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Müller, Johannes: Über die phantastischen Gesichtserscheinungen. Koblenz, 1826.

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Zwei Behandlungsarten sind zur Finsterniß und Verspätung
die traurigsten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft
himmelweit verschiedene Dinge in düsterer Phantasie und witziger
Mystik, oder man vereinzelt das Zusammengehörende durch zer-
splitternden Unverstand, bemüht sich nahe verwandte Erscheinun-
gen zu sondern, jeder ein Gesetz zu unterlegen, woraus sie zu er-
klären seyn soll.

Goethe.

Zwei Behandlungsarten ſind zur Finſterniß und Verſpätung
die traurigſten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft
himmelweit verſchiedene Dinge in düſterer Phantaſie und witziger
Myſtik, oder man vereinzelt das Zuſammengehörende durch zer-
ſplitternden Unverſtand, bemüht ſich nahe verwandte Erſcheinun-
gen zu ſondern, jeder ein Geſetz zu unterlegen, woraus ſie zu er-
klären ſeyn ſoll.

Goethe.

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[[II]/0008] Zwei Behandlungsarten ſind zur Finſterniß und Verſpätung die traurigſten Werkzeuge; entweder man nähert und verknüpft himmelweit verſchiedene Dinge in düſterer Phantaſie und witziger Myſtik, oder man vereinzelt das Zuſammengehörende durch zer- ſplitternden Unverſtand, bemüht ſich nahe verwandte Erſcheinun- gen zu ſondern, jeder ein Geſetz zu unterlegen, woraus ſie zu er- klären ſeyn ſoll. Goethe.

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Zitationshilfe: Müller, Johannes: Über die phantastischen Gesichtserscheinungen. Koblenz, 1826, S. [II]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_gesichtserscheinungen_1826/8>, abgerufen am 27.04.2024.