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Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

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2. Capitel.
§. 21.

Von der gleichen Unabhängigkeit gilt kein
Schluß auf eine Gleichheit der Würde.

§. 22.

Die halb-Souveraine seynd denen ganz
Souverainen in Ansehung der Würde zuweilen
gleich, zuweilen nicht:

In Ansehung derer Gerechtsamen aber seynd
jene disen allemal ungleich.



Gleichheit und Ungleichheit der souverai-
nen Staaten
.
§. 23.

Alle Europäische Souverainen sehen sich,
(schon berührter massen,) in seiner Art als
gleich an; so vil nemlich die Unabhängigkeit
und die daraus folgende Gerechtsame betrifft.

§. 24.

Ausser deme weichen alle Republiquen allen
gecrönten Häuptern; doch resp. mit Vorbe-
halt Königlicher Ehrenbezeugungen für ihre Ge-
sandte.

§. 25.

Unter denen gecrönten Häuptern kommt,
so vil die Würde und was davon abhänget,
betrifft, nichts auf das Alter oder die Macht
eines Hauses, oder Reiches, u. d. an.

§. 26.

Wohl aber hat der Römische Kayser einen
Vorzug der Kayserlichen Würde vor der König-
lichen zu behaupten verlangt:

Und
2. Capitel.
§. 21.

Von der gleichen Unabhaͤngigkeit gilt kein
Schluß auf eine Gleichheit der Wuͤrde.

§. 22.

Die halb-Souveraine ſeynd denen ganz
Souverainen in Anſehung der Wuͤrde zuweilen
gleich, zuweilen nicht:

In Anſehung derer Gerechtſamen aber ſeynd
jene diſen allemal ungleich.



Gleichheit und Ungleichheit der ſouverai-
nen Staaten
.
§. 23.

Alle Europaͤiſche Souverainen ſehen ſich,
(ſchon beruͤhrter maſſen,) in ſeiner Art als
gleich an; ſo vil nemlich die Unabhaͤngigkeit
und die daraus folgende Gerechtſame betrifft.

§. 24.

Auſſer deme weichen alle Republiquen allen
gecroͤnten Haͤuptern; doch reſp. mit Vorbe-
halt Koͤniglicher Ehrenbezeugungen fuͤr ihre Ge-
ſandte.

§. 25.

Unter denen gecroͤnten Haͤuptern kommt,
ſo vil die Wuͤrde und was davon abhaͤnget,
betrifft, nichts auf das Alter oder die Macht
eines Hauſes, oder Reiches, u. d. an.

§. 26.

Wohl aber hat der Roͤmiſche Kayſer einen
Vorzug der Kayſerlichen Wuͤrde vor der Koͤnig-
lichen zu behaupten verlangt:

Und
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[24/0036] 2. Capitel. §. 21. Von der gleichen Unabhaͤngigkeit gilt kein Schluß auf eine Gleichheit der Wuͤrde. §. 22. Die halb-Souveraine ſeynd denen ganz Souverainen in Anſehung der Wuͤrde zuweilen gleich, zuweilen nicht: In Anſehung derer Gerechtſamen aber ſeynd jene diſen allemal ungleich. Gleichheit und Ungleichheit der ſouverai- nen Staaten. §. 23. Alle Europaͤiſche Souverainen ſehen ſich, (ſchon beruͤhrter maſſen,) in ſeiner Art als gleich an; ſo vil nemlich die Unabhaͤngigkeit und die daraus folgende Gerechtſame betrifft. §. 24. Auſſer deme weichen alle Republiquen allen gecroͤnten Haͤuptern; doch reſp. mit Vorbe- halt Koͤniglicher Ehrenbezeugungen fuͤr ihre Ge- ſandte. §. 25. Unter denen gecroͤnten Haͤuptern kommt, ſo vil die Wuͤrde und was davon abhaͤnget, betrifft, nichts auf das Alter oder die Macht eines Hauſes, oder Reiches, u. d. an. §. 26. Wohl aber hat der Roͤmiſche Kayſer einen Vorzug der Kayſerlichen Wuͤrde vor der Koͤnig- lichen zu behaupten verlangt: Und

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Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/36>, abgerufen am 21.11.2024.