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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Stureson. Sprich selbst mit dem Voigt. Aber es ist Wahrheit, Henrik Jansen: bist ein Mann, der zum Lehren so wenig taugt wie zum Lernen. Bleib bei deinen Ackerstücken und Netzen, steh auf deinen Füßen, so breit du willst, und laß mich in Frieden.

Hetze! schrie der Böelappe, als er nach einem starren Augenblick bemerkte, daß sich der Landrichter entfernen wollte, besinnt Euch wohl, ob's Recht gethan ist. -- Ich will Schulmeister werden! Habe geschwiegen und werde schweigen, aber ich sage es Euch ins Gesicht, ich will reden, wenn Ihr Euer Wort nicht haltet.

Was willst du reden, du armseliges Geschöpf? rief Stureson sich verächtlich umwendend. Jungfrau Mary ist meine Braut. Beleidige sie mit einem Worte, und ich will dir zeigen, wie Verleumder deiner Art bestraft werden.

Will reden, erwiderte Henrik boshaft lachend, werde reden! und indem er die Hand nach der Klippe ausstreckte, auf deren Vorsprung der letzte Strahl des rothen Sonnenlichtes fiel, fügte er mit wildem Grinsen hinzu: Seht hin, ob Ihr dort nichts seht! Sieht aus wie Blut -- er ließ sein heiseres Lachen hören und schielte zu Stureson hin, aus dessen Gesicht alles Leben entwichen war.

Eine jähe Furcht schien den Böelappen zu ergreifen, als der Landrichter ihn mit Tigerblicken betrachtete. Er sprang so schnell er konnte zurück und ergriff die

Stureson. Sprich selbst mit dem Voigt. Aber es ist Wahrheit, Henrik Jansen: bist ein Mann, der zum Lehren so wenig taugt wie zum Lernen. Bleib bei deinen Ackerstücken und Netzen, steh auf deinen Füßen, so breit du willst, und laß mich in Frieden.

Hetze! schrie der Böelappe, als er nach einem starren Augenblick bemerkte, daß sich der Landrichter entfernen wollte, besinnt Euch wohl, ob's Recht gethan ist. — Ich will Schulmeister werden! Habe geschwiegen und werde schweigen, aber ich sage es Euch ins Gesicht, ich will reden, wenn Ihr Euer Wort nicht haltet.

Was willst du reden, du armseliges Geschöpf? rief Stureson sich verächtlich umwendend. Jungfrau Mary ist meine Braut. Beleidige sie mit einem Worte, und ich will dir zeigen, wie Verleumder deiner Art bestraft werden.

Will reden, erwiderte Henrik boshaft lachend, werde reden! und indem er die Hand nach der Klippe ausstreckte, auf deren Vorsprung der letzte Strahl des rothen Sonnenlichtes fiel, fügte er mit wildem Grinsen hinzu: Seht hin, ob Ihr dort nichts seht! Sieht aus wie Blut — er ließ sein heiseres Lachen hören und schielte zu Stureson hin, aus dessen Gesicht alles Leben entwichen war.

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[0112] Stureson. Sprich selbst mit dem Voigt. Aber es ist Wahrheit, Henrik Jansen: bist ein Mann, der zum Lehren so wenig taugt wie zum Lernen. Bleib bei deinen Ackerstücken und Netzen, steh auf deinen Füßen, so breit du willst, und laß mich in Frieden. Hetze! schrie der Böelappe, als er nach einem starren Augenblick bemerkte, daß sich der Landrichter entfernen wollte, besinnt Euch wohl, ob's Recht gethan ist. — Ich will Schulmeister werden! Habe geschwiegen und werde schweigen, aber ich sage es Euch ins Gesicht, ich will reden, wenn Ihr Euer Wort nicht haltet. Was willst du reden, du armseliges Geschöpf? rief Stureson sich verächtlich umwendend. Jungfrau Mary ist meine Braut. Beleidige sie mit einem Worte, und ich will dir zeigen, wie Verleumder deiner Art bestraft werden. Will reden, erwiderte Henrik boshaft lachend, werde reden! und indem er die Hand nach der Klippe ausstreckte, auf deren Vorsprung der letzte Strahl des rothen Sonnenlichtes fiel, fügte er mit wildem Grinsen hinzu: Seht hin, ob Ihr dort nichts seht! Sieht aus wie Blut — er ließ sein heiseres Lachen hören und schielte zu Stureson hin, aus dessen Gesicht alles Leben entwichen war. Eine jähe Furcht schien den Böelappen zu ergreifen, als der Landrichter ihn mit Tigerblicken betrachtete. Er sprang so schnell er konnte zurück und ergriff die

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/112>, abgerufen am 23.12.2024.