Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite
Des achten Hauptstücks, dritter Abschnitt.
[Abbildung]
§. 5.

Es gibt aber auch Passagen, in welchen die Töne nicht durch eine or-
dentliche Abwechselung der Finger können genommen werden. Diese sind die
schweresten Passagen. Man muß die darinnen vorkommenden Noten theils
durch gähes Hinauffahren mit der Hand, theils durch Ausstreckung der Finger
meistentheils auf gerathe wohl erwischen. Wer nun etwas besonders auf der
Violin in schweren Stücken mit der Zeit zu Tage legen will, der muß sich
von guten Meistern Concerte anschaffen, solche wohl ausstudiren und fleissig
üben. Jch will ein paar Beyspiele hersetzen.

[Abbildung]
Man kann aber auch bey der halben Note des zweyten Tactes () mit dem
Finger in die ganze Applicatur zurück gehen. Z. E.
[Abbildung]

Wer
Y 2
Des achten Hauptſtuͤcks, dritter Abſchnitt.
[Abbildung]
§. 5.

Es gibt aber auch Paſſagen, in welchen die Toͤne nicht durch eine or-
dentliche Abwechſelung der Finger koͤnnen genommen werden. Dieſe ſind die
ſchwereſten Paſſagen. Man muß die darinnen vorkommenden Noten theils
durch gaͤhes Hinauffahren mit der Hand, theils durch Ausſtreckung der Finger
meiſtentheils auf gerathe wohl erwiſchen. Wer nun etwas beſonders auf der
Violin in ſchweren Stuͤcken mit der Zeit zu Tage legen will, der muß ſich
von guten Meiſtern Concerte anſchaffen, ſolche wohl ausſtudiren und fleiſſig
uͤben. Jch will ein paar Beyſpiele herſetzen.

[Abbildung]
Man kann aber auch bey der halben Note des zweyten Tactes (✽) mit dem
Finger in die ganze Applicatur zuruͤck gehen. Z. E.
[Abbildung]

Wer
Y 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0199" n="171"/>
            <fw place="top" type="header">Des achten Haupt&#x017F;tu&#x0364;cks, dritter Ab&#x017F;chnitt.</fw><lb/>
            <figure/>
          </div>
          <div n="3">
            <head>§. 5.</head><lb/>
            <p>Es gibt aber auch <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;agen,</hi> in welchen die To&#x0364;ne nicht durch eine or-<lb/>
dentliche Abwech&#x017F;elung der Finger ko&#x0364;nnen genommen werden. Die&#x017F;e &#x017F;ind die<lb/>
&#x017F;chwere&#x017F;ten <hi rendition="#b">Pa&#x017F;&#x017F;agen.</hi> Man muß die darinnen vorkommenden Noten theils<lb/>
durch ga&#x0364;hes Hinauffahren mit der Hand, theils durch Aus&#x017F;treckung der Finger<lb/>
mei&#x017F;tentheils auf gerathe wohl erwi&#x017F;chen. Wer nun etwas be&#x017F;onders auf der<lb/><hi rendition="#b">Violin</hi> in &#x017F;chweren Stu&#x0364;cken mit der Zeit zu Tage legen will, der muß &#x017F;ich<lb/>
von guten Mei&#x017F;tern <hi rendition="#b">Concerte</hi> an&#x017F;chaffen, &#x017F;olche wohl aus&#x017F;tudiren und flei&#x017F;&#x017F;ig<lb/>
u&#x0364;ben. Jch will ein paar Bey&#x017F;piele her&#x017F;etzen.<lb/><figure/><lb/>
Man kann aber auch bey der halben Note des zweyten Tactes (&#x273D;) mit dem<lb/>
Finger in die ganze <hi rendition="#b">Applicatur</hi> zuru&#x0364;ck gehen. Z. E.<lb/><figure/> <fw place="bottom" type="sig">Y 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">Wer</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0199] Des achten Hauptſtuͤcks, dritter Abſchnitt. [Abbildung] §. 5. Es gibt aber auch Paſſagen, in welchen die Toͤne nicht durch eine or- dentliche Abwechſelung der Finger koͤnnen genommen werden. Dieſe ſind die ſchwereſten Paſſagen. Man muß die darinnen vorkommenden Noten theils durch gaͤhes Hinauffahren mit der Hand, theils durch Ausſtreckung der Finger meiſtentheils auf gerathe wohl erwiſchen. Wer nun etwas beſonders auf der Violin in ſchweren Stuͤcken mit der Zeit zu Tage legen will, der muß ſich von guten Meiſtern Concerte anſchaffen, ſolche wohl ausſtudiren und fleiſſig uͤben. Jch will ein paar Beyſpiele herſetzen. [Abbildung] Man kann aber auch bey der halben Note des zweyten Tactes (✽) mit dem Finger in die ganze Applicatur zuruͤck gehen. Z. E. [Abbildung] Wer Y 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/199
Zitationshilfe: Mozart, Leopold: Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg, 1756, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mozart_violinschule_1756/199>, abgerufen am 24.11.2024.