Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.und wagte kaum Athem zu schöpfen; alle, so Das Resultat von allem diesem ist der Glaube Impune quae libet facere, id est, regem und wagte kaum Athem zu schöpfen; alle, so Das Resultat von allem diesem ist der Glaube Impune quæ libet facere, id est, regem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0170" n="164"/> und wagte kaum Athem zu schöpfen; alle, so<lb/> gar die Gärtner und Bauleute, blieben verwun-<lb/> dert und unbeweglich. Mir ist dieser Auftritt<lb/> noch jezt gegenwärtig, ohngeachtet es so lan-<lb/> ge her ist.„</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Das Resultat von allem diesem ist der Glaube<lb/> und die Rede:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Ich kann, ich darf, was ich will</hi>.</hi></hi><lb/> Den Beweis davon könnten die Beyspiele vie-<lb/> ler jeztlebenden Könige und Fürsten liefern;<lb/> ich begnüge mich aber, nur verstorbene ange-<lb/> führt zu haben.</p><lb/> <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Impune quæ libet facere, id est, regem<lb/> esse</hi>,</hi> sagte schon vor mehr als tausend Jahren<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Sallustius</hi>;</hi> vielleicht bringt die Umwälzung<lb/> der Zeiten nach Jahrhunderten wieder einen<lb/> Seher hervor, welcher nicht nur den Text in<lb/> reinem Deutschen, sondern auch die Noten da-<lb/> zu liefert.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [164/0170]
und wagte kaum Athem zu schöpfen; alle, so
gar die Gärtner und Bauleute, blieben verwun-
dert und unbeweglich. Mir ist dieser Auftritt
noch jezt gegenwärtig, ohngeachtet es so lan-
ge her ist.„
Das Resultat von allem diesem ist der Glaube
und die Rede:
Ich kann, ich darf, was ich will.
Den Beweis davon könnten die Beyspiele vie-
ler jeztlebenden Könige und Fürsten liefern;
ich begnüge mich aber, nur verstorbene ange-
führt zu haben.
Impune quæ libet facere, id est, regem
esse, sagte schon vor mehr als tausend Jahren
Sallustius; vielleicht bringt die Umwälzung
der Zeiten nach Jahrhunderten wieder einen
Seher hervor, welcher nicht nur den Text in
reinem Deutschen, sondern auch die Noten da-
zu liefert.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |