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Müller-Freienfels, Richard: Poetik. Leipzig u. a., 1914.

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Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin

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Geschichte der deutschen Dichtung. Von Dr. Hans Röhl. pmu_004.003
Jn Leinen geb. M. 2.50. Geschenkausgabe in Halbfranz M. 3.--

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Kem Nachschlagewerk, das die Pflanzen aus dem Garten der Dichtung säuberlich pmu_004.005
geordnet und getrocknet sammelt, will das Buch sein, sondern, sich an einen größeren pmu_004.006
Leserkreis, vor allem an die Jugend wendend, will es aus der Vergangenheit das Leben pmu_004.007
erwecken und so zum Verständnis der poetischen Schätze unserer Literatur anleiten. pmu_004.008
Es beschränkt sich auf die Werke, die über die geschichtliche Bedeutung hinaus lünstlerischen pmu_004.009
Genuß zu gewähren vermögen. Jndem die Darstellung bei den Höhepunkten pmu_004.010
besonders ausführlich verweilt, ergibt sich deutlich die Entwicklungslinie in unserer pmu_004.011
deutschen Literatur. Eine breitere Ausführung erhält das 19. Jahrhundert. Lebensvolle pmu_004.012
und eindringliche Darstellung erstrebend, rechnet das Buch auf Mitarbeit des pmu_004.013
Lesers durch eigene Lektüre, die durch Schilderung der Voraussetzungen der dichterischen pmu_004.014
Perioden, Persönlichkeiten und Werke vorbereitet, durch knapper oder breiter ausgestattete pmu_004.015
Analysen erleichtert und durch ein Verzeichnis billiger Quellenausgaben gefördert wird. pmu_004.016
So hofft das Buch ein willkommener Führer allen zu werden, die in dem Reich der pmu_004.017
deutschen Dichtung heimisch werden wollen.

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Ästhetik der deutschen Sprache. Von Prof. Dr. O. Weise. pmu_004.019
Geb. M. 3.--

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Die "Ästhetik der deutschen Sprache" bildet ein Gegenstück zu "Unsere Muttersprache". pmu_004.021
(8. Aufl. 1913.) Jn beiden betrachtet der Verfasser das Neuhochdeutsche als etwas Gewordenes, pmu_004.022
greift daher überall auf frühere Sprachstufen zurück, in beiden sucht er pmu_004.023
nach Möglichkeit den Zusammenhang zwischen Volk und Sprache zu ergründen und sich pmu_004.024
mit Liebe in die Eigenart unserer Darstellungsmittel zu vertiefen. Aber während in pmu_004.025
der "Muttersprache" vor allem die Prosa berücksichtigt wird, tritt in der "Ästhetik" die pmu_004.026
schwungvollere Ausdrucksweise der Poesie in den Vordergrund.

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"... Daß ich es nur gleich mit einem Worte sage: ich kenne kein Buch über die pmu_004.028
deutsche Sprache, das mir so gefallen hätte als diese neueste Gabe des bereits durch pmu_004.029
die trefflichsten Werke um unsere herrliche Muttersprache hochverdienten Verfassers; pmu_004.030
ich kenne kein Buch, das in so geschickter Weise dem Bedürfnis nach rechtem Verständnis pmu_004.031
und feinsinniger Würdigung unseres edelsten Gutes entgegenkäme und so geeignet pmu_004.032
wäre, jedem herzliche Lust an diesem Gute und warme Liebe zu ihm zu erwecken." pmu_004.033
(Zeitschrift für den deutschen Unterricht.)

pmu_004.034

Der Rhythmus des fünffüßigen Jambus. Von Dr. Ernst pmu_004.035
Zitelmann.
Geh. M. 1.80.

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Für die in metrisch gleichgebauten Versen bestehenden Verschiedenheiten in ihrer pmu_004.037
durch den Sinn gegebenen, rhythmischen Bewegung Bildungsgesetze des Verses in bezug pmu_004.038
auf diesen "höheren" Rhythmus nachzuweisen in demselben Sinne, in dem es metrische pmu_004.039
Gesetze gibt, derart also, daß der einzelne Vers, wenn er ästhetisch befriedigen soll, pmu_004.040
diesem Gesetz gemäß gebildet sein muß, sucht der Verfasser an dem Beispiel des fünffüßigen pmu_004.041
Jambus. Jn der rechten Wahl der rhythmischen Form für den einzelnen Vers pmu_004.042
seiner Stimmung nach und in der Abwechslung zwischen den verschiedenen Formen pmu_004.043
erweist sich die (wennschon meist ungeübte) Kunst des Dichters. Zählungen zeigen, wie pmu_004.044
große Verschiedenheiten hier zwischen den einzelnen Dichtern obwalten. Die Untersuchungen pmu_004.045
sollen der ästhetischen Erkenntnis dienen und möchten auch von dem, der pmu_004.046
Verse durchfeilt oder behufs des Vortrags überlegt, beachtet sein.

