Müller, Johann Bernhard: Leben und Gewohnheiten Der Ostiacken. Berlin, 1726.ben die Einwohner auch noch zur Zeit wenig Nu- §. 9 Jn den hohen Gebürgen bey Werka[-] §. 10. Unter vielen andern curieusen Merck- hal-
ben die Einwohner auch noch zur Zeit wenig Nu- §. 9 Jn den hohen Gebuͤrgen bey Werka[-] §. 10. Unter vielen andern curieuſen Merck- hal-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0024" n="8"/> ben die Einwohner auch noch zur Zeit wenig Nu-<lb/> tzen davon; Eiſen aber wie auch Stahl hat<lb/> man hier zur Gnuͤge/ und von ziemlicher Guͤte.<lb/> Es ſind auch hin und wieder gute Anzeigungen<lb/> von Silber-Ertz, wie dann zu <hi rendition="#aq">Argun</hi> Se<supplied>.</supplied><lb/> Groß-Czaariſche Majeſtaͤt ſchon ein Werck an-<lb/> legen laſſen, wie viel aber die jaͤhrliche Aus beu-<lb/> te ſich betraͤgt/ kan man noch eigentlich nicht<lb/> wiſſen/ weil das Werck zu ſeiner <hi rendition="#aq">perfection</hi> noch<lb/> nicht gediehen.</p><lb/> <p>§. 9 Jn den hohen Gebuͤrgen bey <hi rendition="#aq">Werka<supplied>-</supplied><lb/> turia</hi> findet man ſehr viel Cryſtall/ welches<lb/> viel haͤrter als an andern Oertern <hi rendition="#aq">Europæ,</hi> und<lb/> dem unechten <hi rendition="#aq">Jaſpis</hi> ziemlich gleich iſt. Der <hi rendition="#aq">O<supplied>-</supplied><lb/> bi</hi> wirfft allerhand ſaubere Steine an ſeinem Uf-<lb/> fer aus, worunter man klare und durchſichtige/<lb/> rothe und weiſe Steine findet/ denen <hi rendition="#aq">Agath</hi>en<lb/> nicht ungleich. Die Ruſſen graben darinnen<lb/> Blumen und <hi rendition="#aq">Figur</hi>en/ und faſſen ſelbige in ihre<lb/> Ringe.</p><lb/> <p>§. 10. Unter vielen andern <hi rendition="#aq">curieuſ</hi>en Merck-<lb/> wuͤrdigkeiten/ ſo meines Wiſſens ſonſt an kei-<lb/> nem andern Ort in der Welt gefunden wer-<lb/> den/ als in <hi rendition="#aq">Siberien</hi> alleine/ iſt inſonderheit das<lb/> von denen Einwohnern ſo genandte <hi rendition="#aq">Mamont,</hi><lb/> welches hieſelbſt an vielen Orten in der Erden<lb/> gefunden wird. Es ſiehet faſt in allen Stuͤcken<lb/> dem Helffenbein gleich an Farbe und Wachs-<lb/> thum/ man findet es mehrentheils an ſandich-<lb/> ten Oertern. Viele von denen Einwohnern<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hal-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [8/0024]
ben die Einwohner auch noch zur Zeit wenig Nu-
tzen davon; Eiſen aber wie auch Stahl hat
man hier zur Gnuͤge/ und von ziemlicher Guͤte.
Es ſind auch hin und wieder gute Anzeigungen
von Silber-Ertz, wie dann zu Argun Se.
Groß-Czaariſche Majeſtaͤt ſchon ein Werck an-
legen laſſen, wie viel aber die jaͤhrliche Aus beu-
te ſich betraͤgt/ kan man noch eigentlich nicht
wiſſen/ weil das Werck zu ſeiner perfection noch
nicht gediehen.
§. 9 Jn den hohen Gebuͤrgen bey Werka-
turia findet man ſehr viel Cryſtall/ welches
viel haͤrter als an andern Oertern Europæ, und
dem unechten Jaſpis ziemlich gleich iſt. Der O-
bi wirfft allerhand ſaubere Steine an ſeinem Uf-
fer aus, worunter man klare und durchſichtige/
rothe und weiſe Steine findet/ denen Agathen
nicht ungleich. Die Ruſſen graben darinnen
Blumen und Figuren/ und faſſen ſelbige in ihre
Ringe.
§. 10. Unter vielen andern curieuſen Merck-
wuͤrdigkeiten/ ſo meines Wiſſens ſonſt an kei-
nem andern Ort in der Welt gefunden wer-
den/ als in Siberien alleine/ iſt inſonderheit das
von denen Einwohnern ſo genandte Mamont,
welches hieſelbſt an vielen Orten in der Erden
gefunden wird. Es ſiehet faſt in allen Stuͤcken
dem Helffenbein gleich an Farbe und Wachs-
thum/ man findet es mehrentheils an ſandich-
ten Oertern. Viele von denen Einwohnern
hal-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie vorliegende Ausgabe ist die erste eigenständi… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |