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Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 2. Berlin, 1809.

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zur Auseinandersetzung der bürgerlichen Geschäfte
nöthig ist: so folgerten wir aus organischen
Verhältnissen. Sie fühlen also die große Schwie-
rigkeit, welche mit der Anordnung des Münz-
und Geld-Geschäftes in einem bestimmten Staate
verbunden ist; Sie fühlen, welch eine leise Hand
dazu erfordert wird, das lebendige und belebende,
wahre Verhältniß zwischen dem großen, persön-
lichen Suverän und seinem kleineren, mit sei-
nem Bilde geschmückten Repräsentanten, dem
Metallgelde, zu dirigiren und zu schonen. Die
Bestimmung des Münzpreises, des Münzfußes,
der Münzsorten, und der auszuprägenden Sum-
men von Münzen erfordert eine Umsicht und
Tiefe des Blickes, welche mit den gewöhnlich zu
diesem Zwecke erforderten persönlichen Requisiten
sonderbar contrastirt. Dieses Geschäft ist eines
Isaac Newton's würdig, der bekanntlich Münz-
meister in der Londoner Münze war.

Lassen Sie uns jetzt, um die gehörige Frei-
heit des Blickes zu behaupten, dieses große Ge-
schäft aus fremden Gesichtspunkten, und zwar
aus Brittischen, betrachten. Ich wähle den neue-
sten Brittischen Schriftsteller über die Münze,
Lord Leverpool, den bekannten Freund des Königs
von England, der vielen von Ihnen aus älteren
staatswissenschaftlichen Schriften, die unter sei-

zur Auseinanderſetzung der buͤrgerlichen Geſchaͤfte
noͤthig iſt: ſo folgerten wir aus organiſchen
Verhaͤltniſſen. Sie fuͤhlen alſo die große Schwie-
rigkeit, welche mit der Anordnung des Muͤnz-
und Geld-Geſchaͤftes in einem beſtimmten Staate
verbunden iſt; Sie fuͤhlen, welch eine leiſe Hand
dazu erfordert wird, das lebendige und belebende,
wahre Verhaͤltniß zwiſchen dem großen, perſoͤn-
lichen Suveraͤn und ſeinem kleineren, mit ſei-
nem Bilde geſchmuͤckten Repraͤſentanten, dem
Metallgelde, zu dirigiren und zu ſchonen. Die
Beſtimmung des Muͤnzpreiſes, des Muͤnzfußes,
der Muͤnzſorten, und der auszupraͤgenden Sum-
men von Muͤnzen erfordert eine Umſicht und
Tiefe des Blickes, welche mit den gewoͤhnlich zu
dieſem Zwecke erforderten perſoͤnlichen Requiſiten
ſonderbar contraſtirt. Dieſes Geſchaͤft iſt eines
Iſaac Newton’s wuͤrdig, der bekanntlich Muͤnz-
meiſter in der Londoner Muͤnze war.

Laſſen Sie uns jetzt, um die gehoͤrige Frei-
heit des Blickes zu behaupten, dieſes große Ge-
ſchaͤft aus fremden Geſichtspunkten, und zwar
aus Brittiſchen, betrachten. Ich waͤhle den neue-
ſten Brittiſchen Schriftſteller uͤber die Muͤnze,
Lord Leverpool, den bekannten Freund des Koͤnigs
von England, der vielen von Ihnen aus aͤlteren
ſtaatswiſſenſchaftlichen Schriften, die unter ſei-

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[302/0310] zur Auseinanderſetzung der buͤrgerlichen Geſchaͤfte noͤthig iſt: ſo folgerten wir aus organiſchen Verhaͤltniſſen. Sie fuͤhlen alſo die große Schwie- rigkeit, welche mit der Anordnung des Muͤnz- und Geld-Geſchaͤftes in einem beſtimmten Staate verbunden iſt; Sie fuͤhlen, welch eine leiſe Hand dazu erfordert wird, das lebendige und belebende, wahre Verhaͤltniß zwiſchen dem großen, perſoͤn- lichen Suveraͤn und ſeinem kleineren, mit ſei- nem Bilde geſchmuͤckten Repraͤſentanten, dem Metallgelde, zu dirigiren und zu ſchonen. Die Beſtimmung des Muͤnzpreiſes, des Muͤnzfußes, der Muͤnzſorten, und der auszupraͤgenden Sum- men von Muͤnzen erfordert eine Umſicht und Tiefe des Blickes, welche mit den gewoͤhnlich zu dieſem Zwecke erforderten perſoͤnlichen Requiſiten ſonderbar contraſtirt. Dieſes Geſchaͤft iſt eines Iſaac Newton’s wuͤrdig, der bekanntlich Muͤnz- meiſter in der Londoner Muͤnze war. Laſſen Sie uns jetzt, um die gehoͤrige Frei- heit des Blickes zu behaupten, dieſes große Ge- ſchaͤft aus fremden Geſichtspunkten, und zwar aus Brittiſchen, betrachten. Ich waͤhle den neue- ſten Brittiſchen Schriftſteller uͤber die Muͤnze, Lord Leverpool, den bekannten Freund des Koͤnigs von England, der vielen von Ihnen aus aͤlteren ſtaatswiſſenſchaftlichen Schriften, die unter ſei-

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Zitationshilfe: Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 2. Berlin, 1809, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_staatskunst02_1809/310>, abgerufen am 24.11.2024.