Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.da Ol. 92, 1. die Spartiaten hier die Oberhand ge- 1 Thuk. 8, 44. 2 Aristot. Pol. 5, 2, 5. 6. 5, 4, 2. Diese drei Stellen gehen nämlich offenbar auf ein Ereigniß, u. zwar in dieser Zeit, da epanastasis nicht eine Revolution bedeuten kann (denn diese ist ja pro tes epanast.), sondern wohl die anastasis der drei kleinen Städte epi mian Rodon. 3 Diod. 13, 75. Was Böckh sagt Staatsh. 1. S. 445., bedarf keiner Rechtfertigung gegen unverständige Einwände. 4 Diod. 14, 79. 5 Xen. Hell. 4, 8, 20-22. Diod. 14, 97. 6 in der R. von der Rho-
dier Freiheit. vgl. p. suntaxeos p. 194. Hegesilochos Oligarchie (Theopomp 16 bei Athen. 10, 444.) gehört vielleicht in diese Zeit. da Ol. 92, 1. die Spartiaten hier die Oberhand ge- 1 Thuk. 8, 44. 2 Ariſtot. Pol. 5, 2, 5. 6. 5, 4, 2. Dieſe drei Stellen gehen naͤmlich offenbar auf ein Ereigniß, u. zwar in dieſer Zeit, da ἐπανάστασις nicht eine Revolution bedeuten kann (denn dieſe iſt ja πϱὸ τῆς ἐπαναστ.), ſondern wohl die άνάστασις der drei kleinen Staͤdte ἐπὶ μίαν ̔ Ρόδον. 3 Diod. 13, 75. Was Boͤckh ſagt Staatsh. 1. S. 445., bedarf keiner Rechtfertigung gegen unverſtaͤndige Einwaͤnde. 4 Diod. 14, 79. 5 Xen. Hell. 4, 8, 20-22. Diod. 14, 97. 6 in der R. von der Rho-
dier Freiheit. vgl. π. συντάξεως p. 194. Hegeſilochos Oligarchie (Theopomp 16 bei Athen. 10, 444.) gehoͤrt vielleicht in dieſe Zeit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0155" n="149"/> da Ol. 92, 1. die Spartiaten hier die Oberhand ge-<lb/> wannen <note place="foot" n="1">Thuk. 8, 44.</note>, und Dorieus (92, 2.) unter ihrem Schutze<lb/> heimkehrte, um innere Unruhen zu unterdruͤcken: kam<lb/> in dieſer Zeit die Macht wieder an die Angeſehenen,<lb/> die beſonders dadurch ſich gegen den Demos zu verei-<lb/> nigen genoͤthigt worden waren, daß die Demagogen,<lb/> waͤhrend ſie das Volk mit Lohn jeder Art koͤderten, den<lb/> Trierarchen die gebuͤhrenden Summen nicht erſtattet<lb/> hatten, und ſie zugleich durch beſtaͤndige Proceſſe quaͤl-<lb/> ten <note place="foot" n="2">Ariſtot. Pol. 5, 2, 5. 6. 5, 4, 2.<lb/> Dieſe drei Stellen gehen naͤmlich offenbar auf <hi rendition="#g">ein</hi> Ereigniß, u. zwar<lb/> in dieſer Zeit, da ἐπανάστασις nicht eine Revolution bedeuten kann<lb/> (denn dieſe iſt ja πϱὸ τῆς ἐπαναστ.), ſondern wohl die άνάστασις<lb/> der drei kleinen Staͤdte ἐπὶ μίαν ̔ Ρόδον.</note>. Bald darauf (Ol. 93, 1.) <note place="foot" n="3">Diod. 13, 75.<lb/> Was Boͤckh ſagt Staatsh. 1. S. 445., bedarf keiner Rechtfertigung<lb/> gegen unverſtaͤndige Einwaͤnde.</note> wurde durch Zu-<lb/> ſammenfuͤhrung eines großen Theils der Einwohner aus<lb/> den drei kleinen Staͤdten der Inſel die große Stadt<lb/> Rhodos gegruͤndet. Aber Ol. 96, 1. wurde Rhodos<lb/> wieder durch Konon Atheniſch und demokratiſch <note place="foot" n="4">Diod. 14, 79.</note>; doch<lb/> ſiegte ſchon 97, 2. wieder die Spartiatiſche Parthei <note place="foot" n="5">Xen.<lb/> Hell. 4, 8, 20-22. Diod. 14, 97.</note>;<lb/> und zum letztenmale ſchlug der Bundesgenoſſenkrieg den<lb/> Atheniſchen Einfluß zuruͤck. Von dieſem begann die<lb/> Einwirkung der Kariſchen Regenten, des Mauſolos und<lb/> der Artemiſia, durch welche die Oligarchie ſehr geho-<lb/> ben und die demokratiſche Parthei ausgetrieben wurde,<lb/> welche zuruͤckzufuͤhren, und das Intereſſe der Volksfrei-<lb/> heit in Griechenland mehr zu beruͤckſichtigen als die<lb/> von den Rhodiern zugefuͤgten Beleidigungen, Demoſthe-<lb/> nes den Athenern anraͤth <note place="foot" n="6">in der R. von der Rho-<lb/> dier Freiheit. vgl. π. συντάξεως <hi rendition="#aq">p.</hi> 194. Hegeſilochos Oligarchie<lb/> (Theopomp 16 bei Athen. 10, 444.) gehoͤrt vielleicht in dieſe Zeit.</note>. Damals lag eine Kari-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [149/0155]
da Ol. 92, 1. die Spartiaten hier die Oberhand ge-
wannen 1, und Dorieus (92, 2.) unter ihrem Schutze
heimkehrte, um innere Unruhen zu unterdruͤcken: kam
in dieſer Zeit die Macht wieder an die Angeſehenen,
die beſonders dadurch ſich gegen den Demos zu verei-
nigen genoͤthigt worden waren, daß die Demagogen,
waͤhrend ſie das Volk mit Lohn jeder Art koͤderten, den
Trierarchen die gebuͤhrenden Summen nicht erſtattet
hatten, und ſie zugleich durch beſtaͤndige Proceſſe quaͤl-
ten 2. Bald darauf (Ol. 93, 1.) 3 wurde durch Zu-
ſammenfuͤhrung eines großen Theils der Einwohner aus
den drei kleinen Staͤdten der Inſel die große Stadt
Rhodos gegruͤndet. Aber Ol. 96, 1. wurde Rhodos
wieder durch Konon Atheniſch und demokratiſch 4; doch
ſiegte ſchon 97, 2. wieder die Spartiatiſche Parthei 5;
und zum letztenmale ſchlug der Bundesgenoſſenkrieg den
Atheniſchen Einfluß zuruͤck. Von dieſem begann die
Einwirkung der Kariſchen Regenten, des Mauſolos und
der Artemiſia, durch welche die Oligarchie ſehr geho-
ben und die demokratiſche Parthei ausgetrieben wurde,
welche zuruͤckzufuͤhren, und das Intereſſe der Volksfrei-
heit in Griechenland mehr zu beruͤckſichtigen als die
von den Rhodiern zugefuͤgten Beleidigungen, Demoſthe-
nes den Athenern anraͤth 6. Damals lag eine Kari-
1 Thuk. 8, 44.
2 Ariſtot. Pol. 5, 2, 5. 6. 5, 4, 2.
Dieſe drei Stellen gehen naͤmlich offenbar auf ein Ereigniß, u. zwar
in dieſer Zeit, da ἐπανάστασις nicht eine Revolution bedeuten kann
(denn dieſe iſt ja πϱὸ τῆς ἐπαναστ.), ſondern wohl die άνάστασις
der drei kleinen Staͤdte ἐπὶ μίαν ̔ Ρόδον.
3 Diod. 13, 75.
Was Boͤckh ſagt Staatsh. 1. S. 445., bedarf keiner Rechtfertigung
gegen unverſtaͤndige Einwaͤnde.
4 Diod. 14, 79.
5 Xen.
Hell. 4, 8, 20-22. Diod. 14, 97.
6 in der R. von der Rho-
dier Freiheit. vgl. π. συντάξεως p. 194. Hegeſilochos Oligarchie
(Theopomp 16 bei Athen. 10, 444.) gehoͤrt vielleicht in dieſe Zeit.
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