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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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nicht selten die Wohlhabenheit der Besitzer solcher Kramstellen in dem Dunkel der Fjorde bis zu wirklichem Reichthum steigen sollte, und daß auf öden Klippen von diesen Fischhändlern Schätze aufgehäuft würden, welche gebildeten Leuten erlaubt hätten, in den größten Städten Europa's mit allem Comfort zu leben.

Mitten in diesen Betrachtungen kam jedoch Christie Hvaland zurück, und zwar im Scheine einer großen Astrallampe, die er in der Hand trug. Hinter ihm erschien dann eine junge Dirne mit langen blonden Doppelflechten, welche ihr bis auf den Rücken niederfielen, und diese trug einen blanken Theekessel von Tombak auf einem Brett von demselben Metall. Das Wasser kochte durch eine Spirituslampe; eleganter wie diese Einrichtungen hatte Stureson selbst im Süden in den besten Häusern nichts gesehen.

Nun, Landrichter, sagte der Kaufmann vertraulich, macht es Euch bequem und seid nochmals willkommen im Hause. Mischt Euch ein Glas, wie es Euch beliebt, Toddy von Madeira, Wein oder Grog, wie es sich paßt. Schade, daß es nicht früher am Tage ist, um den Pfarrer aus Talvige und den Voigt von Oernen einzuladen, uns Gesellschaft zu leisten. Aber wir wollen frohe Zeit erleben und darauf anstoßen, als norwegische Männer von gutem Blut.

Das war der Eingang zur näheren Bekanntschaft zwischen den beiden Herren, welche bald Wohlgefallen

nicht selten die Wohlhabenheit der Besitzer solcher Kramstellen in dem Dunkel der Fjorde bis zu wirklichem Reichthum steigen sollte, und daß auf öden Klippen von diesen Fischhändlern Schätze aufgehäuft würden, welche gebildeten Leuten erlaubt hätten, in den größten Städten Europa's mit allem Comfort zu leben.

Mitten in diesen Betrachtungen kam jedoch Christie Hvaland zurück, und zwar im Scheine einer großen Astrallampe, die er in der Hand trug. Hinter ihm erschien dann eine junge Dirne mit langen blonden Doppelflechten, welche ihr bis auf den Rücken niederfielen, und diese trug einen blanken Theekessel von Tombak auf einem Brett von demselben Metall. Das Wasser kochte durch eine Spirituslampe; eleganter wie diese Einrichtungen hatte Stureson selbst im Süden in den besten Häusern nichts gesehen.

Nun, Landrichter, sagte der Kaufmann vertraulich, macht es Euch bequem und seid nochmals willkommen im Hause. Mischt Euch ein Glas, wie es Euch beliebt, Toddy von Madeira, Wein oder Grog, wie es sich paßt. Schade, daß es nicht früher am Tage ist, um den Pfarrer aus Talvige und den Voigt von Oernen einzuladen, uns Gesellschaft zu leisten. Aber wir wollen frohe Zeit erleben und darauf anstoßen, als norwegische Männer von gutem Blut.

Das war der Eingang zur näheren Bekanntschaft zwischen den beiden Herren, welche bald Wohlgefallen

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[0019] nicht selten die Wohlhabenheit der Besitzer solcher Kramstellen in dem Dunkel der Fjorde bis zu wirklichem Reichthum steigen sollte, und daß auf öden Klippen von diesen Fischhändlern Schätze aufgehäuft würden, welche gebildeten Leuten erlaubt hätten, in den größten Städten Europa's mit allem Comfort zu leben. Mitten in diesen Betrachtungen kam jedoch Christie Hvaland zurück, und zwar im Scheine einer großen Astrallampe, die er in der Hand trug. Hinter ihm erschien dann eine junge Dirne mit langen blonden Doppelflechten, welche ihr bis auf den Rücken niederfielen, und diese trug einen blanken Theekessel von Tombak auf einem Brett von demselben Metall. Das Wasser kochte durch eine Spirituslampe; eleganter wie diese Einrichtungen hatte Stureson selbst im Süden in den besten Häusern nichts gesehen. Nun, Landrichter, sagte der Kaufmann vertraulich, macht es Euch bequem und seid nochmals willkommen im Hause. Mischt Euch ein Glas, wie es Euch beliebt, Toddy von Madeira, Wein oder Grog, wie es sich paßt. Schade, daß es nicht früher am Tage ist, um den Pfarrer aus Talvige und den Voigt von Oernen einzuladen, uns Gesellschaft zu leisten. Aber wir wollen frohe Zeit erleben und darauf anstoßen, als norwegische Männer von gutem Blut. Das war der Eingang zur näheren Bekanntschaft zwischen den beiden Herren, welche bald Wohlgefallen

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/19>, abgerufen am 22.12.2024.