Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

oben S. 220, 5., Inachos der nördlichere, dessen Quel-
len am Wege dia Prinou im B. Lyrkeion (Str. Schol.
Apoll. 1, 122. Kallim. Hekale bei Steph. B. So-
phokl. bei Str. 6, 271. vgl. Spanh. Kall. Pall. 48.
p. 663.); so lange er im Geb. fließt, macht er die
Gränze zw. Mantineia und Argos. Lurkeion und
Orneai angesetzt nach Paus., das letztre beim Khan
von Miliotis auf dem Wege nach Phlius, Pqv. Ein
Nebenfl. des Inachos vom Lyrkeion her muß Kephissos
sein, Str. 9, 424. Ael. V. G. 2, 33.; der Khares
(Plut. Arat. 28.) ist sonst unbekannt. Orneä habe
ich zu Argos gerechnet nach Bd. 2. S. 159. 174.,
obgleich die Einw. bei Thuk. 5, 67. nur summakhoi der
Argeier heißen. vgl. Aegin. p. 49, y. Oinoe am Ar-
temision, vgl. Heyne ad Apolld. 1, 8, 6. 2, 5, 3. oben
Bd. 2. S. 374, 3. Ueber Nauplia, Tiryns, Li-
kymnia
verweise ich ganz auf Gell's Argolis, ob-
gleich seine Karte aus dem Itinerar selbst noch in
Manchem rektificirt werden kann, was uns hier zu
weit ins Detail führen würde. B. du Boc. hat zu
seiner Karte beim Anacharsis rayons von Foucherot be-
nutzt. Sepeia aus Herod. 6, 77. Vor dem Perser-
kriege war ein Theil dieser Küste noch Tirynthisch.
Von Tiryns, das in Alt-Anapli schon Desmouceaux er-
kannt hat, ist nur die alte Akropolis übrig, wie auch
fast nur von Myken, (auch Thukyd. konnte nur diese
sehn); denn ganze Städte zu befestigen, war nicht
Sitte der Urzeit; hatten also diese Städte äußere
Mauern, so waren sie aus späterer Zeit, und eben des-
wegen zerstörbarer. Die zerstörten Städte sind un-
terstrichen
, Nauplia blieb naustathmon von Argos;
auch Hysiä stand noch im Pelop. Kriege, Thuk. 5, 83.
Diod. 12, 81. wie Orneä, obgleich oi Argeioi kate-
lusan autas, Paus. 8, 27, 1. Midea halte ich für
das Paläo C. 90 min. von Napoli nach G. auf dem
Wege nach dem Gränzort Lessa (Lycurio). Das
Asklepieion j. Jero; den Weg dahin beschreibt auch
Desmouceaux bei Bruyn T. V. p. 468. vom Koruphaion
vgl. Bd. 2. S. 374, 5. Epidauros lag auf dem
Isthmos der Halbinsel, distomos nach Hesych. Ueber
das Eraion Thuk. 5, 75. Paus. 2, 29, 1. vgl. Gell;

28*

oben S. 220, 5., Inachos der noͤrdlichere, deſſen Quel-
len am Wege διὰ Πρίνου im B. Lyrkeion (Str. Schol.
Apoll. 1, 122. Kallim. Hekale bei Steph. B. So-
phokl. bei Str. 6, 271. vgl. Spanh. Kall. Pall. 48.
p. 663.); ſo lange er im Geb. fließt, macht er die
Graͤnze zw. Mantineia und Argos. Λυρκεῖον und
Ὀρνεαὶ angeſetzt nach Pauſ., das letztre beim Khan
von Miliotis auf dem Wege nach Phlius, Pqv. Ein
Nebenfl. des Inachos vom Lyrkeion her muß Kephiſſos
ſein, Str. 9, 424. Ael. V. G. 2, 33.; der Χάρης
(Plut. Arat. 28.) iſt ſonſt unbekannt. Orneaͤ habe
ich zu Argos gerechnet nach Bd. 2. S. 159. 174.,
obgleich die Einw. bei Thuk. 5, 67. nur σύμμαχοι der
Argeier heißen. vgl. Aegin. p. 49, y. Οἰνόη am Ar-
temiſion, vgl. Heyne ad Apolld. 1, 8, 6. 2, 5, 3. oben
Bd. 2. S. 374, 3. Ueber Nauplia, Tiryns, Li-
kymnia
verweiſe ich ganz auf Gell’s Argolis, ob-
gleich ſeine Karte aus dem Itinerar ſelbſt noch in
Manchem rektificirt werden kann, was uns hier zu
weit ins Detail fuͤhren wuͤrde. B. du Boc. hat zu
ſeiner Karte beim Anacharſis rayons von Foucherot be-
nutzt. Σήπεια aus Herod. 6, 77. Vor dem Perſer-
kriege war ein Theil dieſer Kuͤſte noch Tirynthiſch.
