Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830.Griechen. Erste Periode Im Tempel der Chariten von Kyzikos war ein dreieckiger Apollon Agyieus kion konoeides bei den Doriern, in Die Stele auf dem Grabe, ein xestos petros, ist agalm Lanzen als alte Götterbildsäulen (Käneus, Parthenopäos bei Die Hera zu Argos ein kion, Phoronis bei Klem. 2. Ueber das idruesthai (aufrichten, mit Wolle umwinden, sal- 3. Ueber agalma Ruhnken ad Timaeum, Siebelis Paus. Aehnliche Bilder der Phönicier: Bätylien (Dahlberg von 67. Um das Zeichen in nähere Beziehung zur Gott- Griechen. Erſte Periode Im Tempel der Chariten von Kyzikos war ein dreieckiger Apollon Agyieus κίων κωνοειδής bei den Doriern, in Die Stele auf dem Grabe, ein ξεστὸς πέτρος, iſt ἄγαλμ̕ Lanzen als alte Götterbildſäulen (Käneus, Parthenopäos bei Die Hera zu Argos ein κίων, Phoronis bei Klem. 2. Ueber das ἱδρύεσϑαι (aufrichten, mit Wolle umwinden, ſal- 3. Ueber ἄγαλμα Ruhnken ad Timaeum, Siebelis Pauſ. Aehnliche Bilder der Phönicier: Bätylien (Dahlberg von 67. Um das Zeichen in naͤhere Beziehung zur Gott- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0065" n="43"/> <fw place="top" type="header">Griechen. Erſte Periode</fw><lb/> <p>Im Tempel der Chariten von Kyzikos war ein <hi rendition="#g">dreieckiger<lb/> Pfeiler</hi>, den Athena ſelbſt als erſtes Kunſtwerk geſchenkt, Ja-<lb/> cobs <hi rendition="#aq">Anthol. Pal. 1. p. 297 n.</hi> 342. Böckh <hi rendition="#aq">Expl. Pind.<lb/> p.</hi> 172.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Apollon Agyieus</hi> κίων κωνοειδής bei den Doriern, in<lb/> Delphi, Athen. Dorier <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">i.</hi> p.</hi> 299. Kömmt häufig auf Münzen<lb/> vor, z. B. von Ambrakia. Artemis Patroa Pauſ. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ii,</hi></hi> 9, 6.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Stele</hi> auf dem Grabe, ein ξεστὸς πέτρος, iſt ἄγαλμ̕<lb/> Ἀΐδα, Pind. N. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">x,</hi></hi> 67. Das <hi rendition="#g">Tropäon</hi> iſt ein βρέτας Διὸς<lb/> τροπαίου, Eurip. Welcker <hi rendition="#aq">Sylloge Epigr.</hi> 1.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Lanzen</hi> als alte Götterbildſäulen (Käneus, Parthenopäos bei<lb/> Aeſchylos) Juſtin. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">xliii,</hi></hi> 3. Zeus <hi rendition="#g">Skeptron</hi> oder δόρυ in<lb/> Chäronea verehrt, Pauſ. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ix,</hi></hi> 40, 6. So ſtellt der Dreizack den<lb/> Poſeidon (Böttiger Amalth. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">ii.</hi></hi> S. 310), das κηρυκεῖον den Her-<lb/> mes dar; ſolche ἀγάλματα muß man ſich auf der κοινοβωμία<lb/> bei Aeſchylos Ἱκετ. 219. denken.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Hera</hi> zu <hi rendition="#g">Argos</hi> ein κίων, Phoronis bei Klem.<lb/> Strom. 1. <hi rendition="#aq">p.</hi> 418, zu <hi rendition="#g">Samos</hi> σανίς (Kallimachos bei Euſeb.<lb/><hi rendition="#aq">Praep. Ev. <hi rendition="#k">iii</hi>,</hi> 8.) ſo wie die <hi rendition="#g">Athena zu Lindos</hi> ein λεῖον<lb/> ἕδος (λεῖον ποιεῖν ſteht entgegen dem τέμνειν, ξέειν, <hi rendition="#aq">Corp.<lb/> Inscr. p.</hi> 281). Nach Tertullian <hi rendition="#aq">Apolog.</hi> 16. die <hi rendition="#aq">Pallas Attica</hi><lb/> u. <hi rendition="#aq">Ceres Raria</hi> ein <hi rendition="#aq">rudis palus.</hi> Dionyſos (περικιόνιος) zu<lb/> Theben ein στῦλος, mit Epheu umrankt, Klem. Str. 1. <hi rendition="#aq">p.