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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Kirschen und Nußbäumen stehen, wo süße Birnen und Aepfel reifen, und wo Alles dein sein soll, was dein Herz begehrt und deine Wünsche fordern.

Mein Herz, erwiderte sie die Augen zu ihm aufschlagend und vertraulich ihm zulächelnd, ist genügsam, und dennoch verlangt es mehr, als Viele. Auch meine Wünsche sind bescheiden, obwohl sie dir unbescheiden dünken könnten.

Erkläre mir deine Räthsel, liebe Mary, sagte Stureson, der sich von ihren Blicken und ihrem Lächeln angezogen fühlte.

Jetzt nicht, antwortete sie, mein Vater kommt. Laß uns bis an die Schlucht ihm entgegen; ich denke, es muß schön sein, dort hinab zu sehen.

Sie trieb ihr Pferd dahin, wo der Bach von Felsen zu Felsen in den Spalt sprang und seinen kühlen Staub vom Luftzuge zurücktragen ließ. Schlanke Bergtannen und Birken hielten die Seiten der Tiefe dicht besetzt, die so grün und lieblich aussah und so sonnig beglänzt und von schweren Schatten abwechselnd umnachtet wurde, daß jedes Auge mit Wohlgefallen hinabblicken mußte.

Geheimnißvoll umhüllte der dichte Wald die schroffen Wände, aber Stureson meinte, als sie den Rand erreicht hatten, irgend ein Wesen zu entdecken, das mit großer Geschwindigkeit zwischen den Büschen sich fortbewegte und unter den schwarzen Tannen verschwand. -- War es ein Mensch oder ein Thier,

Kirschen und Nußbäumen stehen, wo süße Birnen und Aepfel reifen, und wo Alles dein sein soll, was dein Herz begehrt und deine Wünsche fordern.

Mein Herz, erwiderte sie die Augen zu ihm aufschlagend und vertraulich ihm zulächelnd, ist genügsam, und dennoch verlangt es mehr, als Viele. Auch meine Wünsche sind bescheiden, obwohl sie dir unbescheiden dünken könnten.

Erkläre mir deine Räthsel, liebe Mary, sagte Stureson, der sich von ihren Blicken und ihrem Lächeln angezogen fühlte.

Jetzt nicht, antwortete sie, mein Vater kommt. Laß uns bis an die Schlucht ihm entgegen; ich denke, es muß schön sein, dort hinab zu sehen.

Sie trieb ihr Pferd dahin, wo der Bach von Felsen zu Felsen in den Spalt sprang und seinen kühlen Staub vom Luftzuge zurücktragen ließ. Schlanke Bergtannen und Birken hielten die Seiten der Tiefe dicht besetzt, die so grün und lieblich aussah und so sonnig beglänzt und von schweren Schatten abwechselnd umnachtet wurde, daß jedes Auge mit Wohlgefallen hinabblicken mußte.

Geheimnißvoll umhüllte der dichte Wald die schroffen Wände, aber Stureson meinte, als sie den Rand erreicht hatten, irgend ein Wesen zu entdecken, das mit großer Geschwindigkeit zwischen den Büschen sich fortbewegte und unter den schwarzen Tannen verschwand. — War es ein Mensch oder ein Thier,

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[0142] Kirschen und Nußbäumen stehen, wo süße Birnen und Aepfel reifen, und wo Alles dein sein soll, was dein Herz begehrt und deine Wünsche fordern. Mein Herz, erwiderte sie die Augen zu ihm aufschlagend und vertraulich ihm zulächelnd, ist genügsam, und dennoch verlangt es mehr, als Viele. Auch meine Wünsche sind bescheiden, obwohl sie dir unbescheiden dünken könnten. Erkläre mir deine Räthsel, liebe Mary, sagte Stureson, der sich von ihren Blicken und ihrem Lächeln angezogen fühlte. Jetzt nicht, antwortete sie, mein Vater kommt. Laß uns bis an die Schlucht ihm entgegen; ich denke, es muß schön sein, dort hinab zu sehen. Sie trieb ihr Pferd dahin, wo der Bach von Felsen zu Felsen in den Spalt sprang und seinen kühlen Staub vom Luftzuge zurücktragen ließ. Schlanke Bergtannen und Birken hielten die Seiten der Tiefe dicht besetzt, die so grün und lieblich aussah und so sonnig beglänzt und von schweren Schatten abwechselnd umnachtet wurde, daß jedes Auge mit Wohlgefallen hinabblicken mußte. Geheimnißvoll umhüllte der dichte Wald die schroffen Wände, aber Stureson meinte, als sie den Rand erreicht hatten, irgend ein Wesen zu entdecken, das mit großer Geschwindigkeit zwischen den Büschen sich fortbewegte und unter den schwarzen Tannen verschwand. — War es ein Mensch oder ein Thier,

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/142>, abgerufen am 23.12.2024.