Von Tiryns, das in Alt-Anapli ſchon Desmouceaux er-
kannt hat, iſt nur die alte Akropolis uͤbrig, wie auch
faſt nur von Myken, (auch Thukyd. konnte nur dieſe
ſehn); denn ganze Staͤdte zu befeſtigen, war nicht
Sitte der Urzeit; hatten alſo dieſe Staͤdte aͤußere
Mauern, ſo waren ſie aus ſpaͤterer Zeit, und eben des-
wegen zerſtoͤrbarer. Die zerſtoͤrten Staͤdte ſind un-
terſtrichen
, Nauplia blieb ναύσταθμον von Argos;
auch Hyſiaͤ ſtand noch im Pelop. Kriege, Thuk. 5, 83.
Diod. 12, 81. wie Orneaͤ, obgleich οἱ Ἀργεῖοι κατέ-
λυσαν αὐτὰς, Pauſ. 8, 27, 1. Μιδέα halte ich fuͤr
das Palaͤo C. 90 min. von Napoli nach G. auf dem
Wege nach dem Graͤnzort Λῆσσα (Lycurio). Das
Ἀσκληπιεῖον j. Jero; den Weg dahin beſchreibt auch
Desmouceaux bei Bruyn T. V. p. 468. vom Κορυφαῖον
vgl. Bd. 2. S. 374, 5. Ἐπίδαυϱος lag auf dem
Iſthmos der Halbinſel, δίστομος nach Heſych. Ueber
das Ἡραῖον Thuk. 5, 75. Pauſ. 2, 29, 1. vgl. Gell;

28*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0441" n="435"/>
oben S. 220, 5., Inachos der no&#x0364;rdlichere, de&#x017F;&#x017F;en Quel-<lb/>
len am Wege &#x03B4;&#x03B9;&#x1F70; &#x03A0;&#x03C1;&#x03AF;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C5; im B. Lyrkeion (Str. Schol.<lb/>
Apoll. 1, 122. Kallim. Hekale bei Steph. B. So-<lb/>
phokl. bei Str. 6, 271. vgl. Spanh. Kall. Pall. 48.<lb/><hi rendition="#aq">p. 663.</hi>); &#x017F;o lange er im Geb. fließt, macht er die<lb/>
Gra&#x0364;nze zw. Mantineia und Argos. &#x039B;&#x03C5;&#x03C1;&#x03BA;&#x03B5;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03BD; und<lb/>
&#x1F48;&#x03C1;&#x03BD;&#x03B5;&#x03B1;&#x1F76; ange&#x017F;etzt nach Pau&#x017F;., das letztre beim Khan<lb/>
von Miliotis auf dem Wege nach Phlius, Pqv. Ein<lb/>
Nebenfl. des Inachos vom Lyrkeion her muß Kephi&#x017F;&#x017F;os<lb/>
&#x017F;ein, Str. 9, 424. Ael. V. G. 2, 33.; der &#x03A7;&#x03AC;&#x03C1;&#x03B7;&#x03C2;<lb/>
(Plut. Arat. 28.) i&#x017F;t &#x017F;on&#x017F;t unbekannt. Ornea&#x0364; habe<lb/>
ich zu Argos gerechnet nach Bd. 2. S. 159. 174.,<lb/>
obgleich die Einw. bei Thuk. 5, 67. nur &#x03C3;&#x03CD;&#x03BC;&#x03BC;&#x03B1;&#x03C7;&#x03BF;&#x03B9; der<lb/>
Argeier heißen. vgl. <hi rendition="#aq">Aegin. p. 49, y.</hi> &#x039F;&#x1F30;&#x03BD;&#x03CC;&#x03B7; am Ar-<lb/>
temi&#x017F;ion, vgl. Heyne <hi rendition="#aq">ad Apolld.</hi> 1, 8, 6. 2, 5, 3. oben<lb/>
Bd. 2. S. 374, 3. Ueber <hi rendition="#g">Nauplia, Tiryns, Li-<lb/>
kymnia</hi> verwei&#x017F;e ich ganz auf Gell&#x2019;s Argolis, ob-<lb/>