</hi> 348.<lb/> Sylb.) Hermes-Phallus in Kyllene. Pauſ. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">vi,</hi></hi> 26, 3. vgl. Ar-<lb/> temidor <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">i,</hi></hi> 45. Reiff <hi rendition="#aq">p.</hi> 257. Die Dioskuren in Sparta zwei Bal-<lb/> ken mit zwei Querhölzern (δόκανα). Plut. <hi rendition="#aq">de frat. am. 1. p.</hi> 36.<lb/> Die Ikariſche Artemis ein <hi rendition="#aq">lignum indolatum,</hi> Arnob. <hi rendition="#aq">adv.<lb/> gentes <hi rendition="#k">vi</hi>,</hi> 11. u. ſ. w.</p><lb/> <p>2. Ueber das ἱδρύεσϑαι (aufrichten, mit Wolle umwinden, ſal-<lb/> ben, eine Oblation oder Opfer) Vandale <hi rendition="#aq">de oraculis p.</hi> 624.</p><lb/> <p>3. Ueber <hi rendition="#g">ἄγαλμα</hi> Ruhnken <hi rendition="#aq">ad Timaeum,</hi> Siebelis Pauſ.<lb/><hi rendition="#aq">T. 1. p. <hi rendition="#k">xli</hi>.</hi> Barkers <hi rendition="#aq">Stephan. s. v.</hi></p><lb/> <p>Aehnliche Bilder der <hi rendition="#g">Phönicier</hi>: Bätylien (Dahlberg von<lb/> Cultus der Meteorſteine), <hi rendition="#aq">Meta</hi> von Paphos (Lenz <hi rendition="#aq">de dea l’a-<lb/> phia),</hi> der Zeus Kaſios ein Steinhaufe.</p><lb/> <p>67. Um das Zeichen in naͤhere Beziehung zur Gott-<lb/> heit zu ſetzen, fuͤgt man einzelne beſonders bezeichnende<lb/> Theile hinzu, Koͤpfe, Arme welche die Attribute halten,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0065]
Griechen. Erſte Periode
Im Tempel der Chariten von Kyzikos war ein dreieckiger
Pfeiler, den Athena ſelbſt als erſtes Kunſtwerk geſchenkt, Ja-
cobs Anthol. Pal. 1. p. 297 n. 342. Böckh Expl. Pind.
p. 172.
Apollon Agyieus κίων κωνοειδής bei den Doriern, in
Delphi, Athen. Dorier i. p. 299. Kömmt häufig auf Münzen
vor, z. B. von Ambrakia. Artemis Patroa Pauſ. ii, 9, 6.
Die Stele auf dem Grabe, ein ξεστὸς πέτρος, iſt ἄγαλμ̕
Ἀΐδα, Pind. N. x, 67. Das Tropäon iſt ein βρέτας Διὸς
τροπαίου, Eurip. Welcker Sylloge Epigr. 1.
Lanzen als alte Götterbildſäulen (Käneus, Parthenopäos bei
Aeſchylos) Juſtin. xliii, 3. Zeus Skeptron oder δόρυ in
Chäronea verehrt, Pauſ. ix, 40, 6. So ſtellt der Dreizack den
Poſeidon (Böttiger Amalth. ii. S. 310), das κηρυκεῖον den Her-
mes dar; ſolche ἀγάλματα muß man ſich auf der κοινοβωμία
bei Aeſchylos Ἱκετ. 219. denken.
Die Hera zu Argos ein κίων, Phoronis bei Klem.
Strom. 1. p. 418, zu Samos σανίς (Kallimachos bei Euſeb.
Praep. Ev. iii, 8.) ſo wie die Athena zu Lindos ein λεῖον
ἕδος (λεῖον ποιεῖν ſteht entgegen dem τέμνειν, ξέειν, Corp.
Inscr. p. 281). Nach Tertullian Apolog. 16. die Pallas Attica
u. Ceres Raria ein rudis palus. Dionyſos (περικιόνιος) zu
Theben ein στῦλος, mit Epheu umrankt, Klem. Str. 1. p. 348.
Sylb.) Hermes-Phallus in Kyllene. Pauſ. vi, 26, 3. vgl. Ar-
temidor i, 45. Reiff p. 257. Die Dioskuren in Sparta zwei Bal-
ken mit zwei Querhölzern (δόκανα). Plut. de frat. am. 1. p. 36.
Die Ikariſche Artemis ein lignum indolatum, Arnob. adv.
gentes vi, 11. u. ſ. w.
2. Ueber das ἱδρύεσϑαι (aufrichten, mit Wolle umwinden, ſal-
ben, eine Oblation oder Opfer) Vandale de oraculis p. 624.
3. Ueber ἄγαλμα Ruhnken ad Timaeum, Siebelis Pauſ.
T. 1. p. xli. Barkers Stephan. s. v.
Aehnliche Bilder der Phönicier: Bätylien (Dahlberg von
Cultus der Meteorſteine), Meta von Paphos (Lenz de dea l’a-
phia), der Zeus Kaſios ein Steinhaufe.
67. Um das Zeichen in naͤhere Beziehung zur Gott-
heit zu ſetzen, fuͤgt man einzelne beſonders bezeichnende
Theile hinzu, Koͤpfe, Arme welche die Attribute halten,
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