ten Augen. Die Hände liegen, wenn sie nichts tragen, am Leibe.
1. Ksoanon Siebel. Paus. T. i. p. xlii. edos, ein Tem- pelbild, ein idrumenon (im engern Sinn ein sitzendes. Corp. Inscr. 1. p. 248. 905). Welcker Sylloge n. 1. 'Edoxoein, Ruhnken ad Tim. p. 93.
Das Troische Palladion, ein diipetes nach Apollod. iii, 12, 3. (vgl. Diod. Frgm. n. 14. p. 640 Wess.) schwingt in der R. die Lanze, und hält in der L. Rocken und Spindel. Doch denkt man bei Palladion (in Argos, Athen, Siris) sonst nur an die Schild u. Speer erhebende Pallas, im Gegensatze sitzender Pallasbil- der, dergleichen auch in Troja nach Il. vi, 92. vgl. Strab. xiii, p. 601. Eust. zu Il. a. O. waren. S. die Palladien in den Darstellungen des Raubs des Diomedes, der Verfolgung der Kas- sandra und sonst (unten §. ). Vgl. Millingen Anc. Uned. Monum. Ser. ii. p. 13.
2. S. die Sagen von der Lächerlichkeit der Delischen Leto (Athen. xiv, 614.) und dem von den Tirynthischen Prötiden verspotteten Herabilde (Akusil. bei Apollod. ii, 2, 2.) wahrscheinlich dem von Peirasos aus wildem Birnbaum geschnitzten (Thiersch Epochen S. 20). Von Dädalos Bildern: atopotera men ten opsin, epiprepei de omos ti kai entheon toutois, Paus. ii, 4.
3. Skele sumbebekota, sumpoda der alten Bilder Apollod. a. O. Aeginet. p. 110. Dädalos diabebekota schienen leben- dig. Gedike zu Platons Menon p. 72. Buttmann. Kheires pa- ratetamenai Diod. i, 98. katheimenai kai tais pleurais kekollemenai iv, 76. Die ommata memukota, die Dä- dalos öffnet (Diod. iv, 76. Suidas s. v. Daidalou poiemata. Schol. zu Plat. p. 367. Bekk.) veranlassen die Sagen von den katamuseis, wie beim Palladion von Siris, Lykophr. 988. Strab. vi. p. 264. vgl. Plut. Camill 6.
69. Die Hauptsache aber war bei diesen Bildern, daß sie Gelegenheit gaben, die Gottheit nach menschlicher Weise vielfach zu bedienen und zu besorgen. Diese Holz- bilder werden gewaschen, gebohnt, angestrichen, gekleidet, frisirt; mit Kränzen und Diademen, Halsketten und Ohr- gehängen ausgeschmückt, sie haben ihre Garderobe und
Griechen. Erſte Periode.
ten Augen. Die Haͤnde liegen, wenn ſie nichts tragen, am Leibe.
1. Ξόανον Siebel. Pauſ. T. i. p. xlii. ἐδος, ein Tem- pelbild, ein ἱδρυμένον (im engern Sinn ein ſitzendes. Corp. Inscr. 1. p. 248. 905). Welcker Sylloge n. 1. ‘Εδοξοεῖν, Ruhnken ad Tim. p. 93.
Das Troiſche Palladion, ein διιπετὲς nach Apollod. iii, 12, 3. (vgl. Diod. Frgm. n. 14. p. 640 Weſſ.) ſchwingt in der R. die Lanze, und hält in der L. Rocken und Spindel. Doch denkt man bei Παλλάδιον (in Argos, Athen, Siris) ſonſt nur an die Schild u. Speer erhebende Pallas, im Gegenſatze ſitzender Pallasbil- der, dergleichen auch in Troja nach Il. vi, 92. vgl. Strab. xiii, p. 601. Euſt. zu Il. a. O. waren. S. die Palladien in den Darſtellungen des Raubs des Diomedes, der Verfolgung der Kaſ- ſandra und ſonſt (unten §. ). Vgl. Millingen Anc. Uned. Monum. Ser. ii. p. 13.
2. S. die Sagen von der Lächerlichkeit der Deliſchen Leto (Athen. xiv, 614.) und dem von den Tirynthiſchen Prötiden verſpotteten Herabilde (Akuſil. bei Apollod. ii, 2, 2.) wahrſcheinlich dem von Peiraſos aus wildem Birnbaum geſchnitzten (Thierſch Epochen S. 20). Von Dädalos Bildern: ἀτοπώτερα μὲν τὴν ὄψιν, ἐπιπρέπει δὲ ὅμως τι καὶ ἔνϑεον τούτοις, Pauſ. ii, 4.
