Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.nächstanwohnenden Skythen, und von diesen wanderten Als das Peloponnesische Heiligthum zu Olympia 1 Dodona Hyperboreisch nach Etym. M. Dodonaios. 2 Plut. de mus. 14. 3 Nach Herod. Kallim. Del. 281. vgl. Plin. H. N. 4, 26. Mela 3, 5. -- Salmas. hält die Gaben für thumaton aparkhai, prosiciae hostiarum, nach Mela, aber es sind ohne Zweifel primitiae frugum, Excerc. Plin. p. 147. 4 Auf den Weg kann man kein Gewicht legen, da Paus. 1, 31, 2. einen ganz andern nennt, der Attika berührt, wo auch Ge- bräuche oder Heiligthümer, ta ex 'Uperboreon waren. Chrysost. Epist. ad Tit. Rom. 3. T. XI. p. 744 e. Montfaucon. S. unten §. 6. 5 Heyne Exc. ad Aen. 4, 2. Auch nach Delos kommt er im Frühjahr. 6 Tischb. 2, 12. vgl. die Münzen
von Chalkedon bei Vaillant und Theupoli. Den Commentar giebt Kallim. Apoll v. Auf. naͤchſtanwohnenden Skythen, und von dieſen wanderten Als das Peloponneſiſche Heiligthum zu Olympia 1 Dodona Hyperboreiſch nach Etym. M. Δωδωναῖος. 2 Plut. de mus. 14. 3 Nach Herod. Kallim. Del. 281. vgl. Plin. H. N. 4, 26. Mela 3, 5. — Salmaſ. haͤlt die Gaben fuͤr ϑυμάτων ἀπαϱχαὶ, prosiciae hostiarum, nach Mela, aber es ſind ohne Zweifel primitiae frugum, Excerc. Plin. p. 147. 4 Auf den Weg kann man kein Gewicht legen, da Pauſ. 1, 31, 2. einen ganz andern nennt, der Attika beruͤhrt, wo auch Ge- braͤuche oder Heiligthuͤmer, τὰ ἐξ ᾽ϒπεϱβοϱέων waren. Chryſoſt. Epist. ad Tit. Rom. 3. T. XI. p. 744 e. Montfaucon. S. unten §. 6. 5 Heyne Exc. ad Aen. 4, 2. Auch nach Delos kommt er im Fruͤhjahr. 6 Tiſchb. 2, 12. vgl. die Muͤnzen
von Chalkedon bei Vaillant und Theupoli. Den Commentar giebt Kallim. Apoll v. Auf. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0302" n="272"/> naͤchſtanwohnenden Skythen, und von dieſen wanderten<lb/> ſie durch eine Kette benachbarter Voͤlker an das adria-<lb/> tiſche Meer, uͤber Dodona <note place="foot" n="1">Dodona Hyperboreiſch nach Etym. M. Δωδωναῖος.</note>, durch Theſſalien, Euboͤa,<lb/> uͤber Tenos und kaͤmen mit Floͤten, Syringen, Kitharn<lb/> begleitet <note place="foot" n="2">Plut. <hi rendition="#aq">de mus.</hi> 14.</note> nach Delos <note place="foot" n="3">Nach Herod. Kallim. Del. 281.<lb/> vgl. Plin. <hi rendition="#aq">H. N.</hi> 4, 26. Mela 3, 5. — Salmaſ. haͤlt die Gaben<lb/> fuͤr ϑυμάτων ἀπαϱχαὶ, <hi rendition="#aq">prosiciae hostiarum,</hi> nach Mela, aber<lb/> es ſind ohne Zweifel <hi rendition="#aq">primitiae frugum, Excerc. Plin. p.</hi> 147.</note>. Unmoͤglich iſt alles dies<lb/> bodenloſe Dichtung; ohne Zweifel liegt ein ehemals<lb/> wohl durch Opferſendungen bethaͤtigter Zuſammenhang<lb/> mit den Urſitzen des Cultus im Norden Theſſaliens<lb/> zum Grunde <note place="foot" n="4">Auf den Weg kann man kein Gewicht legen, da Pauſ. 1, 31,<lb/> 2. einen ganz andern nennt, der Attika beruͤhrt, wo auch Ge-<lb/> braͤuche oder Heiligthuͤmer, τὰ ἐξ ᾽ϒπεϱβοϱέων waren. Chryſoſt.