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Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

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Des siebenden Hauptstücks, erster Abschnitt.
[Abbildung]
§. 16.

Will man es das vierzehntemal abändern, so darf man nur die 4. No-
ten des ersten Viertheils in dem Herabstriche zusammen schleifen; die 4. Noten
des zweyten Viertheils hingegen in dem Hinaufstriche abgesondert vortragen. Man
vergesse aber die Gleichheit des Zeitmaases nicht: denn bey dem zweyten und
vierten Viertheile kann man gar leicht in das Eilen gerathen. Hier ist das
Beyspiel:

[Abbildung]
§. 17.

Hat man in den Paragraphen 11, 12 und 13 einen ganzen, ja gar zwee-
ne Tacte in einem Schleifer weg zu spielen geübet; so muß man auch viele No-
ten an einem Bogenstriche abstossen lernen. Man schleife also das erste Vier-
theil in dem Herabstriche; die 12. Noten der übrigen 3. Viertheile hingegen
spiele man zwar an einem Hinaufstriche, man trenne und unterscheide sie aber
durch eine geschwinde Erhebung des Bogens. Hier hat man eine fünfzehnte
Abänderung.

[Abbildung]
Diese Art des Vortrags wird einem Anfänger etwas schwer kommen. Es ge-
hört eine gewisse Mässigung der rechten Hand dazu, und eine Zurückhaltung
des Bogens, die mehr gezeiget, und durch die Uebung selbst gefunden, als mit

Worten
Des ſiebenden Hauptſtuͤcks, erſter Abſchnitt.
[Abbildung]
§. 16.

Will man es das vierzehntemal abaͤndern, ſo darf man nur die 4. No-
ten des erſten Viertheils in dem Herabſtriche zuſammen ſchleifen; die 4. Noten
des zweyten Viertheils hingegen in dem Hinaufſtriche abgeſondert vortragen. Man
vergeſſe aber die Gleichheit des Zeitmaaſes nicht: denn bey dem zweyten und
vierten Viertheile kann man gar leicht in das Eilen gerathen. Hier iſt das
Beyſpiel:

[Abbildung]
§. 17.

Hat man in den Paragraphen 11, 12 und 13 einen ganzen, ja gar zwee-
ne Tacte in einem Schleifer weg zu ſpielen geuͤbet; ſo muß man auch viele No-
ten an einem Bogenſtriche abſtoſſen lernen. Man ſchleife alſo das erſte Vier-
theil in dem Herabſtriche; die 12. Noten der uͤbrigen 3. Viertheile hingegen
ſpiele man zwar an einem Hinaufſtriche, man trenne und unterſcheide ſie aber
durch eine geſchwinde Erhebung des Bogens. Hier hat man eine fuͤnfzehnte
Abaͤnderung.

[Abbildung]
Dieſe Art des Vortrags wird einem Anfaͤnger etwas ſchwer kommen. Es ge-
hoͤrt eine gewiſſe Maͤſſigung der rechten Hand dazu, und eine Zuruͤckhaltung
des Bogens, die mehr gezeiget, und durch die Uebung ſelbſt gefunden, als mit

Worten
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[128/0156] Des ſiebenden Hauptſtuͤcks, erſter Abſchnitt. [Abbildung] §. 16. Will man es das vierzehntemal abaͤndern, ſo darf man nur die 4. No- ten des erſten Viertheils in dem Herabſtriche zuſammen ſchleifen; die 4. Noten des zweyten Viertheils hingegen in dem Hinaufſtriche abgeſondert vortragen. Man vergeſſe aber die Gleichheit des Zeitmaaſes nicht: denn bey dem zweyten und vierten Viertheile kann man gar leicht in das Eilen gerathen. Hier iſt das Beyſpiel: [Abbildung] §. 17. Hat man in den Paragraphen 11, 12 und 13 einen ganzen, ja gar zwee- ne Tacte in einem Schleifer weg zu ſpielen geuͤbet; ſo muß man auch viele No- ten an einem Bogenſtriche abſtoſſen lernen. Man ſchleife alſo das erſte Vier- theil in dem Herabſtriche; die 12. Noten der uͤbrigen 3. Viertheile hingegen ſpiele man zwar an einem Hinaufſtriche, man trenne und unterſcheide ſie aber durch eine geſchwinde Erhebung des Bogens. Hier hat man eine fuͤnfzehnte Abaͤnderung. [Abbildung] Dieſe Art des Vortrags wird einem Anfaͤnger etwas ſchwer kommen. Es ge- hoͤrt eine gewiſſe Maͤſſigung der rechten Hand dazu, und eine Zuruͤckhaltung des Bogens, die mehr gezeiget, und durch die Uebung ſelbſt gefunden, als mit Worten

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Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/156>, abgerufen am 23.11.2024.