und später als Lakonische summakhos, wie die Halieis: die nähern Umstände kennen wir nicht. Eion oder Eiones, eine alte Dryoperstadt, Diod. 4, 37. hernach nach Str. Rhede der Mykenäer, ist vielleicht von Ha- lieis nicht wesentlich verschieden, welcher Name beson- ders erst aufkam, da die Hermioneer und Tirynthier dort sich angesiedelt, daher Herod. 7, 137. Alieas tous ek Tirunkhos (vgl. Bd. 2. S. 175, 2. Böckh Ca- tal. lectt. Berol. 1815 -- 16.), aus welcher Stelle sonst hervorgeht, daß Sparta sich des Orts, etwa um Ol. 80, 3., mit List bemächtigte. Ptolemäos hat in dieser Gegend PhLIOUS, und viele Karten nach ihm, wofür ich ALIKOS schreibe, wie Halieis Kallim. bei Steph. s. v. nennt, Aline Paus. Aigina gehört auf unsrer Karte nicht mehr dem Peloponnes an. Zur Topogra- phie der Insel finde ich nur nachzutragen, daß der B. Hellenion auch bei Klem. Alex. Str. 6. p. 753, 15. Pott. vorkommt, und ein akroterion Perne bei He- sych 2. p. 942. Alb. Auf die Felsenküste von Aegina bezieht sich der Dichterausdruck ekho petraia bei Pho- tios p. 62., wornach hesych 1. p. 1668. zu emendiren.
11.
Zu der Gegend südlich von Argos be- merke ich nur folgendes. Die Qu. des Erasinos (200 St. von Stymphalos nach Str. und Diodor) im Chaon heißt jetzt Kephalaria, diabateria des Kleome- nes daran, Herod. 6, 76. Das Reos Kegkhreias, Aesch. Prom. 676., kann nach Paus. 2, 24, 8. Pontinos, Phrixos oder auch ein andres Flüßchen sein. Bei Ler- na (Mulina) Eleous, Apolld. 2, 5, 2. Elaious Steph. Ob Elos oder Elousa tes Argeias bei Apolld. 2, 4, 7. damit einerlei sei, wissen wir nicht. Das Paneion an dem Wege nach Tegea (Trokhos ge- nannt) haben wir in dem Jero der Reisenden zu fin- den geglaubt. Den B. Kreopolon dem Parthenion ge- genüber bei Str. 376. halte ich für einerlei mit dem Kreion bei Kall. an Pallas 41. Das Parthenion ge- hörte ganz zu Arkadien, Paus. 8, 34, 5. Ueber Ky- nuria s. Aeginet. p. 46. Die Gränzhermen an der Qu. des Tanos gelten nur für die spätere Zeit, da die genannte Landschaft Argivisch war. Thuraia heißt
und ſpaͤter als Lakoniſche σύμμαχος, wie die Halieis: die naͤhern Umſtaͤnde kennen wir nicht. Ἠιὼν oder Ἠιόνες, eine alte Dryoperſtadt, Diod. 4, 37. hernach nach Str. Rhede der Mykenaͤer, iſt vielleicht von Ha- lieis nicht weſentlich verſchieden, welcher Name beſon- ders erſt aufkam, da die Hermioneer und Tirynthier dort ſich angeſiedelt, daher Herod. 7, 137. Ἁλιέας τοὺς ἐκ Τίϱυνϧος (vgl. Bd. 2. S. 175, 2. Boͤckh Ca- tal. lectt. Berol. 1815 — 16.), aus welcher Stelle ſonſt hervorgeht, daß Sparta ſich des Orts, etwa um Ol. 80, 3., mit Liſt bemaͤchtigte. Ptolemaͤos hat in dieſer Gegend ΦΛΙΟϒΣ, und viele Karten nach ihm, wofuͤr ich ἉΛΙΚΟΣ ſchreibe, wie Halieis Kallim. bei Steph. s. v. nennt, Ἁλίνη Pauſ. Αἴγινα gehoͤrt auf unſrer Karte nicht mehr dem Peloponnes an. Zur Topogra- phie der Inſel finde ich nur nachzutragen, daß der B. Hellenion auch bei Klem. Alex. Str. 6. p. 753, 15. Pott. vorkommt, und ein ἀκρωτήριον Πέρνη bei He- ſych 2. p. 942. Alb. Auf die Felſenkuͤſte von Aegina bezieht ſich der Dichterausdruck ἠχὼ πετραία bei Pho- tios p. 62., wornach heſych 1. p. 1668. zu emendiren.
11.
Zu der Gegend ſuͤdlich von Argos be- merke ich nur folgendes. Die Qu. des Eraſinos (200 St. von Stymphalos nach Str. und Diodor) im Chaon heißt jetzt Kephalaria, διαβατήρια des Kleome- nes daran, Herod. 6, 76. Das ῥέος Κεγχρείας, Aeſch. Prom. 676., kann nach Pauſ. 2, 24, 8. Pontinos, Phrixos oder auch ein andres Fluͤßchen ſein. Bei Ler- na (Mulina) Ἐλεοῦς, Apolld. 2, 5, 2. Ἐλαιοῦς Steph. Ob Ἕλος oder Ἑλοϋσα τῆς Ἀργείας bei Apolld. 2, 4, 7. damit einerlei ſei, wiſſen wir nicht. Das Paneion an dem Wege nach Tegea (Τϱοχὸς ge- nannt) haben wir in dem Jero der Reiſenden zu fin- den geglaubt. Den B. Kreopolon dem Parthenion ge- genuͤber bei Str. 376. halte ich fuͤr einerlei mit dem Kreion bei Kall. an Pallas 41. Das Parthenion ge- hoͤrte ganz zu Arkadien, Pauſ. 8, 34, 5. Ueber Ky- nuria ſ. Aeginet. p. 46. Die Graͤnzhermen an der Qu. des Tanos gelten nur fuͤr die ſpaͤtere Zeit, da die genannte Landſchaft Argiviſch war. Θυραία heißt
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[437/0443]
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die naͤhern Umſtaͤnde kennen wir nicht. Ἠιὼν oder
Ἠιόνες, eine alte Dryoperſtadt, Diod. 4, 37. hernach
nach Str. Rhede der Mykenaͤer, iſt vielleicht von Ha-
lieis nicht weſentlich verſchieden, welcher Name beſon-
ders erſt aufkam, da die Hermioneer und Tirynthier
dort ſich angeſiedelt, daher Herod. 7, 137. Ἁλιέας
τοὺς ἐκ Τίϱυνϧος (vgl. Bd. 2. S. 175, 2. Boͤckh Ca-
tal. lectt. Berol. 1815 — 16.), aus welcher Stelle ſonſt
hervorgeht, daß Sparta ſich des Orts, etwa um Ol.
80, 3., mit Liſt bemaͤchtigte. Ptolemaͤos hat in dieſer
Gegend ΦΛΙΟϒΣ, und viele Karten nach ihm, wofuͤr
ich ἉΛΙΚΟΣ ſchreibe, wie Halieis Kallim. bei Steph.
s. v. nennt, Ἁλίνη Pauſ. Αἴγινα gehoͤrt auf unſrer
Karte nicht mehr dem Peloponnes an. Zur Topogra-
phie der Inſel finde ich nur nachzutragen, daß der B.
Hellenion auch bei Klem. Alex. Str. 6. p. 753, 15.
Pott. vorkommt, und ein ἀκρωτήριον Πέρνη bei He-
ſych 2. p. 942. Alb. Auf die Felſenkuͤſte von Aegina
bezieht ſich der Dichterausdruck ἠχὼ πετραία bei Pho-
tios p. 62., wornach heſych 1. p. 1668. zu emendiren.
11.
Zu der Gegend ſuͤdlich von Argos be-
merke ich nur folgendes. Die Qu. des Eraſinos (200
St. von Stymphalos nach Str. und Diodor) im
Chaon heißt jetzt Kephalaria, διαβατήρια des Kleome-
nes daran, Herod. 6, 76. Das ῥέος Κεγχρείας, Aeſch.
Prom. 676., kann nach Pauſ. 2, 24, 8. Pontinos,
Phrixos oder auch ein andres Fluͤßchen ſein. Bei Ler-
na (Mulina) Ἐλεοῦς, Apolld. 2, 5, 2. Ἐλαιοῦς
Steph. Ob Ἕλος oder Ἑλοϋσα τῆς Ἀργείας bei
Apolld. 2, 4, 7. damit einerlei ſei, wiſſen wir nicht.
Das Paneion an dem Wege nach Tegea (Τϱοχὸς ge-
nannt) haben wir in dem Jero der Reiſenden zu fin-
den geglaubt. Den B. Kreopolon dem Parthenion ge-
genuͤber bei Str. 376. halte ich fuͤr einerlei mit dem
Kreion bei Kall. an Pallas 41. Das Parthenion ge-
hoͤrte ganz zu Arkadien, Pauſ. 8, 34, 5. Ueber Ky-
nuria ſ. Aeginet. p. 46. Die Graͤnzhermen an der
Qu. des Tanos gelten nur fuͤr die ſpaͤtere Zeit, da
die genannte Landſchaft Argiviſch war. Θυραία heißt
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Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische03_1824/443>, abgerufen am 24.11.2024.
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