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Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Büchern, als in lebendiger Schule erlernt war. Lassen Sie sich nicht unterbrechen von mir, meine Herren, wenn Sie haben voltigirt oder gefochten. Spielen Sie weiter. Diese Exercitien gefallen mir wohl, und als ich war jung und unter den Pagen in Versailles, da hab' ich die gymnastischen Künste getrieben mit großem Eifer. Aber, meine Herren, damals übten sich diese Künste mit Delicatesse. Ah, mon dieu, wie machen die Polissons es jetzt da draußen vor dem Thor, in dem großen Sand! Sie laufen herum in schmutzigen Säcken und brechen sich die Hälse. Das ist, was sie heißen das Turnen.

Ich bin ganz allein, Herr Marquis, nahm Arthur das Wort, und bitte um Entschuldigung, daß ich Sie in einer finstern Stube empfangen muß. Ich wollte eben nach meinem Hute greifen, um auszugehen, als ich über diesen Stuhl stolperte --

Hat nichts zu sagen, mein Herr Doctor, unterbrach ihn der Marquis. Ich will Sie nicht lange halten. Ich komme, um Sie zu fragen für das letzte Mal, ob Sie wollen reisen in meiner Begleitung und auf meine Kosten nach Italien. Denn ich muß benutzen die wenigen Tage vor der Eintretung des starken Frostes, um zu kommen heraus aus den kalten Landschaften.

Herr Marquis, entgegnete Arthur mit gemachter Verlegenheit, ich weiß in der That nicht, wie ich es verdiene --

Büchern, als in lebendiger Schule erlernt war. Lassen Sie sich nicht unterbrechen von mir, meine Herren, wenn Sie haben voltigirt oder gefochten. Spielen Sie weiter. Diese Exercitien gefallen mir wohl, und als ich war jung und unter den Pagen in Versailles, da hab' ich die gymnastischen Künste getrieben mit großem Eifer. Aber, meine Herren, damals übten sich diese Künste mit Delicatesse. Ah, mon dieu, wie machen die Polissons es jetzt da draußen vor dem Thor, in dem großen Sand! Sie laufen herum in schmutzigen Säcken und brechen sich die Hälse. Das ist, was sie heißen das Turnen.

Ich bin ganz allein, Herr Marquis, nahm Arthur das Wort, und bitte um Entschuldigung, daß ich Sie in einer finstern Stube empfangen muß. Ich wollte eben nach meinem Hute greifen, um auszugehen, als ich über diesen Stuhl stolperte —

Hat nichts zu sagen, mein Herr Doctor, unterbrach ihn der Marquis. Ich will Sie nicht lange halten. Ich komme, um Sie zu fragen für das letzte Mal, ob Sie wollen reisen in meiner Begleitung und auf meine Kosten nach Italien. Denn ich muß benutzen die wenigen Tage vor der Eintretung des starken Frostes, um zu kommen heraus aus den kalten Landschaften.

Herr Marquis, entgegnete Arthur mit gemachter Verlegenheit, ich weiß in der That nicht, wie ich es verdiene —

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[0010] Büchern, als in lebendiger Schule erlernt war. Lassen Sie sich nicht unterbrechen von mir, meine Herren, wenn Sie haben voltigirt oder gefochten. Spielen Sie weiter. Diese Exercitien gefallen mir wohl, und als ich war jung und unter den Pagen in Versailles, da hab' ich die gymnastischen Künste getrieben mit großem Eifer. Aber, meine Herren, damals übten sich diese Künste mit Delicatesse. Ah, mon dieu, wie machen die Polissons es jetzt da draußen vor dem Thor, in dem großen Sand! Sie laufen herum in schmutzigen Säcken und brechen sich die Hälse. Das ist, was sie heißen das Turnen. Ich bin ganz allein, Herr Marquis, nahm Arthur das Wort, und bitte um Entschuldigung, daß ich Sie in einer finstern Stube empfangen muß. Ich wollte eben nach meinem Hute greifen, um auszugehen, als ich über diesen Stuhl stolperte — Hat nichts zu sagen, mein Herr Doctor, unterbrach ihn der Marquis. Ich will Sie nicht lange halten. Ich komme, um Sie zu fragen für das letzte Mal, ob Sie wollen reisen in meiner Begleitung und auf meine Kosten nach Italien. Denn ich muß benutzen die wenigen Tage vor der Eintretung des starken Frostes, um zu kommen heraus aus den kalten Landschaften. Herr Marquis, entgegnete Arthur mit gemachter Verlegenheit, ich weiß in der That nicht, wie ich es verdiene —

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:21:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:21:38Z)

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Debora. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–148. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_debora_1910/10>, abgerufen am 21.11.2024.