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Psychologie der Volksdichtung. Von Dr. Otto Böckel. pmu_004.048
2., verbesserte Auflage. Geh. M. 7.--, in Leinwand geb. M. 8.--

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"Wie müßten doch Herder und Goethe, die Brüder Grimm und Uhland voll Freude pmu_004.050
und voll Dankes sein über dieses Buch, die reife Frucht eines dem Volke gewidmeten pmu_004.051
Lebenswerkes. Die Psyche des Volkslieds hat sich in ihm in ihrer vollen Klarheit und pmu_004.052
Totalität eröffnet, und so kommt sie auch bei größtem Ernst der wissenschaftlichen Darstellung pmu_004.053
schön und unwiderstehlich in ihrer Macht durch das ganze Buch zum Ausdruck: pmu_004.054
zur Wirkung auf den Leser. So wird es denn wenig Bücher geben, deren Lektüre pmu_004.055
in gleich hoher Weise den Gelehrten erfreut und durch Spendung eines ganz auserlesenen pmu_004.056
Genusses alle Kräfte des Gefühls in seinen Bann zieht." (Frankfurter Zeitung.)

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Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin

pmu_004.002

Geschichte der deutschen Dichtung. Von Dr. Hans Röhl. pmu_004.003
Jn Leinen geb. M. 2.50. Geschenkausgabe in Halbfranz M. 3.—

pmu_004.004

Kem Nachschlagewerk, das die Pflanzen aus dem Garten der Dichtung säuberlich pmu_004.005
geordnet und getrocknet sammelt, will das Buch sein, sondern, sich an einen größeren pmu_004.006
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erwecken und so zum Verständnis der poetischen Schätze unserer Literatur anleiten. pmu_004.008
Es beschränkt sich auf die Werke, die über die geschichtliche Bedeutung hinaus lünstlerischen pmu_004.009
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Analysen erleichtert und durch ein Verzeichnis billiger Quellenausgaben gefördert wird. pmu_004.016
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deutschen Dichtung heimisch werden wollen.

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Ästhetik der deutschen Sprache. Von Prof. Dr. O. Weise. pmu_004.019
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Die „Ästhetik der deutschen Sprache“ bildet ein Gegenstück zu „Unsere Muttersprache“. pmu_004.021
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greift daher überall auf frühere Sprachstufen zurück, in beiden sucht er pmu_004.023
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schwungvollere Ausdrucksweise der Poesie in den Vordergrund.

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„... Daß ich es nur gleich mit einem Worte sage: ich kenne kein Buch über die pmu_004.028
deutsche Sprache, das mir so gefallen hätte als diese neueste Gabe des bereits durch pmu_004.029
die trefflichsten Werke um unsere herrliche Muttersprache hochverdienten Verfassers; pmu_004.030
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(Zeitschrift für den deutschen Unterricht.)

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Der Rhythmus des fünffüßigen Jambus. Von Dr. Ernst pmu_004.035
Zitelmann.
Geh. M. 1.80.

pmu_004.036

Für die in metrisch gleichgebauten Versen bestehenden Verschiedenheiten in ihrer pmu_004.037
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Psychologie der Volksdichtung. Von Dr. Otto Böckel. pmu_004.048
2., verbesserte Auflage. Geh. M. 7.—, in Leinwand geb. M. 8.—