gleich &#x017F;eine Karte aus dem Itinerar &#x017F;elb&#x017F;t noch in<lb/>
Manchem rektificirt <choice><sic>wcrden</sic><corr>werden</corr></choice> kann, was uns hier zu<lb/>
weit ins Detail fu&#x0364;hren wu&#x0364;rde. B. du Boc. hat zu<lb/>
&#x017F;einer Karte beim Anachar&#x017F;is <hi rendition="#aq">rayons</hi> von Foucherot be-<lb/>
nutzt. &#x03A3;&#x03AE;&#x03C0;&#x03B5;&#x03B9;&#x03B1; aus Herod. 6, 77. Vor dem Per&#x017F;er-<lb/>
kriege war ein Theil die&#x017F;er Ku&#x0364;&#x017F;te noch Tirynthi&#x017F;ch.<lb/>
Von Tiryns, das in Alt-Anapli &#x017F;chon Desmouceaux er-<lb/>
kannt hat, i&#x017F;t nur die alte Akropolis u&#x0364;brig, wie auch<lb/>
fa&#x017F;t nur von Myken, (auch Thukyd. konnte nur die&#x017F;e<lb/>
&#x017F;ehn); denn ganze Sta&#x0364;dte zu befe&#x017F;tigen, war nicht<lb/>
Sitte der Urzeit; hatten al&#x017F;o die&#x017F;e Sta&#x0364;dte a&#x0364;ußere<lb/>
Mauern, &#x017F;o waren &#x017F;ie aus &#x017F;pa&#x0364;terer Zeit, und eben des-<lb/>
wegen zer&#x017F;to&#x0364;rbarer. Die zer&#x017F;to&#x0364;rten Sta&#x0364;dte &#x017F;ind <hi rendition="#g">un-<lb/>
ter&#x017F;trichen</hi>, Nauplia blieb &#x03BD;&#x03B1;&#x03CD;&#x03C3;&#x03C4;&#x03B1;&#x03B8;&#x03BC;&#x03BF;&#x03BD; von Argos;<lb/>
auch Hy&#x017F;ia&#x0364; &#x017F;tand noch im Pelop. Kriege, Thuk. 5, 83.<lb/>
Diod. 12, 81. wie Ornea&#x0364;, obgleich &#x03BF;&#x1F31; &#x1F08;&#x03C1;&#x03B3;&#x03B5;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03B9; &#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x03AD;-<lb/>
&#x03BB;&#x03C5;&#x03C3;&#x03B1;&#x03BD; &#x03B1;&#x1F50;&#x03C4;&#x1F70;&#x03C2;, Pau&#x017F;. 8, 27, 1. &#x039C;&#x03B9;&#x03B4;&#x03AD;&#x03B1; halte ich fu&#x0364;r<lb/>
das Pala&#x0364;o C. 90 <hi rendition="#aq">min.</hi> von Napoli nach G. auf dem<lb/>
Wege nach dem Gra&#x0364;nzort &#x039B;&#x1FC6;&#x03C3;&#x03C3;&#x03B1; (Lycurio). Das<lb/>
&#x1F08;&#x03C3;&#x03BA;&#x03BB;&#x03B7;&#x03C0;&#x03B9;&#x03B5;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03BD; j. Jero; den Weg dahin be&#x017F;chreibt auch<lb/>
Desmouceaux bei Bruyn <hi rendition="#aq">T. V. p. 468.</hi> vom &#x039A;&#x03BF;&#x03C1;&#x03C5;&#x03C6;&#x03B1;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03BD;<lb/>
vgl. Bd. 2. S. 374, 5. <hi rendition="#g">&#x1F18;&#x03C0;&#x03AF;&#x03B4;&#x03B1;&#x03C5;&#x03F1;&#x03BF;&#x03C2;</hi> lag auf dem<lb/>
I&#x017F;thmos der Halbin&#x017F;el, &#x03B4;&#x03AF;&#x03C3;&#x03C4;&#x03BF;&#x03BC;&#x03BF;&#x03C2; nach He&#x017F;ych. Ueber<lb/>
das &#x1F29;&#x03C1;&#x03B1;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03BD; Thuk. 5, 75. Pau&#x017F;. 2, 29, 1. vgl. Gell;<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">28*</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[435/0441] oben S. 220, 5., Inachos der noͤrdlichere, deſſen Quel- len am Wege διὰ Πρίνου im B. Lyrkeion (Str. Schol. Apoll. 1, 122. Kallim. Hekale bei Steph. B. So- phokl. bei Str. 6, 271. vgl. Spanh. Kall. Pall. 48. p. 663.); ſo lange er im Geb. fließt, macht er die Graͤnze zw. Mantineia und Argos. Λυρκεῖον und Ὀρνεαὶ angeſetzt nach Pauſ., das letztre beim Khan von Miliotis auf dem Wege nach Phlius, Pqv. Ein Nebenfl. des Inachos vom Lyrkeion her muß Kephiſſos ſein, Str. 9, 424. Ael. V. G. 2, 33.; der Χάρης (Plut. Arat. 28.) iſt ſonſt unbekannt. Orneaͤ habe ich zu Argos gerechnet nach Bd. 2. S. 159. 174., obgleich die Einw. bei Thuk. 5, 67. nur σύμμαχοι der Argeier heißen. vgl. Aegin. p. 49, y. Οἰνόη am Ar- temiſion, vgl. Heyne ad Apolld. 1, 8, 6. 2, 5, 3. oben Bd. 2. S. 374, 3. Ueber Nauplia, Tiryns, Li- kymnia verweiſe ich ganz auf Gell’s Argolis, ob- gleich ſeine Karte aus dem Itinerar ſelbſt noch in Manchem rektificirt werden kann, was uns hier zu weit ins Detail fuͤhren wuͤrde. B. du Boc. hat zu ſeiner Karte beim Anacharſis rayons von Foucherot be- nutzt. Σήπεια aus Herod. 6, 77. Vor dem Perſer- kriege war ein Theil dieſer Kuͤſte noch Tirynthiſch. Von Tiryns, das in Alt-Anapli ſchon Desmouceaux er- kannt hat, iſt nur die alte Akropolis uͤbrig, wie auch faſt nur von Myken, (auch Thukyd. konnte nur dieſe ſehn); denn ganze Staͤdte zu befeſtigen, war nicht Sitte der Urzeit; hatten alſo dieſe Staͤdte aͤußere Mauern, ſo waren ſie aus ſpaͤterer Zeit, und eben des- wegen zerſtoͤrbarer. Die zerſtoͤrten Staͤdte ſind un- terſtrichen, Nauplia blieb ναύσταθμον von Argos; auch Hyſiaͤ ſtand noch im Pelop. Kriege, Thuk. 5, 83. Diod. 12, 81. wie Orneaͤ, obgleich οἱ Ἀργεῖοι κατέ- λυσαν αὐτὰς, Pauſ. 8, 27, 1. Μιδέα halte ich fuͤr das Palaͤo C. 90 min. von Napoli nach G. auf dem Wege nach dem Graͤnzort Λῆσσα (Lycurio). Das Ἀσκληπιεῖον j. Jero; den Weg dahin beſchreibt auch Desmouceaux bei Bruyn T. V. p. 468. vom Κορυφαῖον vgl. Bd. 2. S. 374, 5. Ἐπίδαυϱος lag auf dem Iſthmos der Halbinſel, δίστομος nach Heſych. Ueber das Ἡραῖον Thuk. 5, 75. Pauſ. 2, 29, 1. vgl. Gell; 28*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/441
Zitationshilfe: Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/441>, abgerufen am 24.11.2024.