Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.gel mehr vor den Minister, als vor den blossen Von den übrigen Cabinets-Räthen, Secre- *) In der Schrift: Ueber Regenten, Regierungen und Mini-
sters, 1784. S. 209. gel mehr vor den Minister, als vor den bloſsen Von den übrigen Cabinets-Räthen, Secre- *) In der Schrift: Ueber Regenten, Regierungen und Mini-
sters, 1784. S. 209. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0226" n="220"/> gel mehr vor den Minister, als vor den bloſsen<lb/> Cabinets-Mann. Der beste Mittelweg ist, wann<lb/> der nun einmal zur Mode gewordene, schrift-<lb/> liche Vortrag, von dem die Stelle eines gehei-<lb/> men Referendars zugleich mit vertretenden würk-<lb/> lichen Minister, in Beyseyn des bloſs expedi-<lb/> renden geheimen Secretairs, geschieht. Also<lb/> ward es bey dem löblichen Marggrafen von<lb/> Baaden von dessen vertrautem Minister von<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Edelsheim</hi>,</hi> und bey dem, ehe er durch der<lb/> Weiber Hände fiele, liebenswürdigen Marggra-<lb/> fen von Brandenburg-Anspach durch den geist-<lb/> vollen und würdigen Minister <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">von Gemmin-<lb/> gen</hi></hi> gehalten.</p><lb/> <p>Von den übrigen <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Cabinets-Räthen</hi>, <hi rendition="#g">Secre-<lb/> tarien</hi></hi> und Compagnie, habe ich schon vor mehr<lb/> dann zehen Jahren mein Bekenntniſs abgelegt <note place="foot" n="*)">In der Schrift: <hi rendition="#i">Ueber Regenten, Regierungen und Mini-<lb/> sters,</hi> 1784. S. 209.</note>.<lb/> Dieses Glaubens bin ich noch; und längere<lb/> Erfahrungen, auch mannichfaltige, gute und<lb/> schlechte Beyspiele, haben mich in meiner Ue-<lb/> berzeugung nur noch mehrers bestärkt. „Un-<lb/> ter allen Stellen im Fürsten-Dienst (sagte ich)<lb/> ist die eines <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Cabinets-Secretairs</hi></hi> und <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">ge-<lb/> heimen Referendarii</hi></hi> eine der allerwichtig-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [220/0226]
gel mehr vor den Minister, als vor den bloſsen
Cabinets-Mann. Der beste Mittelweg ist, wann
der nun einmal zur Mode gewordene, schrift-
liche Vortrag, von dem die Stelle eines gehei-
men Referendars zugleich mit vertretenden würk-
lichen Minister, in Beyseyn des bloſs expedi-
renden geheimen Secretairs, geschieht. Also
ward es bey dem löblichen Marggrafen von
Baaden von dessen vertrautem Minister von
Edelsheim, und bey dem, ehe er durch der
Weiber Hände fiele, liebenswürdigen Marggra-
fen von Brandenburg-Anspach durch den geist-
vollen und würdigen Minister von Gemmin-
gen gehalten.
Von den übrigen Cabinets-Räthen, Secre-
tarien und Compagnie, habe ich schon vor mehr
dann zehen Jahren mein Bekenntniſs abgelegt *).
Dieses Glaubens bin ich noch; und längere
Erfahrungen, auch mannichfaltige, gute und
schlechte Beyspiele, haben mich in meiner Ue-
berzeugung nur noch mehrers bestärkt. „Un-
ter allen Stellen im Fürsten-Dienst (sagte ich)
ist die eines Cabinets-Secretairs und ge-
heimen Referendarii eine der allerwichtig-
*) In der Schrift: Ueber Regenten, Regierungen und Mini-
sters, 1784. S. 209.
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