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Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

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19. Capitel.
§. 148.

Zu Kriegsgefangenen werden eigentlich nur
die gemacht, welche in des Feindes Kriegsdien-
sten stehen.

§. 149.

Civilpersonen, Gelehrte, u. s. w. welche
zufälliger Weise zur Zeit eines Krieges gefangen
werden, pflegt man meistens ohnentgeltlich los-
zulassen:

§. 150.

Doch nicht allemal; sonderlich Ministers,
Gesandte, etc.

*) Piper; Belleisle.
§. 151.

Eine Militar-Person kan in und ausser
Kriegsactionen, bey allen Gelegenheiten, zum
Kriegsgefangenen gemacht werden.

§. 152.

Die einmal zum Kriegsgefangenen angenom-
men worden seynd, können nicht erst hernach
massacrirt werden.

*) Rußland und Schweden.
§. 153.

Ausgenommen, wann sie sich empören,
und mit Gewalt frey machen wollen.

§. 154.

Kriegsgefangene dörffen, nach Erforderniß
der Umstände, scharff verwahrt-aber sonst nicht
übel gehalten werden.

*) Vattel 3, 183.
§. 155.
19. Capitel.
§. 148.

Zu Kriegsgefangenen werden eigentlich nur
die gemacht, welche in des Feindes Kriegsdien-
ſten ſtehen.

§. 149.

Civilperſonen, Gelehrte, u. ſ. w. welche
zufaͤlliger Weiſe zur Zeit eines Krieges gefangen
werden, pflegt man meiſtens ohnentgeltlich los-
zulaſſen:

§. 150.

Doch nicht allemal; ſonderlich Miniſters,
Geſandte, ꝛc.

*) Piper; Belleisle.
§. 151.

Eine Militar-Perſon kan in und auſſer
Kriegsactionen, bey allen Gelegenheiten, zum
Kriegsgefangenen gemacht werden.

§. 152.

Die einmal zum Kriegsgefangenen angenom-
men worden ſeynd, koͤnnen nicht erſt hernach
maſſacrirt werden.

*) Rußland und Schweden.
§. 153.

Ausgenommen, wann ſie ſich empoͤren,
und mit Gewalt frey machen wollen.

§. 154.

Kriegsgefangene doͤrffen, nach Erforderniß
der Umſtaͤnde, ſcharff verwahrt-aber ſonſt nicht
uͤbel gehalten werden.

*) Vattel 3, 183.
§. 155.
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[248/0260] 19. Capitel. §. 148. Zu Kriegsgefangenen werden eigentlich nur die gemacht, welche in des Feindes Kriegsdien- ſten ſtehen. §. 149. Civilperſonen, Gelehrte, u. ſ. w. welche zufaͤlliger Weiſe zur Zeit eines Krieges gefangen werden, pflegt man meiſtens ohnentgeltlich los- zulaſſen: §. 150. Doch nicht allemal; ſonderlich Miniſters, Geſandte, ꝛc. *⁾ Piper; Belleisle. §. 151. Eine Militar-Perſon kan in und auſſer Kriegsactionen, bey allen Gelegenheiten, zum Kriegsgefangenen gemacht werden. §. 152. Die einmal zum Kriegsgefangenen angenom- men worden ſeynd, koͤnnen nicht erſt hernach maſſacrirt werden. *⁾ Rußland und Schweden. §. 153. Ausgenommen, wann ſie ſich empoͤren, und mit Gewalt frey machen wollen. §. 154. Kriegsgefangene doͤrffen, nach Erforderniß der Umſtaͤnde, ſcharff verwahrt-aber ſonſt nicht uͤbel gehalten werden. *⁾ Vattel 3, 183. §. 155.

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Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/260>, abgerufen am 22.11.2024.