<lb/><hi rendition="#aq">Epist. ad Tit. Rom. 3. T. XI. p. 744 e.</hi> Montfaucon. S. unten<lb/> §. 6.</note>. Wie in Delphi, erzaͤhlte man auch<lb/> hier wohl von Beſuchen des Gottes bei den Hyperbo-<lb/> reern, an deren Stelle indeß gemeinhin Lykien geſetzt<lb/> wurde <note place="foot" n="5">Heyne <hi rendition="#aq">Exc. ad Aen.</hi> 4, 2. Auch nach Delos<lb/> kommt er im Fruͤhjahr.</note>. Auf einem Vaſengemaͤlde ſieht man den<lb/> Gott mit der Kithar in der Hand neben der beruͤhmten<lb/> Palme herabſchweben; eine Jungfrau — als Darſtel-<lb/> lung eines ganzen Chors — empfaͤngt ihn mit Geſang<lb/> zum Saitenſpiel <note place="foot" n="6">Tiſchb. 2, 12. vgl. die Muͤnzen<lb/> von Chalkedon bei Vaillant und Theupoli. Den Commentar giebt<lb/> Kallim. Apoll v. Auf.</note>.</p><lb/> <p>Als das Peloponneſiſche Heiligthum zu Olympia<lb/> in Verbindung mit Delphi trat: fanden ſich auch hier<lb/> Sagen von dem Hyperboreerlande, als der Heimat<lb/> des wilden Oelbaums im Haine des Zeus ein, deren<lb/> Zuſammenhang wir unten beſſer bei Herakles eroͤrtern.</p> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [272/0302]
naͤchſtanwohnenden Skythen, und von dieſen wanderten
ſie durch eine Kette benachbarter Voͤlker an das adria-
tiſche Meer, uͤber Dodona 1, durch Theſſalien, Euboͤa,
uͤber Tenos und kaͤmen mit Floͤten, Syringen, Kitharn
begleitet 2 nach Delos 3. Unmoͤglich iſt alles dies
bodenloſe Dichtung; ohne Zweifel liegt ein ehemals
wohl durch Opferſendungen bethaͤtigter Zuſammenhang
mit den Urſitzen des Cultus im Norden Theſſaliens
zum Grunde 4. Wie in Delphi, erzaͤhlte man auch
hier wohl von Beſuchen des Gottes bei den Hyperbo-
reern, an deren Stelle indeß gemeinhin Lykien geſetzt
wurde 5. Auf einem Vaſengemaͤlde ſieht man den
Gott mit der Kithar in der Hand neben der beruͤhmten
Palme herabſchweben; eine Jungfrau — als Darſtel-
lung eines ganzen Chors — empfaͤngt ihn mit Geſang
zum Saitenſpiel 6.
Als das Peloponneſiſche Heiligthum zu Olympia
in Verbindung mit Delphi trat: fanden ſich auch hier
Sagen von dem Hyperboreerlande, als der Heimat
des wilden Oelbaums im Haine des Zeus ein, deren
Zuſammenhang wir unten beſſer bei Herakles eroͤrtern.
1 Dodona Hyperboreiſch nach Etym. M. Δωδωναῖος.
2 Plut. de mus. 14.
3 Nach Herod. Kallim. Del. 281.
vgl. Plin. H. N. 4, 26. Mela 3, 5. — Salmaſ. haͤlt die Gaben
fuͤr ϑυμάτων ἀπαϱχαὶ, prosiciae hostiarum, nach Mela, aber
es ſind ohne Zweifel primitiae frugum, Excerc. Plin. p. 147.
4 Auf den Weg kann man kein Gewicht legen, da Pauſ. 1, 31,
2. einen ganz andern nennt, der Attika beruͤhrt, wo auch Ge-
braͤuche oder Heiligthuͤmer, τὰ ἐξ ᾽ϒπεϱβοϱέων waren. Chryſoſt.
Epist. ad Tit. Rom. 3. T. XI. p. 744 e. Montfaucon. S. unten
§. 6.
5 Heyne Exc. ad Aen. 4, 2. Auch nach Delos
kommt er im Fruͤhjahr.
6 Tiſchb. 2, 12. vgl. die Muͤnzen
von Chalkedon bei Vaillant und Theupoli. Den Commentar giebt
Kallim. Apoll v. Auf.
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