.11.2024.