Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.Religion der Demeter in den Schatten gedrängt: 1 2, 171. 2 Nur die Messenier machen die Demeter von Andania zu einer Hauptgöttin des Staats: s. davon oben S. 100. 3 Ich stelle einige aus Fourmonts Papieren von Castri
zusammen: a polis ton Ermioneon Nikian Andronida Damatri Klumeno Kora Theodoros Porou Argeios epoiese. -- Ermaikhon Loukiou ton ierea tou Klumenou. -- Damatri khthonia Dii argi- lapio (ob ASKLAPIOI, vgl. Bd. 1. S. 153.). Demetra ten kthonian und die despoina erwähnen Andere. Vgl. damit Paus. 2, 35, 3. Vielleicht war auch der Name von Hermione aus dem Cultus. Ermione Demeter und Kora zu Syrakus. Hesych. Religion der Demeter in den Schatten gedraͤngt: 1 2, 171. 2 Nur die Meſſenier machen die Demeter von Andania zu einer Hauptgoͤttin des Staats: ſ. davon oben S. 100. 3 Ich ſtelle einige aus Fourmonts Papieren von Caſtri
zuſammen: α πολις των Εϱμιονεων Νικιαν Ανδϱωνιδα Δαματϱι Κλυμενῳ Κοϱᾳ Θεοδωϱος Ποϱου Αϱγειος εποιησε. — Εϱμαιχον Λουκιου τον ιεϱεα του Κλυμενου. — Δαματϱι χϑονιᾳ Διι αϱγι- λαπιῳ (ob ΑΣΚΛΑΠΙΩΙ, vgl. Bd. 1. S. 153.). Δημητϱα την κϑονιαν und die δέσποινα erwaͤhnen Andere. Vgl. damit Pauſ. 2, 35, 3. Vielleicht war auch der Name von Hermione aus dem Cultus. Ἑϱμιόνη Demeter und Kora zu Syrakus. Heſych. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0429" n="399"/> Religion der <hi rendition="#g">Demeter</hi> in den Schatten gedraͤngt:<lb/> wie Herodot von einer Weihe der Demeter Thesmopho-<lb/> ros, welche angeblich die Toͤchter des Danaos geſtiftet<lb/> hatten, ſagt: daß, als die Peloponneſier von den Do-<lb/> riern vertrieben wurden, die Weihe unterging, und<lb/> nur die uͤbriggebliebenen Peloponneſier und die nicht<lb/> vertriebenen Arkader ſie fortſetzten” <note place="foot" n="1">2, 171.</note>. Daher finden<lb/> wir wenig Demetercult in den Hauptſtaͤdten Doriſchen<lb/> Namens <note place="foot" n="2">Nur die Meſſenier machen die Demeter<lb/> von Andania zu einer Hauptgoͤttin des Staats: ſ. davon oben S.<lb/> 100.</note>. So ſcheint es in Argos, als waͤren die<lb/> Gebraͤuche zu Ehren der Goͤttin auf der einen Seite<lb/> in die Lernaͤiſchen Suͤmpfe hinein, auf der andern<lb/> nach dem von den Dryopern bewohnten Oſtende der<lb/> Halbinſel hinausgedraͤngt worden. Dort beſtand fort-<lb/> waͤhrend eine myſtiſche Weihe, die aber lange ſehr ob-<lb/> ſcur blieb: hier hatte man einen deutungsvollen Cul-<lb/> tus der Chthoniſchen Goͤtter an die Spitze aller andern<lb/> geſtellt. Die von Fourmont zu Hermione gefundenen<lb/> Inſchriften, die unter andern Namen neben Demeter<lb/> und Kora den Klymenos erwaͤhnen <note place="foot" n="3">Ich ſtelle einige aus Fourmonts Papieren von Caſtri<lb/> zuſammen: α πολις των Εϱμιονεων Νικιαν Ανδϱωνιδα Δαματϱι<lb/> Κλυμενῳ Κοϱᾳ Θεοδωϱος Ποϱου Αϱγειος εποιησε. — Εϱμαιχον<lb/> Λουκιου τον ιεϱεα του Κλυμενου. — Δαματϱι χϑονιᾳ Διι αϱγι-<lb/> λαπιῳ (ob ΑΣΚΛΑΠΙΩΙ, vgl. Bd. 1. S. 153.). Δημητϱα την<lb/> κϑονιαν und die δέσποινα erwaͤhnen Andere. Vgl. damit Pauſ. 2,<lb/> 35, 3. Vielleicht war auch der Name von Hermione aus dem<lb/> Cultus. Ἑϱμιόνη Demeter und Kora zu Syrakus. Heſych.</note>, ſtimmen ſehr<lb/> wohl mit dem Anfang des Hymnus, den Laſos der<lb/> Hermioneer auf die Gottheiten ſeiner Vaterſtadt dich-<lb/> tete: “Damater ſinge ich und Kora des Klymenos Ge-<lb/> mahlin Meliboͤa, der Hymnen Aeoliſche Harmonie, die<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [399/0429]
Religion der Demeter in den Schatten gedraͤngt:
wie Herodot von einer Weihe der Demeter Thesmopho-
ros, welche angeblich die Toͤchter des Danaos geſtiftet
hatten, ſagt: daß, als die Peloponneſier von den Do-
riern vertrieben wurden, die Weihe unterging, und
nur die uͤbriggebliebenen Peloponneſier und die nicht
vertriebenen Arkader ſie fortſetzten” 1. Daher finden
wir wenig Demetercult in den Hauptſtaͤdten Doriſchen
Namens 2. So ſcheint es in Argos, als waͤren die
Gebraͤuche zu Ehren der Goͤttin auf der einen Seite
in die Lernaͤiſchen Suͤmpfe hinein, auf der andern
nach dem von den Dryopern bewohnten Oſtende der
Halbinſel hinausgedraͤngt worden. Dort beſtand fort-
waͤhrend eine myſtiſche Weihe, die aber lange ſehr ob-
ſcur blieb: hier hatte man einen deutungsvollen Cul-
tus der Chthoniſchen Goͤtter an die Spitze aller andern
geſtellt. Die von Fourmont zu Hermione gefundenen
Inſchriften, die unter andern Namen neben Demeter
und Kora den Klymenos erwaͤhnen 3, ſtimmen ſehr
wohl mit dem Anfang des Hymnus, den Laſos der
Hermioneer auf die Gottheiten ſeiner Vaterſtadt dich-
tete: “Damater ſinge ich und Kora des Klymenos Ge-
mahlin Meliboͤa, der Hymnen Aeoliſche Harmonie, die
1 2, 171.
2 Nur die Meſſenier machen die Demeter
von Andania zu einer Hauptgoͤttin des Staats: ſ. davon oben S.
100.
3 Ich ſtelle einige aus Fourmonts Papieren von Caſtri
zuſammen: α πολις των Εϱμιονεων Νικιαν Ανδϱωνιδα Δαματϱι
Κλυμενῳ Κοϱᾳ Θεοδωϱος Ποϱου Αϱγειος εποιησε. — Εϱμαιχον
Λουκιου τον ιεϱεα του Κλυμενου. — Δαματϱι χϑονιᾳ Διι αϱγι-
λαπιῳ (ob ΑΣΚΛΑΠΙΩΙ, vgl. Bd. 1. S. 153.). Δημητϱα την
κϑονιαν und die δέσποινα erwaͤhnen Andere. Vgl. damit Pauſ. 2,
35, 3. Vielleicht war auch der Name von Hermione aus dem
Cultus. Ἑϱμιόνη Demeter und Kora zu Syrakus. Heſych.
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