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„Wie müßten doch Herder und Goethe, die Brüder Grimm und Uhland voll Freude pmu_004.050
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[4/0112] pmu_004.001 Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin pmu_004.002 Geschichte der deutschen Dichtung. Von Dr. Hans Röhl. pmu_004.003 Jn Leinen geb. M. 2.50. Geschenkausgabe in Halbfranz M. 3.— pmu_004.004 Kem Nachschlagewerk, das die Pflanzen aus dem Garten der Dichtung säuberlich pmu_004.005 geordnet und getrocknet sammelt, will das Buch sein, sondern, sich an einen größeren pmu_004.006 Leserkreis, vor allem an die Jugend wendend, will es aus der Vergangenheit das Leben pmu_004.007 erwecken und so zum Verständnis der poetischen Schätze unserer Literatur anleiten. pmu_004.008 Es beschränkt sich auf die Werke, die über die geschichtliche Bedeutung hinaus lünstlerischen pmu_004.009 Genuß zu gewähren vermögen. Jndem die Darstellung bei den Höhepunkten pmu_004.010 besonders ausführlich verweilt, ergibt sich deutlich die Entwicklungslinie in unserer pmu_004.011 deutschen Literatur. Eine breitere Ausführung erhält das 19. Jahrhundert. Lebensvolle pmu_004.012 und eindringliche Darstellung erstrebend, rechnet das Buch auf Mitarbeit des pmu_004.013 Lesers durch eigene Lektüre, die durch Schilderung der Voraussetzungen der dichterischen pmu_004.014 Perioden, Persönlichkeiten und Werke vorbereitet, durch knapper oder breiter ausgestattete pmu_004.015 Analysen erleichtert und durch ein Verzeichnis billiger Quellenausgaben gefördert wird. pmu_004.016 So hofft das Buch ein willkommener Führer allen zu werden, die in dem Reich der pmu_004.017 deutschen Dichtung heimisch werden wollen. pmu_004.018 Ästhetik der deutschen Sprache. Von Prof. Dr. O. Weise. pmu_004.019 Geb. M. 3.— pmu_004.020 Die „Ästhetik der deutschen Sprache“ bildet ein Gegenstück zu „Unsere Muttersprache“. pmu_004.021 (8. Aufl. 1913.) Jn beiden betrachtet der Verfasser das Neuhochdeutsche als etwas Gewordenes, pmu_004.022 greift daher überall auf frühere Sprachstufen zurück, in beiden sucht er pmu_004.023 nach Möglichkeit den Zusammenhang zwischen Volk und Sprache zu ergründen und sich pmu_004.024 mit Liebe in die Eigenart unserer Darstellungsmittel zu vertiefen. Aber während in pmu_004.025 der „Muttersprache“ vor allem die Prosa berücksichtigt wird, tritt in der „Ästhetik“ die pmu_004.026 schwungvollere Ausdrucksweise der Poesie in den Vordergrund. pmu_004.027 „... Daß ich es nur gleich mit einem Worte sage: ich kenne kein Buch über die pmu_004.028 deutsche Sprache, das mir so gefallen hätte als diese neueste Gabe des bereits durch pmu_004.029 die trefflichsten Werke um unsere herrliche Muttersprache hochverdienten Verfassers; pmu_004.030 ich kenne kein Buch, das in so geschickter Weise dem Bedürfnis nach rechtem Verständnis pmu_004.031 und feinsinniger Würdigung unseres edelsten Gutes entgegenkäme und so geeignet pmu_004.032 wäre, jedem herzliche Lust an diesem Gute und warme Liebe zu ihm zu erwecken.“ pmu_004.033 (Zeitschrift für den deutschen Unterricht.) pmu_004.034 Der Rhythmus des fünffüßigen Jambus. Von Dr. Ernst pmu_004.035 Zitelmann. Geh. M. 1.80. pmu_004.036 Für die in metrisch gleichgebauten Versen bestehenden Verschiedenheiten in ihrer pmu_004.037 durch den Sinn gegebenen, rhythmischen Bewegung Bildungsgesetze des Verses in bezug pmu_004.038 auf diesen „höheren“ Rhythmus nachzuweisen in demselben Sinne, in dem es metrische pmu_004.039 Gesetze gibt, derart also, daß der einzelne Vers, wenn er ästhetisch befriedigen soll, pmu_004.040 diesem Gesetz gemäß gebildet sein muß, sucht der Verfasser an dem Beispiel des fünffüßigen pmu_004.041 Jambus. Jn der rechten Wahl der rhythmischen Form für den einzelnen Vers pmu_004.042 seiner Stimmung nach und in der Abwechslung zwischen den verschiedenen Formen pmu_004.043 erweist sich die (wennschon meist ungeübte) Kunst des Dichters. Zählungen zeigen, wie pmu_004.044 große Verschiedenheiten hier zwischen den einzelnen Dichtern obwalten. Die Untersuchungen pmu_004.045 sollen der ästhetischen Erkenntnis dienen und möchten auch von dem, der pmu_004.046 Verse durchfeilt oder behufs des Vortrags überlegt, beachtet sein. pmu_004.047 Psychologie der Volksdichtung. Von Dr. Otto Böckel. pmu_004.048 2., verbesserte Auflage. Geh. M. 7.—, in Leinwand geb. M. 8.— pmu_004.049 „Wie müßten doch Herder und Goethe, die Brüder Grimm und Uhland voll Freude pmu_004.050 und voll Dankes sein über dieses Buch, die reife Frucht eines dem Volke gewidmeten pmu_004.051 Lebenswerkes. Die Psyche des Volkslieds hat sich in ihm in ihrer vollen Klarheit und pmu_004.052 Totalität eröffnet, und so kommt sie auch bei größtem Ernst der wissenschaftlichen Darstellung pmu_004.053 schön und unwiderstehlich in ihrer Macht durch das ganze Buch zum Ausdruck: pmu_004.054 zur Wirkung auf den Leser. So wird es denn wenig Bücher geben, deren Lektüre pmu_004.055 in gleich hoher Weise den Gelehrten erfreut und durch Spendung eines ganz auserlesenen pmu_004.056 Genusses alle Kräfte des Gefühls in seinen Bann zieht.“ (Frankfurter Zeitung.)

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Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
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Sandra Richter: ePoetics-Projekt-Koordination

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Zitationshilfe: Müller-Freienfels, Richard: Poetik. Leipzig u. a., 1914, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_poetik_1914/112>, abgerufen am 27.04.2024.