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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Jansen, und verspreche dir nochmals dein Freund zu sein. Wenn aber Jungfrau Mary Abends dort zuweilen mit dem elenden Burschen sitzt, so ist es nichts Böses; es kann nur Mitleid mit ihm sein, sie thut es in ihres Herzens Güte. Nun aber gieb Acht, was ich sage. Schweige still gegen Jeden und ich will es dir lohnen; doch kommt ein Wort über deine Lippen, will ich dich verfolgen, so viel ich vermag, und will nicht rasten, bis ich dich hinausgejagt habe aus Hütte und Bett in die Wüste da oder ins tiefe Meer.

Er betrachtete den Lappen mit so unheimlichen Blicken und seine herkulische Gestalt hob sich so drohend auf, daß Henrik allen Muth zu einer trotzigen Antwort verlor.

Ha, Herr! hochwerther Herr Landrichter, murmelte er demüthig. Gottes Segen ins Haus! Ich will schweigen, stumm wie ein Lämmling, aber nicht blind, wie er. -- Er nickte mit seiner alten Pfiffigkeit und schielte zu Stureson hinauf. -- Gott verdamme den Schelm! rief er. Ei ja, Christie Hvaland ist der Mann für solchen Kauf. -- O! Jesus in deiner Höh', hat Säcke voll Spezies, und dieser Hundesohn hat nichts, stammt von den nichtswürdigen, ausgestoßenen Rennthiertreibern, die von Blut und Gedärm leben. Christ und Vater! hat kein Feld, kein Ackerstück, kein Boot und kein gutes Netz. -- Er schlug sich stolz auf die Brust und rückte seinen Glanzhut zurecht, während Stureson den jähen Uferhang hinaufkletterte und, ohne

Jansen, und verspreche dir nochmals dein Freund zu sein. Wenn aber Jungfrau Mary Abends dort zuweilen mit dem elenden Burschen sitzt, so ist es nichts Böses; es kann nur Mitleid mit ihm sein, sie thut es in ihres Herzens Güte. Nun aber gieb Acht, was ich sage. Schweige still gegen Jeden und ich will es dir lohnen; doch kommt ein Wort über deine Lippen, will ich dich verfolgen, so viel ich vermag, und will nicht rasten, bis ich dich hinausgejagt habe aus Hütte und Bett in die Wüste da oder ins tiefe Meer.

Er betrachtete den Lappen mit so unheimlichen Blicken und seine herkulische Gestalt hob sich so drohend auf, daß Henrik allen Muth zu einer trotzigen Antwort verlor.

Ha, Herr! hochwerther Herr Landrichter, murmelte er demüthig. Gottes Segen ins Haus! Ich will schweigen, stumm wie ein Lämmling, aber nicht blind, wie er. — Er nickte mit seiner alten Pfiffigkeit und schielte zu Stureson hinauf. — Gott verdamme den Schelm! rief er. Ei ja, Christie Hvaland ist der Mann für solchen Kauf. — O! Jesus in deiner Höh', hat Säcke voll Spezies, und dieser Hundesohn hat nichts, stammt von den nichtswürdigen, ausgestoßenen Rennthiertreibern, die von Blut und Gedärm leben. Christ und Vater! hat kein Feld, kein Ackerstück, kein Boot und kein gutes Netz. — Er schlug sich stolz auf die Brust und rückte seinen Glanzhut zurecht, während Stureson den jähen Uferhang hinaufkletterte und, ohne

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[0079] Jansen, und verspreche dir nochmals dein Freund zu sein. Wenn aber Jungfrau Mary Abends dort zuweilen mit dem elenden Burschen sitzt, so ist es nichts Böses; es kann nur Mitleid mit ihm sein, sie thut es in ihres Herzens Güte. Nun aber gieb Acht, was ich sage. Schweige still gegen Jeden und ich will es dir lohnen; doch kommt ein Wort über deine Lippen, will ich dich verfolgen, so viel ich vermag, und will nicht rasten, bis ich dich hinausgejagt habe aus Hütte und Bett in die Wüste da oder ins tiefe Meer. Er betrachtete den Lappen mit so unheimlichen Blicken und seine herkulische Gestalt hob sich so drohend auf, daß Henrik allen Muth zu einer trotzigen Antwort verlor. Ha, Herr! hochwerther Herr Landrichter, murmelte er demüthig. Gottes Segen ins Haus! Ich will schweigen, stumm wie ein Lämmling, aber nicht blind, wie er. — Er nickte mit seiner alten Pfiffigkeit und schielte zu Stureson hinauf. — Gott verdamme den Schelm! rief er. Ei ja, Christie Hvaland ist der Mann für solchen Kauf. — O! Jesus in deiner Höh', hat Säcke voll Spezies, und dieser Hundesohn hat nichts, stammt von den nichtswürdigen, ausgestoßenen Rennthiertreibern, die von Blut und Gedärm leben. Christ und Vater! hat kein Feld, kein Ackerstück, kein Boot und kein gutes Netz. — Er schlug sich stolz auf die Brust und rückte seinen Glanzhut zurecht, während Stureson den jähen Uferhang hinaufkletterte und, ohne

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/79>, abgerufen am 23.12.2024.