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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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er mit unmuthiger Geberde, aber im gedämpften Tone: Wer, bei Kreuz und Nebel! führt ihn jetzt in mein Haus! Ich wollte, er wäre bei allen Hexen von Schalten, aber nicht hier.

Wer ist es denn? frage Stureson.

Wer? murmelte der Kaufmann, die Faust ballend, doch als die Thür eben aufging, glättete sich sein Gesicht. Probst Stocksleth! rief er die Hand ausstreckend, indem er dem neuen Gaste entgegenging; Glück für Euch und Glück für Alle! Eine unverhoffte Freude, Herr, Euch jetzt zu sehen.

Gottes Segen ins Haus, Christie Hvaland, erwiderte der ernste Pilger, der kein Anderer war, als der berühmte Missionär der Lappen, früher Capitain in dänischen Diensten, und als solcher ein tapferer Offizier. Von religiöser Schwärmerei beseelt, warf er den Degen fort, um Priester zu werden, studirte, ward Pastor in den Finnmarken und gab seit Jahren auch diese Stelle auf, um nun als wandernder Missionär die wilden Einöden und Küstenstriche lehrend und bekehrend zu durchziehen.

Damals war dieser merkwürdige Mann wohl fünfzig Jahre alt, aber von ungeschwächter Rüstigkeit. Sein dunkelbraunes Reisehemd war dem ähnlich, wie es die Lappen tragen; der breite Ledergurt, welcher dazu gehört, saß fest um seinen Leib. Seine Füße umschnürten die weichen Halbstiefeln von Rennthierhaut, welche seine Beichtkinder so gut zu verfestigen verstehen

er mit unmuthiger Geberde, aber im gedämpften Tone: Wer, bei Kreuz und Nebel! führt ihn jetzt in mein Haus! Ich wollte, er wäre bei allen Hexen von Schalten, aber nicht hier.

Wer ist es denn? frage Stureson.

Wer? murmelte der Kaufmann, die Faust ballend, doch als die Thür eben aufging, glättete sich sein Gesicht. Probst Stocksleth! rief er die Hand ausstreckend, indem er dem neuen Gaste entgegenging; Glück für Euch und Glück für Alle! Eine unverhoffte Freude, Herr, Euch jetzt zu sehen.

Gottes Segen ins Haus, Christie Hvaland, erwiderte der ernste Pilger, der kein Anderer war, als der berühmte Missionär der Lappen, früher Capitain in dänischen Diensten, und als solcher ein tapferer Offizier. Von religiöser Schwärmerei beseelt, warf er den Degen fort, um Priester zu werden, studirte, ward Pastor in den Finnmarken und gab seit Jahren auch diese Stelle auf, um nun als wandernder Missionär die wilden Einöden und Küstenstriche lehrend und bekehrend zu durchziehen.

Damals war dieser merkwürdige Mann wohl fünfzig Jahre alt, aber von ungeschwächter Rüstigkeit. Sein dunkelbraunes Reisehemd war dem ähnlich, wie es die Lappen tragen; der breite Ledergurt, welcher dazu gehört, saß fest um seinen Leib. Seine Füße umschnürten die weichen Halbstiefeln von Rennthierhaut, welche seine Beichtkinder so gut zu verfestigen verstehen

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[0027] er mit unmuthiger Geberde, aber im gedämpften Tone: Wer, bei Kreuz und Nebel! führt ihn jetzt in mein Haus! Ich wollte, er wäre bei allen Hexen von Schalten, aber nicht hier. Wer ist es denn? frage Stureson. Wer? murmelte der Kaufmann, die Faust ballend, doch als die Thür eben aufging, glättete sich sein Gesicht. Probst Stocksleth! rief er die Hand ausstreckend, indem er dem neuen Gaste entgegenging; Glück für Euch und Glück für Alle! Eine unverhoffte Freude, Herr, Euch jetzt zu sehen. Gottes Segen ins Haus, Christie Hvaland, erwiderte der ernste Pilger, der kein Anderer war, als der berühmte Missionär der Lappen, früher Capitain in dänischen Diensten, und als solcher ein tapferer Offizier. Von religiöser Schwärmerei beseelt, warf er den Degen fort, um Priester zu werden, studirte, ward Pastor in den Finnmarken und gab seit Jahren auch diese Stelle auf, um nun als wandernder Missionär die wilden Einöden und Küstenstriche lehrend und bekehrend zu durchziehen. Damals war dieser merkwürdige Mann wohl fünfzig Jahre alt, aber von ungeschwächter Rüstigkeit. Sein dunkelbraunes Reisehemd war dem ähnlich, wie es die Lappen tragen; der breite Ledergurt, welcher dazu gehört, saß fest um seinen Leib. Seine Füße umschnürten die weichen Halbstiefeln von Rennthierhaut, welche seine Beichtkinder so gut zu verfestigen verstehen

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/27>, abgerufen am 22.12.2024.