3. Σκέλη συμβεβηκότα, σύμποδα der alten Bilder Apollod. a. O. Aeginet. p. 110. Dädalos διαβεβηκότα ſchienen leben- dig. Gedike zu Platons Menon p. 72. Buttmann. Χεῖρες πα- ρατεταμέναι Diod. i, 98. καϑειμέναι καὶ ταῖς πλευραῖς κεκολλημέναι iv, 76. Die ὄμματα μεμυκότα, die Dä- dalos öffnet (Diod. iv, 76. Suidas s. v. Δαιδάλου ποιήματα. Schol. zu Plat. p. 367. Bekk.) veranlaſſen die Sagen von den καταμύσεις, wie beim Palladion von Siris, Lykophr. 988. Strab. vi. p. 264. vgl. Plut. Camill 6.
69. Die Hauptſache aber war bei dieſen Bildern, daß ſie Gelegenheit gaben, die Gottheit nach menſchlicher Weiſe vielfach zu bedienen und zu beſorgen. Dieſe Holz- bilder werden gewaſchen, gebohnt, angeſtrichen, gekleidet, friſirt; mit Kraͤnzen und Diademen, Halsketten und Ohr- gehaͤngen ausgeſchmuͤckt, ſie haben ihre Garderobe und
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Griechen. Erſte Periode.
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1. Ξόανον Siebel. Pauſ. T. i. p. xlii. ἐδος, ein Tem-
pelbild, ein ἱδρυμένον (im engern Sinn ein ſitzendes. Corp.
Inscr. 1. p. 248. 905). Welcker Sylloge n. 1. ‘Εδοξοεῖν,
Ruhnken ad Tim. p. 93.
Das Troiſche Palladion, ein διιπετὲς nach Apollod. iii,
12, 3. (vgl. Diod. Frgm. n. 14. p. 640 Weſſ.) ſchwingt in der
R. die Lanze, und hält in der L. Rocken und Spindel. Doch
denkt man bei Παλλάδιον (in Argos, Athen, Siris) ſonſt nur an
die Schild u. Speer erhebende Pallas, im Gegenſatze ſitzender Pallasbil-
der, dergleichen auch in Troja nach Il. vi, 92. vgl. Strab. xiii,
p. 601. Euſt. zu Il. a. O. waren. S. die Palladien in den
Darſtellungen des Raubs des Diomedes, der Verfolgung der Kaſ-
ſandra und ſonſt (unten §. ). Vgl. Millingen Anc. Uned.
Monum. Ser. ii. p. 13.
2. S. die Sagen von der Lächerlichkeit der Deliſchen Leto (Athen.
xiv, 614.) und dem von den Tirynthiſchen Prötiden verſpotteten
Herabilde (Akuſil. bei Apollod. ii, 2, 2.) wahrſcheinlich dem von
Peiraſos aus wildem Birnbaum geſchnitzten (Thierſch Epochen S. 20).
Von Dädalos Bildern: ἀτοπώτερα μὲν τὴν ὄψιν, ἐπιπρέπει
δὲ ὅμως τι καὶ ἔνϑεον τούτοις, Pauſ. ii, 4.
3. Σκέλη συμβεβηκότα, σύμποδα der alten Bilder Apollod.
a. O. Aeginet. p. 110. Dädalos διαβεβηκότα ſchienen leben-
dig. Gedike zu Platons Menon p. 72. Buttmann. Χεῖρες πα-
ρατεταμέναι Diod. i, 98. καϑειμέναι καὶ ταῖς πλευραῖς
κεκολλημέναι iv, 76. Die ὄμματα μεμυκότα, die Dä-
dalos öffnet (Diod. iv, 76. Suidas s. v. Δαιδάλου ποιήματα.
Schol. zu Plat. p. 367. Bekk.) veranlaſſen die Sagen von den
καταμύσεις, wie beim Palladion von Siris, Lykophr. 988. Strab.
vi. p. 264. vgl. Plut. Camill 6.
69. Die Hauptſache aber war bei dieſen Bildern,
daß ſie Gelegenheit gaben, die Gottheit nach menſchlicher
Weiſe vielfach zu bedienen und zu beſorgen. Dieſe Holz-
bilder werden gewaſchen, gebohnt, angeſtrichen, gekleidet,
friſirt; mit Kraͤnzen und Diademen, Halsketten und Ohr-
gehaͤngen ausgeſchmuͤckt, ſie haben ihre Garderobe und
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/67>, abgerufen am 21.11.2024.
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