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Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796.

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mächtiger der Regente, je mehr sich dessen
das Volck zu erfreuen hat. Also haben beydes
Obrigkeit und Unterthanen Uhrsach Gott zu
dancken, dass Gott ein gut Regiment gibt und
erhalte.

An diesem Orth thun wir solches ordentlich
auff diesen Tag, und erinnern uns, dass an
demselbigen nun vor zwölff Jahren diese
Stadt und Vestung ihrem rechtmässigen
Erb-Herrn übergeben, und auss der Hand
gewaltsamer und frembder Regierung ge-
hoben ist
. Dem höchsten Gott sey Preiss und
Ehre, dass Er uns Christliche Obrigkeit gege-
ben, und biss daher in grossen Gnaden erhalten
hat. Diss ist Gottes Werck, das wir mit dank-
barem Hertzen erkennen; und eben damit, dass
verlesenes Pünctlein aus dem sieben und dreis-
sigsten Psalm zu einem ordinaren Text auff
gegenwärtiges Danckfest verordnet, bekennet
Christliche Obrigkeit, dass sie ihre Regierung
von Gott hat, und dass Gottseligkeit zur glück-
lichen Regierung viel helffe. Harre auf den
Herrn, und halte seinen Weg, so wird Er dich
erhören, dass du das Land erbest. Nehmlich,
wenn man den Weg des Herrn hält, so wird
man im Lande erhöhet werden. Es ist aber

mächtiger der Regente, je mehr sich dessen
das Volck zu erfreuen hat. Also haben beydes
Obrigkeit und Unterthanen Uhrsach Gott zu
dancken, daſs Gott ein gut Regiment gibt und
erhalte.

An diesem Orth thun wir solches ordentlich
auff diesen Tag, und erinnern uns, daſs an
demselbigen nun vor zwölff Jahren diese
Stadt und Vestung ihrem rechtmäſsigen
Erb-Herrn übergeben, und auſs der Hand
gewaltsamer und frembder Regierung ge-
hoben ist
. Dem höchsten Gott sey Preiſs und
Ehre, daſs Er uns Christliche Obrigkeit gege-
ben, und biſs daher in grossen Gnaden erhalten
hat. Diſs ist Gottes Werck, das wir mit dank-
barem Hertzen erkennen; und eben damit, daſs
verlesenes Pünctlein aus dem sieben und dreis-
sigsten Psalm zu einem ordinaren Text auff
gegenwärtiges Danckfest verordnet, bekennet
Christliche Obrigkeit, daſs sie ihre Regierung
von Gott hat, und daſs Gottseligkeit zur glück-
lichen Regierung viel helffe. Harre auf den
Herrn, und halte seinen Weg, so wird Er dich
erhören, daſs du das Land erbest. Nehmlich,
wenn man den Weg des Herrn hält, so wird
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[291/0297] mächtiger der Regente, je mehr sich dessen das Volck zu erfreuen hat. Also haben beydes Obrigkeit und Unterthanen Uhrsach Gott zu dancken, daſs Gott ein gut Regiment gibt und erhalte. An diesem Orth thun wir solches ordentlich auff diesen Tag, und erinnern uns, daſs an demselbigen nun vor zwölff Jahren diese Stadt und Vestung ihrem rechtmäſsigen Erb-Herrn übergeben, und auſs der Hand gewaltsamer und frembder Regierung ge- hoben ist. Dem höchsten Gott sey Preiſs und Ehre, daſs Er uns Christliche Obrigkeit gege- ben, und biſs daher in grossen Gnaden erhalten hat. Diſs ist Gottes Werck, das wir mit dank- barem Hertzen erkennen; und eben damit, daſs verlesenes Pünctlein aus dem sieben und dreis- sigsten Psalm zu einem ordinaren Text auff gegenwärtiges Danckfest verordnet, bekennet Christliche Obrigkeit, daſs sie ihre Regierung von Gott hat, und daſs Gottseligkeit zur glück- lichen Regierung viel helffe. Harre auf den Herrn, und halte seinen Weg, so wird Er dich erhören, daſs du das Land erbest. Nehmlich, wenn man den Weg des Herrn hält, so wird man im Lande erhöhet werden. Es ist aber

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Zitationshilfe: Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_politische02_1796/297>, abgerufen am 24.11.2024.