Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.aus, welches den Auführer Antiphemos (oder Deino- 1 Beide Namen Etymol. M. Gela. 2 Herod. 7, 153. -- Die Münzen von Telos haben das Jupitershaupt und die Krabbe, wie die von Akragas; das letzte Symbol ist auch auf denen von Kos und Lindos. 3 Thuk. 6, 4. 4 Nach den falschen Brie- fen, worüber Bentlei an mehrern Stellen der Phalaridea richtig (doch ohne den historischen Zufammenhang zu merken) und Lennep in den Anm. hanbelt. 5 Nach Hippostratos, B. 1. S. 338. 6 Vgl. außer Meursius Heyne N. Commtr. Soc. Gotting. 2.
cl. philol. p. 40 sqq. Daß Lyon eine Rhodische Colonie sei, hat nach dem Pater Colonia kürzlich wieder der Graf Wlgrin de Tail- lefer Antiquites dp Vesone behauptet, aber ganz ohne Grund. aus, welches den Aufuͤhrer Antiphemos (oder Deino- 1 Beide Namen Etymol. M. Γέλα. 2 Herod. 7, 153. — Die Muͤnzen von Telos haben das Jupitershaupt und die Krabbe, wie die von Akragas; das letzte Symbol iſt auch auf denen von Kos und Lindos. 3 Thuk. 6, 4. 4 Nach den falſchen Brie- fen, woruͤber Bentlei an mehrern Stellen der Phalaridea richtig (doch ohne den hiſtoriſchen Zufammenhang zu merken) und Lennep in den Anm. hanbelt. 5 Nach Hippoſtratos, B. 1. S. 338. 6 Vgl. außer Meurſius Heyne N. Commtr. Soc. Gotting. 2.
cl. philol. p. 40 sqq. Daß Lyon eine Rhodiſche Colonie ſei, hat nach dem Pater Colonia kuͤrzlich wieder der Graf Wlgrin de Tail- lefer Antiquités dp Vesone behauptet, aber ganz ohne Grund. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0141" n="111"/> aus, welches den Aufuͤhrer Antiphemos (oder Deino-<lb/> menes) gab <note place="foot" n="1">Beide Namen Etymol. M. Γέλα.</note>. Es geſellten ſich Einwohner der kleinen<lb/> Inſel Telos <note place="foot" n="2">Herod. 7, 153. —<lb/> Die Muͤnzen von Telos haben das Jupitershaupt und die <hi rendition="#g">Krabbe,</hi><lb/> wie die von Akragas; das letzte Symbol iſt auch auf denen von<lb/> Kos und Lindos.</note> hinzu; zugleich verbanden ſich Kretiſche<lb/> Auswanderer damit; daß indeſſen die erſten vorherrſch-<lb/> ten, zeigt der anfaͤngliche Name der Gruͤndung —<lb/> Λίνδιοι — und die Goͤtterdienſte der Stadt. Dori-<lb/> ſche Inſtitute (νόμιμα Δωρικὰ) waren allen genannten<lb/> Gruͤndern gemein, und wurden daher auch in der Nie-<lb/> derlaſſung feſtgeſtellt <note place="foot" n="3">Thuk. 6, 4.</note>. Der Zuſammenhang und Ver-<lb/> kehr mit jenen Inſeln dauerte fort; darum fand auch<lb/> ſpaͤter Phalaris Geſchlecht, von Aſtypalaͤa kommend,<lb/> in Agrigent Aufnahme <note place="foot" n="4">Nach den falſchen Brie-<lb/> fen, woruͤber Bentlei an mehrern Stellen der Phalaridea richtig<lb/> (doch ohne den hiſtoriſchen Zufammenhang zu merken) und Lennep<lb/> in den Anm. hanbelt.</note>; und die Emmenidenfamilie,<lb/> welche Phalaris ſtuͤrzte, war aus derſelben Gegend,<lb/> von Thera gekommen <note place="foot" n="5">Nach Hippoſtratos, B. 1. S. 338.