Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 1. Zürich, 1796.Sätze erforderliche Einsicht. Endlich erschien Die Schmeicheley des einen und das Achsel- *) In dem Schreiben über das Recht des Stärkern, im deut-
schen Museum 1781. I. B. S. 10 u. f. Sätze erforderliche Einsicht. Endlich erschien Die Schmeicheley des einen und das Achsel- *) In dem Schreiben über das Recht des Stärkern, im deut-
schen Museum 1781. I. B. S. 10 u. f. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0056" n="50"/> Sätze erforderliche Einsicht. Endlich erschien<lb/> vier Jahre hernach ein Ritter auf diesem Kampf-<lb/> platz <note place="foot" n="*)">In dem Schreiben über das Recht des Stärkern, im deut-<lb/> schen Museum 1781. I. B. S. 10 u. f.</note>, der zwar <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Wielanden</hi></hi> ziemlich cava-<lb/> lierement behandelte und ihn zu guter lezt mit<lb/> etlichen Kreuzhieben zeichnete, am Ende aber<lb/> doch aus tief gefühlten, mehr gedachten, als<lb/> ausgesprochenen Gründen, aus Gründen, die<lb/> den Fürsten nichts weniger als schmeichelhaft<lb/> sind, sich sichtbar mehr auf die Seite der Hir-<lb/> ten-Hunde als der Schafe, just weil die Schafe<lb/> Schafe sind, auf die Seite der Fürsten mehr,<lb/> dann des Volks neigt.</p><lb/> <p>Die Schmeicheley des einen und das Achsel-<lb/> tragen des andern erweckte einen dritten, mit<lb/> beyden eine Lanze zu brechen. Der tiefsinnige<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Jacobi</hi></hi> lieſs in das deutsche Museum 1781. ein<lb/> Gutachten oder vielmehr einen mit Zweifels-<lb/> und Entscheidungs-Gründen wohl stafirten Ur-<lb/> theilsspruch unter der Aufschrift einrücken:<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Ueber Recht und Gewalt</hi>,</hi> oder philosophische<lb/> Erwägung eines Aufsatzes von dem Hrn. Hof-<lb/> rath Wieland über das göttliche Recht der<lb/> Obrigkeit.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [50/0056]
Sätze erforderliche Einsicht. Endlich erschien
vier Jahre hernach ein Ritter auf diesem Kampf-
platz *), der zwar Wielanden ziemlich cava-
lierement behandelte und ihn zu guter lezt mit
etlichen Kreuzhieben zeichnete, am Ende aber
doch aus tief gefühlten, mehr gedachten, als
ausgesprochenen Gründen, aus Gründen, die
den Fürsten nichts weniger als schmeichelhaft
sind, sich sichtbar mehr auf die Seite der Hir-
ten-Hunde als der Schafe, just weil die Schafe
Schafe sind, auf die Seite der Fürsten mehr,
dann des Volks neigt.
Die Schmeicheley des einen und das Achsel-
tragen des andern erweckte einen dritten, mit
beyden eine Lanze zu brechen. Der tiefsinnige
Jacobi lieſs in das deutsche Museum 1781. ein
Gutachten oder vielmehr einen mit Zweifels-
und Entscheidungs-Gründen wohl stafirten Ur-
theilsspruch unter der Aufschrift einrücken:
Ueber Recht und Gewalt, oder philosophische
Erwägung eines Aufsatzes von dem Hrn. Hof-
rath Wieland über das göttliche Recht der
Obrigkeit.
*) In dem Schreiben über das Recht des Stärkern, im deut-
schen Museum 1781. I. B. S. 10 u. f.
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