Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.schanzte sich nun auf dieser steilen Bergspitze, die auch 1 Th. 2, 27. 4, 56. 2 3, 54. 3 Aristoph. Ly- sistr. 1138. 4 Th. vgl. Manso 1. S. 377. Auch mußten sie ihnen damals schon wegen Thasos zürnen. 5 Ich glaube,
diese sunthekas auf diese Zeit mit Sicherheit beziehn zu können, aus denen Aristet. bei Plut. Qu. Rom. 52. S. 343. und Gr. 5. S. 380. die obigen Stellen citirt, um des Ausdrucks khreston poiein für "tödten" willen. Daß die Arkader für die Heloten ge- wissermaßen Krieg führten, liegt auch in Zenob. Prov. 1, 59. ſchanzte ſich nun auf dieſer ſteilen Bergſpitze, die auch 1 Th. 2, 27. 4, 56. 2 3, 54. 3 Ariſtoph. Ly- ſiſtr. 1138. 4 Th. vgl. Manſo 1. S. 377. Auch mußten ſie ihnen damals ſchon wegen Thaſos zuͤrnen. 5 Ich glaube,
dieſe συνϑήκας auf dieſe Zeit mit Sicherheit beziehn zu koͤnnen, aus denen Ariſtet. bei Plut. Qu. Rom. 52. S. 343. und Gr. 5. S. 380. die obigen Stellen citirt, um des Ausdrucks χϱηστὸν ποιεῖν fuͤr “toͤdten” willen. Daß die Arkader fuͤr die Heloten ge- wiſſermaßen Krieg fuͤhrten, liegt auch in Zenob. Prov. 1, 59. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0220" n="190"/> ſchanzte ſich nun auf dieſer ſteilen Bergſpitze, die auch<lb/> damals noch dem Zeus Ithomatas heilig war; wahr-<lb/> ſcheinlich ſtellten ſie die vor alter Zeit gebrochene Feſte wie-<lb/> der her. Nun erſt riefen die Lakedaͤmonier, eine lang-<lb/> wierige Belagerung vorausſehend, ein Bundesheer zu-<lb/> ſammen, bei dem unter Andern die Aegineten <note place="foot" n="1">Th. 2, 27. 4, 56.</note>, die<lb/> Plataͤer <note place="foot" n="2">3, 54.</note>, und viertauſend Atheniſche Hopliten waren,<lb/> die der Geſandte Perikleidas erbeten <note place="foot" n="3">Ariſtoph. Ly-<lb/> ſiſtr. 1138.</note>, und Kimon,<lb/> Sparta’s edler Freund, ihnen zugefuͤhrt hatte, ſie aber<lb/> noch vor der Eroberung der Feſtung, in der die er-<lb/> fahrneren Athener ihnen beiſtehn ſollten, nicht ohne den<lb/> Verdacht vor Attiſchem Neuerungsgeiſte merken zu laſ-<lb/> ſen, heimſandten <note place="foot" n="4">Th. vgl. Manſo 1. S. 377. Auch mußten ſie<lb/> ihnen damals ſchon wegen Thaſos zuͤrnen.</note>. Erſt im zehnten Jahre, Ol. 81,<lb/> 2., wurde Ithome durch Vertrag uͤbergeben; und die<lb/> Meſſenier verließen mit Weib und Kind den Pelopon-<lb/> nes, mit dem Verſprechen, ihn nie wieder zu betreten.<lb/> Es ſcheint, daß zur ſelben Zeit der Krieg der Arkader<lb/> mit den Lakedaͤmoniern durch Vertraͤge zur Ruhe ge-<lb/> bracht wurde, in denen unter andern bedungen war:<lb/> daß um der Lakoniſchen Parthei in Tegea willen Nie-<lb/> mand getoͤdtet werden ſolle, und ferner: daß Sparta<lb/> die Meſſenier zwar aus dem Lande treiben, aber nicht<lb/> umbringen duͤrfe: woruͤber eine Stele am Alpheios<lb/> ſtand <note place="foot" n="5">Ich glaube,<lb/> dieſe συνϑήκας auf dieſe Zeit mit Sicherheit beziehn zu koͤnnen,<lb/> aus denen Ariſtet. bei Plut. <hi rendition="#aq">Qu. Rom.</hi> 52. S. 343. und <hi rendition="#aq">Gr.</hi> 5.<lb/> S. 380. die obigen Stellen citirt, um des Ausdrucks χϱηστὸν<lb/> ποιεῖν fuͤr “toͤdten” willen. Daß die Arkader fuͤr die Heloten ge-<lb/> wiſſermaßen Krieg fuͤhrten, liegt auch in Zenob. Prov. 1, 59.</note>. Den Fluͤchtigen aber gaben die Athener die<lb/> kurz vorher eroberte Stadt Naupaktos, recht gelegen,<lb/> um ſie zu Verwuͤſtungen des Peloponnes gegen ihr Wort<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [190/0220]
ſchanzte ſich nun auf dieſer ſteilen Bergſpitze, die auch
damals noch dem Zeus Ithomatas heilig war; wahr-
ſcheinlich ſtellten ſie die vor alter Zeit gebrochene Feſte wie-
der her. Nun erſt riefen die Lakedaͤmonier, eine lang-
wierige Belagerung vorausſehend, ein Bundesheer zu-
ſammen, bei dem unter Andern die Aegineten 1, die
Plataͤer 2, und viertauſend Atheniſche Hopliten waren,
die der Geſandte Perikleidas erbeten 3, und Kimon,
Sparta’s edler Freund, ihnen zugefuͤhrt hatte, ſie aber
noch vor der Eroberung der Feſtung, in der die er-
fahrneren Athener ihnen beiſtehn ſollten, nicht ohne den
Verdacht vor Attiſchem Neuerungsgeiſte merken zu laſ-
ſen, heimſandten 4. Erſt im zehnten Jahre, Ol. 81,
2., wurde Ithome durch Vertrag uͤbergeben; und die
Meſſenier verließen mit Weib und Kind den Pelopon-
nes, mit dem Verſprechen, ihn nie wieder zu betreten.
Es ſcheint, daß zur ſelben Zeit der Krieg der Arkader
mit den Lakedaͤmoniern durch Vertraͤge zur Ruhe ge-
bracht wurde, in denen unter andern bedungen war:
daß um der Lakoniſchen Parthei in Tegea willen Nie-
mand getoͤdtet werden ſolle, und ferner: daß Sparta
die Meſſenier zwar aus dem Lande treiben, aber nicht
umbringen duͤrfe: woruͤber eine Stele am Alpheios
ſtand 5. Den Fluͤchtigen aber gaben die Athener die
kurz vorher eroberte Stadt Naupaktos, recht gelegen,
um ſie zu Verwuͤſtungen des Peloponnes gegen ihr Wort
1 Th. 2, 27. 4, 56.
2 3, 54.
3 Ariſtoph. Ly-
ſiſtr. 1138.
4 Th. vgl. Manſo 1. S. 377. Auch mußten ſie
ihnen damals ſchon wegen Thaſos zuͤrnen.
5 Ich glaube,
dieſe συνϑήκας auf dieſe Zeit mit Sicherheit beziehn zu koͤnnen,
aus denen Ariſtet. bei Plut. Qu. Rom. 52. S. 343. und Gr. 5.
S. 380. die obigen Stellen citirt, um des Ausdrucks χϱηστὸν
ποιεῖν fuͤr “toͤdten” willen. Daß die Arkader fuͤr die Heloten ge-
wiſſermaßen Krieg fuͤhrten, liegt auch in Zenob. Prov. 1, 59.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |