Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.von der Straße abgesondert, vor dem Hause 1; in 2. Wir wiederholen aber, daß diese Grundsätze 1 Gegen die Straße die thurai auleioi (Herod 6, 69); im Hause die eggutero pile (Plut. Lak. Ap. des Leotychides (o Ari- stonos ist ein Irrthum) S. 215. An die auleioi thurai klopfte man in Sp. nicht, sondern rief. Instit. Lac. p. 253. 2 So scheint es nach Paus. 6, 24, 2. Vgl. Str. 14, 646. von der ru- motomia ep eutheion in Smyrna. 3 wie Diodor angiebt, 12, 10. 4 Photios und Hesych s. v. Ippodamou nemesis -- oitos en kai o metoikesas eis Thourious Milesios on. Um die- selbe Zeit muß er den Peiräeus ausgebaut haben. vgl. Schneider ad Arist. Pol. 2. 5. p. 109. 5 Meursius Rhod. 1, 10.
von der Straße abgeſondert, vor dem Hauſe 1; in 2. Wir wiederholen aber, daß dieſe Grundſaͤtze 1 Gegen die Straße die ϑύϱαι αὔλειοι (Herod 6, 69); im Hauſe die ἐγγυτέϱω πίλη (Plut. Lak. Ap. des Leotychides (ὁ Ἁϱί- στωνος iſt ein Irrthum) S. 215. An die αὔλειοι ϑύϱαι klopfte man in Sp. nicht, ſondern rief. Instit. Lac. p. 253. 2 So ſcheint es nach Pauſ. 6, 24, 2. Vgl. Str. 14, 646. von der ϱ̔υ- μοτομία ἐπ̛ εὐϑειῶν in Smyrna. 3 wie Diodor angiebt, 12, 10. 4 Photios und Heſych s. v. Ἱπποδάμου νέμησις — οἷτος ἦν καὶ ὁ μετοικήσας εἰς Θουϱίους Μιλήσιος ὢν. Um die- ſelbe Zeit muß er den Peiraͤeus ausgebaut haben. vgl. Schneider ad Arist. Pol. 2. 5. p. 109. 5 Meurſius Rhod. 1, 10.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0261" n="255"/> von der Straße abgeſondert, vor dem Hauſe <note place="foot" n="1">Gegen die Straße die ϑύϱαι αὔλειοι (Herod 6, 69); im<lb/> Hauſe die ἐγγυτέϱω πίλη (Plut. Lak. Ap. des Leotychides (ὁ Ἁϱί-<lb/> στωνος iſt ein Irrthum) S. 215. An die αὔλειοι ϑύϱαι klopfte<lb/> man in Sp. nicht, ſondern rief. <hi rendition="#aq">Instit. Lac. p</hi>. 253.</note>; in<lb/> dieſem eine große Halle u. ſ. w. — Die <hi rendition="#g">Staͤdte</hi><lb/> des Peloponnes im Ganzen waren unregelmaͤßig und<lb/> winklicht gebaut; dagegen bei den Joniern fruͤhzeitig<lb/> eine geradlinigte und regelmaͤßige Anlage Sitte wurde <note place="foot" n="2">So<lb/> ſcheint es nach Pauſ. 6, 24, 2. Vgl. Str. 14, 646. von der ϱ̔υ-<lb/> μοτομία ἐπ̛ εὐϑειῶν in Smyrna.</note>,<lb/> die durch Hippodamos den Mileſier ſich auch uͤber das<lb/> uͤbrige Griechenland verbreitete. Hippodamos war es<lb/> vermuthlich, der Thurioi Ol. 83, 3. voͤllig winkelrecht <note place="foot" n="3">wie Diodor angiebt,<lb/> 12, 10.</note><lb/> anlegte <note place="foot" n="4">Photios und Heſych <hi rendition="#aq">s. v</hi>. Ἱπποδάμου νέμησις —<lb/> οἷτος ἦν καὶ ὁ μετοικήσας εἰς Θουϱίους Μιλήσιος ὢν. Um die-<lb/> ſelbe Zeit muß er den Peiraͤeus ausgebaut haben. vgl. Schneider<lb/><hi rendition="#aq">ad Arist. Pol. 2. 5. p</hi>. 109.</note>, und derſelbe bauete noch in hohem Alter die<lb/> Stadt Rhodos (Ol. 93, 1.) ſo ſymmetriſch, daß ſie<lb/> nach bewunderndem Ausdruck der Alten <hi rendition="#g">Ein Haus</hi><lb/> ſchien <note place="foot" n="5">Meurſius <hi rendition="#aq">Rhod</hi>. 1, 10.</note>.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>2.</head><lb/> <p>Wir wiederholen aber, daß dieſe Grundſaͤtze<lb/> einfacher Sitte keineswegs der Ausbildung der wahren<lb/><hi rendition="#g">Baukunſt</hi> ſchadeten. Vielmehr wiſſen wir, daß die-<lb/> ſelben Dorier zur Verherrlichung eines hoͤhern, des re-<lb/> ligioͤſen, Lebens eine Baukunſt uͤbten, die ihnen durch-<lb/> aus original war, und in der Strenge der Principe und<lb/> Sorgfalt in der Ausbildung Hand in Hand gingen.<lb/> Was hierin den erſten Punkt betrifft, daß dieſe Bau-<lb/> kunſt <hi rendition="#g">im eigentlichen Sinne original</hi> war, und<lb/> ſich nicht an etwas von außen Gegebenes und Ueber-<lb/> liefertes als deſſen Fortbildung anknuͤpfte: ſo machen<lb/> den Beweis davon erſt die merkwuͤrdigen Entdeckungen<lb/> der neueſten Zeit moͤglich, wodurch wir Denkmaͤler des<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [255/0261]
von der Straße abgeſondert, vor dem Hauſe 1; in
dieſem eine große Halle u. ſ. w. — Die Staͤdte
des Peloponnes im Ganzen waren unregelmaͤßig und
winklicht gebaut; dagegen bei den Joniern fruͤhzeitig
eine geradlinigte und regelmaͤßige Anlage Sitte wurde 2,
die durch Hippodamos den Mileſier ſich auch uͤber das
uͤbrige Griechenland verbreitete. Hippodamos war es
vermuthlich, der Thurioi Ol. 83, 3. voͤllig winkelrecht 3
anlegte 4, und derſelbe bauete noch in hohem Alter die
Stadt Rhodos (Ol. 93, 1.) ſo ſymmetriſch, daß ſie
nach bewunderndem Ausdruck der Alten Ein Haus
ſchien 5.
2.
Wir wiederholen aber, daß dieſe Grundſaͤtze
einfacher Sitte keineswegs der Ausbildung der wahren
Baukunſt ſchadeten. Vielmehr wiſſen wir, daß die-
ſelben Dorier zur Verherrlichung eines hoͤhern, des re-
ligioͤſen, Lebens eine Baukunſt uͤbten, die ihnen durch-
aus original war, und in der Strenge der Principe und
Sorgfalt in der Ausbildung Hand in Hand gingen.
Was hierin den erſten Punkt betrifft, daß dieſe Bau-
kunſt im eigentlichen Sinne original war, und
ſich nicht an etwas von außen Gegebenes und Ueber-
liefertes als deſſen Fortbildung anknuͤpfte: ſo machen
den Beweis davon erſt die merkwuͤrdigen Entdeckungen
der neueſten Zeit moͤglich, wodurch wir Denkmaͤler des
1 Gegen die Straße die ϑύϱαι αὔλειοι (Herod 6, 69); im
Hauſe die ἐγγυτέϱω πίλη (Plut. Lak. Ap. des Leotychides (ὁ Ἁϱί-
στωνος iſt ein Irrthum) S. 215. An die αὔλειοι ϑύϱαι klopfte
man in Sp. nicht, ſondern rief. Instit. Lac. p. 253.
2 So
ſcheint es nach Pauſ. 6, 24, 2. Vgl. Str. 14, 646. von der ϱ̔υ-
μοτομία ἐπ̛ εὐϑειῶν in Smyrna.
3 wie Diodor angiebt,
12, 10.
4 Photios und Heſych s. v. Ἱπποδάμου νέμησις —
οἷτος ἦν καὶ ὁ μετοικήσας εἰς Θουϱίους Μιλήσιος ὢν. Um die-
ſelbe Zeit muß er den Peiraͤeus ausgebaut haben. vgl. Schneider
ad Arist. Pol. 2. 5. p. 109.
5 Meurſius Rhod. 1, 10.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |