2. Z. Gigantomachos zu Wagen, auf dem berühmten Ca- meo des Athenion, in der K. Sammlung zu Neapel. Bracci Mem. degli ant. Incisori i, 30. Tassie Cat. pl. 19, 986. Lipp. iii, 10. Hirt 2, 4. G. M. 33. Eine Nachbildung in Wien, Eckhel Pierr. grav. 13. vgl. Lipp. i, 13. Schönes Vasengemählde Tischb. i, 31. Peplos der Dresdner Pallas. Z. mit einem Giganten handgemein, Tassie pl. 20, 991. Vgl. PCl. iv, 10.
3. Z. Liebe zur Jo, der Argivischen Herapriesterin (und ur- sprünglich Mondgöttin), interessant dargestellt in dem Basenbilde Millingen Coll. de Cogh. pl. 46; man sieht das Holzbild der Hera (§. 68, 2.), Jo als parthenos boukeros, Z. noch bart- los mit dem Adlerscepter. Die Jo-Kuh von Argos bewacht, Lippert ii, 18. Schlichtegroll 30. u. sonst.
Liebe zur Europa, einer Kretischen Nacht- und Mondgöttin (Böttiger Kunstmythol. S. 328. Hoeck Kreta i. S. 83. Welcker Kret. Kolonie S. 1. ff.). Schon Pythagoras (§. 112.) stellte Europa auf dem Stier dar (Varro de L. L. v. p. 13. Tatian c. Graec. 53); das den Kopf bogenförmig umflatternde Gewand war dabei wohl herkömmlich. Auf M. von Gortyna sieht man Eur. vom Stier getragen (Böttiger Tf. 4, 8. Combe 8, 12.), dann auf der Platane am Lethäos, welche aus dürren Zweigen sich frisch zu belauben scheint, Z. als Adler neben ihr (Combe 8, 10. 11.); auch schmiegt sich ihr der Adler, wie der Schwan der Leda, an (Cab. du Roi). Auf dem Stier, mit flatterndem Gewand, sieht man sie auch auf spätern M. von Sidon (Combe 12, 6), u. Denaren der G. Volateia. Vgl. das Gemählde (Achill. Tatius i, 1.) im Grabmal der Nasonier, bei Bartoli 17., die Vasengemählde Millingen Div. coll. 25. Millin Vas. ii, 6. Gemmen, Beger Thes. Brandeb. p. 195. Lipp. i, 14 (15?) Schlichtegroll 29.
Z. die Antiope umfangend, auf einem Etruskischem Spie- gel, Inghir. S. ii, 1. t. 17.; der Satyr, in dessen Gestalt er sie beschlich, steht dabei. Z. selbst als Satyr dabei, Gemmen bei Lipp. i, 11. 12. Z. als Adler die Aegina (?) raubend, Va- seng. Tischb. i, 26. S. unten: Leda, Semele.
4. Nach einer unteritalischen Farce auf einer Vase: Z. u. Hermes bei der Alkmene einsteigend. Winck. M. I. n. 190. Hancarville Antiq. iv. pl. 105. Vgl. des Vf. Dorier ii. S. 356.
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
2. Z. Gigantomachos zu Wagen, auf dem berühmten Ca- meo des Athenion, in der K. Sammlung zu Neapel. Bracci Mem. degli ant. Incisori i, 30. Taſſie Cat. pl. 19, 986. Lipp. iii, 10. Hirt 2, 4. G. M. 33. Eine Nachbildung in Wien, Eckhel Pierr. grav. 13. vgl. Lipp. i, 13. Schönes Vaſengemählde Tiſchb. i, 31. Peplos der Dresdner Pallas. Z. mit einem Giganten handgemein, Taſſie pl. 20, 991. Vgl. PCl. iv, 10.
3. Z. Liebe zur Jo, der Argiviſchen Heraprieſterin (und ur- ſprünglich Mondgöttin), intereſſant dargeſtellt in dem Baſenbilde Millingen Coll. de Cogh. pl. 46; man ſieht das Holzbild der Hera (§. 68, 2.), Jo als παρϑένος βούκερως, Z. noch bart- los mit dem Adlerſcepter. Die Jo-Kuh von Argos bewacht, Lippert ii, 18. Schlichtegroll 30. u. ſonſt.
Liebe zur Europa, einer Kretiſchen Nacht- und Mondgöttin (Böttiger Kunſtmythol. S. 328. Hoeck Kreta i. S. 83. Welcker Kret. Kolonie S. 1. ff.). Schon Pythagoras (§. 112.) ſtellte Europa auf dem Stier dar (Varro de L. L. v. p. 13. Tatian c. Graec. 53); das den Kopf bogenförmig umflatternde Gewand war dabei wohl herkömmlich. Auf M. von Gortyna ſieht man Eur. vom Stier getragen (Böttiger Tf. 4, 8. Combe 8, 12.), dann auf der Platane am Lethäos, welche aus dürren Zweigen ſich friſch zu belauben ſcheint, Z. als Adler neben ihr (Combe 8, 10. 11.); auch ſchmiegt ſich ihr der Adler, wie der Schwan der Leda, an (Cab. du Roi). Auf dem Stier, mit flatterndem Gewand, ſieht man ſie auch auf ſpätern M. von Sidon (Combe 12, 6), u. Denaren der G. Volateia. Vgl. das Gemählde (Achill. Tatius i, 1.) im Grabmal der Naſonier, bei Bartoli 17., die Vaſengemählde Millingen Div. coll. 25. Millin Vas. ii, 6. Gemmen, Beger Thes. Brandeb. p. 195. Lipp. i, 14 (15?) Schlichtegroll 29.
Z. die Antiope umfangend, auf einem Etruskiſchem Spie- gel, Inghir. S. ii, 1. t. 17.; der Satyr, in deſſen Geſtalt er ſie beſchlich, ſteht dabei. Z. ſelbſt als Satyr dabei, Gemmen bei Lipp. i, 11. 12. Z. als Adler die Aegina (?) raubend, Va- ſeng. Tiſchb. i, 26. S. unten: Leda, Semele.
4. Nach einer unteritaliſchen Farçe auf einer Vaſe: Z. u. Hermes bei der Alkmene einſteigend. Winck. M. I. n. 190. Hancarville Antiq. iv. pl. 105. Vgl. des Vf. Dorier ii. S. 356.
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II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
2. Z. Gigantomachos zu Wagen, auf dem berühmten Ca-
meo des Athenion, in der K. Sammlung zu Neapel. Bracci
Mem. degli ant. Incisori i, 30. Taſſie Cat. pl. 19, 986.
Lipp. iii, 10. Hirt 2, 4. G. M. 33. Eine Nachbildung
in Wien, Eckhel Pierr. grav. 13. vgl. Lipp. i, 13. Schönes
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Z. mit einem Giganten handgemein, Taſſie pl. 20, 991. Vgl.
PCl. iv, 10.
3. Z. Liebe zur Jo, der Argiviſchen Heraprieſterin (und ur-
ſprünglich Mondgöttin), intereſſant dargeſtellt in dem Baſenbilde
Millingen Coll. de Cogh. pl. 46; man ſieht das Holzbild der
Hera (§. 68, 2.), Jo als παρϑένος βούκερως, Z. noch bart-
los mit dem Adlerſcepter. Die Jo-Kuh von Argos bewacht,
Lippert ii, 18. Schlichtegroll 30. u. ſonſt.
Liebe zur Europa, einer Kretiſchen Nacht- und Mondgöttin
(Böttiger Kunſtmythol. S. 328. Hoeck Kreta i. S. 83. Welcker
Kret. Kolonie S. 1. ff.). Schon Pythagoras (§. 112.) ſtellte
Europa auf dem Stier dar (Varro de L. L. v. p. 13. Tatian
c. Graec. 53); das den Kopf bogenförmig umflatternde Gewand
war dabei wohl herkömmlich. Auf M. von Gortyna ſieht man
Eur. vom Stier getragen (Böttiger Tf. 4, 8. Combe 8, 12.),
dann auf der Platane am Lethäos, welche aus dürren Zweigen
ſich friſch zu belauben ſcheint, Z. als Adler neben ihr (Combe 8,
10. 11.); auch ſchmiegt ſich ihr der Adler, wie der Schwan der
Leda, an (Cab. du Roi). Auf dem Stier, mit flatterndem
Gewand, ſieht man ſie auch auf ſpätern M. von Sidon (Combe
12, 6), u. Denaren der G. Volateia. Vgl. das Gemählde
(Achill. Tatius i, 1.) im Grabmal der Naſonier, bei Bartoli 17.,
die Vaſengemählde Millingen Div. coll. 25. Millin Vas. ii,
6. Gemmen, Beger Thes. Brandeb. p. 195. Lipp. i, 14
(15?) Schlichtegroll 29.
Z. die Antiope umfangend, auf einem Etruskiſchem Spie-
gel, Inghir. S. ii, 1. t. 17.; der Satyr, in deſſen Geſtalt er
ſie beſchlich, ſteht dabei. Z. ſelbſt als Satyr dabei, Gemmen bei
Lipp. i, 11. 12. Z. als Adler die Aegina (?) raubend, Va-
ſeng. Tiſchb. i, 26. S. unten: Leda, Semele.
4. Nach einer unteritaliſchen Farçe auf einer Vaſe: Z. u.
Hermes bei der Alkmene einſteigend. Winck. M. I. n. 190.
Hancarville Antiq. iv. pl. 105. Vgl. des Vf. Dorier ii. S. 356.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/469>, abgerufen am 22.11.2024.
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