</note>. Ferner ſind Parthenope unter<lb/><choice><sic>deu</sic><corr>den</corr></choice> Oskern und Elpiaͤ oder Salapiaͤ im Lande der<lb/> Daunier, an deſſen Stiftung die Koer Antheil hatten,<lb/> unbeſtrittene Anlagen der Rhodier; ja ſie kamen auch<lb/> nach Iberien in ziemlich fruͤhen Zeiten, und gruͤndeten<lb/> daſelbſt Rhode, ſo wie man auch an der Rhone-Muͤn-<lb/> dung Spuren ihres Daſeins hatte <note place="foot" n="6">Vgl. außer Meurſius Heyne <hi rendition="#aq">N. Commtr. Soc. Gotting. 2.<lb/> cl. philol. p. 40 sqq.</hi> Daß Lyon eine Rhodiſche Colonie ſei, hat<lb/> nach dem Pater Colonia kuͤrzlich wieder der Graf Wlgrin de Tail-<lb/> lefer <hi rendition="#aq">Antiquités d<hi rendition="#k">p</hi> Vesone</hi> behauptet, aber ganz ohne Grund.</note>. Daher mag<lb/> auch, was von Tlepolemos Fahrt nach den Baleari-<lb/> ſchen Inſeln erzaͤhlt wird, und wenn man ihm die<lb/> Gruͤndung von Sybaris zuſchreibt, nur als mythiſcher<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0141]
aus, welches den Aufuͤhrer Antiphemos (oder Deino-
menes) gab 1. Es geſellten ſich Einwohner der kleinen
Inſel Telos 2 hinzu; zugleich verbanden ſich Kretiſche
Auswanderer damit; daß indeſſen die erſten vorherrſch-
ten, zeigt der anfaͤngliche Name der Gruͤndung —
Λίνδιοι — und die Goͤtterdienſte der Stadt. Dori-
ſche Inſtitute (νόμιμα Δωρικὰ) waren allen genannten
Gruͤndern gemein, und wurden daher auch in der Nie-
derlaſſung feſtgeſtellt 3. Der Zuſammenhang und Ver-
kehr mit jenen Inſeln dauerte fort; darum fand auch
ſpaͤter Phalaris Geſchlecht, von Aſtypalaͤa kommend,
in Agrigent Aufnahme 4; und die Emmenidenfamilie,
welche Phalaris ſtuͤrzte, war aus derſelben Gegend,
von Thera gekommen 5. Ferner ſind Parthenope unter
den Oskern und Elpiaͤ oder Salapiaͤ im Lande der
Daunier, an deſſen Stiftung die Koer Antheil hatten,
unbeſtrittene Anlagen der Rhodier; ja ſie kamen auch
nach Iberien in ziemlich fruͤhen Zeiten, und gruͤndeten
daſelbſt Rhode, ſo wie man auch an der Rhone-Muͤn-
dung Spuren ihres Daſeins hatte 6. Daher mag
auch, was von Tlepolemos Fahrt nach den Baleari-
ſchen Inſeln erzaͤhlt wird, und wenn man ihm die
Gruͤndung von Sybaris zuſchreibt, nur als mythiſcher
1 Beide Namen Etymol. M. Γέλα.
2 Herod. 7, 153. —
Die Muͤnzen von Telos haben das Jupitershaupt und die Krabbe,
wie die von Akragas; das letzte Symbol iſt auch auf denen von
Kos und Lindos.
3 Thuk. 6, 4.
4 Nach den falſchen Brie-
fen, woruͤber Bentlei an mehrern Stellen der Phalaridea richtig
(doch ohne den hiſtoriſchen Zufammenhang zu merken) und Lennep
in den Anm. hanbelt.
5 Nach Hippoſtratos, B. 1. S. 338.
6 Vgl. außer Meurſius Heyne N. Commtr. Soc. Gotting. 2.
cl. philol. p. 40 sqq. Daß Lyon eine Rhodiſche Colonie ſei, hat
nach dem Pater Colonia kuͤrzlich wieder der Graf Wlgrin de Tail-
lefer Antiquités dp Vesone behauptet, aber ganz ohne Grund.
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