Müller, Johann Bernhard: Leben und Gewohnheiten Der Ostiacken. Berlin, 1726.der garstigen Verwahrung/ wuschen ihn ab/ Das 4te Capittel. Von dem Anfange der Be- §. 1. JN solchem bejammerden Zustande lebten kalt/
der garſtigen Verwahrung/ wuſchen ihn ab/ Das 4te Capittel. Von dem Anfange der Be- §. 1. JN ſolchem bejammerden Zuſtande lebten kalt/
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der garſtigen Verwahrung/ wuſchen ihn ab/
und nachdem ſie ihn mit den ordinairen Be-
kleidungen behangen/ ſetzten ſie ihn an den ge-
woͤhnlichen Orth/ und gaben ihm auch wohl zur
Verſoͤhnung ein fettes Maul.
Das 4te Capittel.
Von dem Anfange der Be-
kehrung der Oſtiacken zur Chriſtli-
chen Griechiſchen Reli-
gion &c.
§. 1.
JN ſolchem bejammerden Zuſtande lebten
dieſe Leute bißhero/ und ſchiene faſt kei-
ne Huͤlffe zu ſeyn/ vermittelſt welcher
ihnen die Augen geoͤffnet wuͤrden/ daß
ſie von dem Satan zu GOtt koͤnten gefuͤhret
werden. Das Reich China erregte dem Fran-
ciſco Xaverio den appetit, daſelbſt bey gelehrten
und ſcharffſinnigen Leuten das Werck der Be-
kehrung zu treiben/ und ſeinen Nachkoͤmmlin-
gen Kloͤſter zu ſtifften; Allein er wolte ſich nicht
bemuͤhen, die angelegenſten Oerter der Welt
durchzukriechen/ und die in denen Wildniſſen
irrende Schaffe aufzuſuchen. Das Land iſt
viel zu unluſtig/ der herbe Nord-Wind allzu-
kalt/
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Zitationshilfe: | Müller, Johann Bernhard: Leben und Gewohnheiten Der Ostiacken. Berlin, 1726, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_ostiacken_1726/79>, abgerufen am 17.02.2025. |