Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.machte -- mit solchen Glücke Argos angreifen, wie er Die Ausdehnung der Argivischen Macht in der 1 Pauf. 4, 24, 1. 35, 2. 2 Euseb. 51, 1. ed. Pontac. vgl. Corsini Dissert. Agon. p. 51. 3 wie Dissen zeigt, zu Pind. Nem. 4. S. 381. 4 Darnach habe ich Herod. 8, 73. er-
klärt Aegin. p. 47., wo indeß die sunoikoi nach dem Perserkriege von den frühern Periöken nicht unterschieden sind. machte — mit ſolchen Gluͤcke Argos angreifen, wie er Die Ausdehnung der Argiviſchen Macht in der 1 Pauf. 4, 24, 1. 35, 2. 2 Euſeb. 51, 1. ed. Pontac. vgl. Corſini Dissert. Agon. p. 51. 3 wie Diſſen zeigt, zu Pind. Nem. 4. S. 381. 4 Darnach habe ich Herod. 8, 73. er-
klaͤrt Aegin. p. 47., wo indeß die σύνοικοι nach dem Perſerkriege von den fruͤhern Perioͤken nicht unterſchieden ſind. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0189" n="159"/> machte — mit ſolchen Gluͤcke Argos angreifen, wie er<lb/> wirklich that.</p><lb/> <p>Die Ausdehnung der Argiviſchen Macht in der<lb/> Umgegend war ſehr unſicher und ſchwankend. Gegen<lb/> Ende des zweiten Meſſeniſchen Krieges hatten ſie das<lb/> nahe <hi rendition="#g">Nauplia</hi> uͤberwunden; den vertriebenen Ein-<lb/> wohnern gaben die Lakedaͤmonier Methone in Meſſe-<lb/> nien <note place="foot" n="1">Pauf. 4, 24, 1. 35, 2.</note>. Das Heiligthum von <hi rendition="#g">Nemea</hi> in den Gebuͤr-<lb/> gen gegen Korinth gelegen gehoͤrte ſeiner Lage nach der<lb/> unabhaͤngigen Doriſchen Stadt Kleonaͤ an; indeſſen<lb/> entriſſen es dieſer die Argiver vor Ol. 53, 1. <note place="foot" n="2">Euſeb. 51, 1. <hi rendition="#aq">ed. Pontac.</hi><lb/> vgl. Corſini <hi rendition="#aq">Dissert. Agon. p.</hi> 51.</note>, und<lb/> feierten von dieſem Zeitpunkte die Spiele des Zeus.<lb/> Doch verloren ſie es wieder, und einige Zeit vor Ol.<lb/> 80, aber wohl nicht lange uͤber dieſen Zeitpunkt hin-<lb/> aus, verwalteten die Kleonaͤer wieder die Feier <note place="foot" n="3">wie Diſſen zeigt, zu<lb/> Pind. Nem. 4. S. 381.</note>.<lb/> Es iſt wahrſcheinlich, daß um dieſelbe Zeit, um Ol.<lb/> 50, <hi rendition="#g">Orneaͤ</hi> zwiſchen Argos und Sikyon, welches fruͤ-<lb/> her mit der letzteren Stadt Kriege gefuͤhrt hatte, der<lb/> erſteren unterthan wurde, wovon die Argiviſchen Pe-<lb/> rioͤken den allgemeinen Namen “<hi rendition="#g">Orneaten</hi>” erhielten,<lb/> zu deren Claſſe auch die Kynurier vor der Schlacht<lb/> von Thyrea gehoͤrten <note place="foot" n="4">Darnach habe ich Herod. 8, 73. er-<lb/> klaͤrt <hi rendition="#aq">Aegin. p.</hi> 47., wo indeß die σύνοικοι nach dem Perſerkriege<lb/> von den fruͤhern Perioͤken nicht unterſchieden ſind.</note>. Doch dieſe Ereigniſſe gehoͤren<lb/> eigentlich ſchon in die Periode, zu deren Darſtellung<lb/> wir jetzt kommen, und die wir im Allgemeinen als<lb/> “<hi rendition="#g">die Zeit der Tyrannen</hi>” bezeichnen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [159/0189]
machte — mit ſolchen Gluͤcke Argos angreifen, wie er
wirklich that.
Die Ausdehnung der Argiviſchen Macht in der
Umgegend war ſehr unſicher und ſchwankend. Gegen
Ende des zweiten Meſſeniſchen Krieges hatten ſie das
nahe Nauplia uͤberwunden; den vertriebenen Ein-
wohnern gaben die Lakedaͤmonier Methone in Meſſe-
nien 1. Das Heiligthum von Nemea in den Gebuͤr-
gen gegen Korinth gelegen gehoͤrte ſeiner Lage nach der
unabhaͤngigen Doriſchen Stadt Kleonaͤ an; indeſſen
entriſſen es dieſer die Argiver vor Ol. 53, 1. 2, und
feierten von dieſem Zeitpunkte die Spiele des Zeus.
Doch verloren ſie es wieder, und einige Zeit vor Ol.
80, aber wohl nicht lange uͤber dieſen Zeitpunkt hin-
aus, verwalteten die Kleonaͤer wieder die Feier 3.
Es iſt wahrſcheinlich, daß um dieſelbe Zeit, um Ol.
50, Orneaͤ zwiſchen Argos und Sikyon, welches fruͤ-
her mit der letzteren Stadt Kriege gefuͤhrt hatte, der
erſteren unterthan wurde, wovon die Argiviſchen Pe-
rioͤken den allgemeinen Namen “Orneaten” erhielten,
zu deren Claſſe auch die Kynurier vor der Schlacht
von Thyrea gehoͤrten 4. Doch dieſe Ereigniſſe gehoͤren
eigentlich ſchon in die Periode, zu deren Darſtellung
wir jetzt kommen, und die wir im Allgemeinen als
“die Zeit der Tyrannen” bezeichnen.
1 Pauf. 4, 24, 1. 35, 2.
2 Euſeb. 51, 1. ed. Pontac.
vgl. Corſini Dissert. Agon. p. 51.
3 wie Diſſen zeigt, zu
Pind. Nem. 4. S. 381.
4 Darnach habe ich Herod. 8, 73. er-
klaͤrt Aegin. p. 47., wo indeß die σύνοικοι nach dem Perſerkriege
von den fruͤhern Perioͤken nicht unterſchieden ſind.
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