Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816.man die Nothwendigkeit jenes Verhältniß zu fixiren, nicht So bald es also eine Münze gibt, muß es einen Münz- Aus allen diesen Gründen müssen die consequenten Gegner *) Wir sagen dieß mit Bezug auf Herrn Walther Boyd,
einen der scharfsinnigsten und berühmtesten Gegner des Pa- piergeldes (letter to the r. h. William Pitt. second edition pag. 103). Alle Beobachtungen und Erfahrungen seines Lebens, sagte er, nöthigten ihn zu behaupten, that all the adsurdities of the doctrine of transubstantia- tion are really nothing to the monstrous prin- ciple, that a sterile piece of paper is equal to gold. man die Nothwendigkeit jenes Verhaͤltniß zu fixiren, nicht So bald es alſo eine Muͤnze gibt, muß es einen Muͤnz- Aus allen dieſen Gruͤnden muͤſſen die conſequenten Gegner *) Wir ſagen dieß mit Bezug auf Herrn Walther Boyd,
einen der ſcharfſinnigſten und beruͤhmteſten Gegner des Pa- piergeldes (letter to the r. h. William Pitt. second edition pag. 103). Alle Beobachtungen und Erfahrungen ſeines Lebens, ſagte er, noͤthigten ihn zu behaupten, that all the adsurdities of the doctrine of transubstantia- tion are really nothing to the monstrous prin- ciple, that a sterile piece of paper is equal to gold. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0234" n="220"/> man die Nothwendigkeit jenes Verhaͤltniß zu fixiren, nicht<lb/> laͤugnen, ohne zugleich die Feſtſtellung des letzteren zu laͤugnen,<lb/> worin die ganze Feſtigkeit des Staates beruht.</p><lb/> <p>So bald es alſo eine Muͤnze gibt, muß es einen Muͤnz-<lb/> preis geben; gibt es einen Muͤnzpreis, ſo iſt das Weſentliche<lb/> des Papiergeldes ſchon vorhanden; die Alleinherrſchaft des<lb/> Metalls, wenn es je eine ſolche gegeben, iſt zu Ende; das<lb/> andere Element des Geldes iſt da, welches die Widerſacher<lb/> des Papiergeldes nur als einen Sclaven des Metalls zu be-<lb/> greifen wiſſen. Schon durch die Muͤnze geht eine wirkliche<lb/> Transſubſtantiation <note place="foot" n="*)">Wir ſagen dieß mit Bezug auf Herrn <persName>Walther Boyd</persName>,<lb/> einen der ſcharfſinnigſten und beruͤhmteſten Gegner des Pa-<lb/> piergeldes (<hi rendition="#aq">letter to the r. h. <persName>William Pitt.</persName> second<lb/> edition pag.</hi> 103). Alle Beobachtungen und Erfahrungen<lb/> ſeines Lebens, ſagte er, noͤthigten ihn zu behaupten, <hi rendition="#aq">that<lb/> all the adsurdities of the doctrine of transubstantia-<lb/> tion are really nothing to the <hi rendition="#g">monstrous prin-<lb/> ciple, that a sterile piece of paper is<lb/> equal to gold</hi>.</hi></note> des Goldſtuͤcks in dem Leib des Staats<lb/> vor ſich, welche die Engliſche Verfaſſung anerkennt, indem<lb/> ſie <hi rendition="#aq">de jure</hi>, wie ſchon bemerkt, von keinem Einſchmelzen,<lb/> Ausfuͤhren der einmahl gepraͤgten Muͤnze, auch von keinem<lb/> weiteren Marktpreiſe derſelben weiß.</p><lb/> <p>Aus allen dieſen Gruͤnden muͤſſen die conſequenten Gegner<lb/> des Papiergeldes, auch das Wunder des Muͤnzſtempels, alſo<lb/> die Autoritaͤt des Geſetzes uͤber die Haushaltung der Voͤlker<lb/> laͤugnen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [220/0234]
man die Nothwendigkeit jenes Verhaͤltniß zu fixiren, nicht
laͤugnen, ohne zugleich die Feſtſtellung des letzteren zu laͤugnen,
worin die ganze Feſtigkeit des Staates beruht.
So bald es alſo eine Muͤnze gibt, muß es einen Muͤnz-
preis geben; gibt es einen Muͤnzpreis, ſo iſt das Weſentliche
des Papiergeldes ſchon vorhanden; die Alleinherrſchaft des
Metalls, wenn es je eine ſolche gegeben, iſt zu Ende; das
andere Element des Geldes iſt da, welches die Widerſacher
des Papiergeldes nur als einen Sclaven des Metalls zu be-
greifen wiſſen. Schon durch die Muͤnze geht eine wirkliche
Transſubſtantiation *) des Goldſtuͤcks in dem Leib des Staats
vor ſich, welche die Engliſche Verfaſſung anerkennt, indem
ſie de jure, wie ſchon bemerkt, von keinem Einſchmelzen,
Ausfuͤhren der einmahl gepraͤgten Muͤnze, auch von keinem
weiteren Marktpreiſe derſelben weiß.
Aus allen dieſen Gruͤnden muͤſſen die conſequenten Gegner
des Papiergeldes, auch das Wunder des Muͤnzſtempels, alſo
die Autoritaͤt des Geſetzes uͤber die Haushaltung der Voͤlker
laͤugnen.
*) Wir ſagen dieß mit Bezug auf Herrn Walther Boyd,
einen der ſcharfſinnigſten und beruͤhmteſten Gegner des Pa-
piergeldes (letter to the r. h. William Pitt. second
edition pag. 103). Alle Beobachtungen und Erfahrungen
ſeines Lebens, ſagte er, noͤthigten ihn zu behaupten, that
all the adsurdities of the doctrine of transubstantia-
tion are really nothing to the monstrous prin-
ciple, that a sterile piece of paper is
equal to gold.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |