ter Münzfuß und der Mangel an Münze keines- weges in dem Grade, wie man gewöhnlich glaubt, für Symptome der National-Armuth angesehen werden können. Dem schlechten Münzfuße kann nur auf einem einzigen Wege nachgeholfen wer- den, nehmlich durch die Befestigung der Natio- nal-Existenz; dem Mangel nur durch Ein Mit- tel, durch die größtmögliche Beförderung des inneren Verkehrs: denn aller Verkehr erzeugt aus sich selbst das wahre und in sich selbst garan- tirte Geld, nehmlich das gegenseitige Zutrauen, und so auch das Zutrauen zu der großen Natio- nal-Verbindung, welche die Basis und Bedin- gung aller augenblicklichen Handelsverbindungen unter den Menschen ist. Das beste Metallgeld und die größte Fülle desselben mögen dem einzel- nen Menschen zu einer Art von Garantie seines dermaligen physischen Zustandes dienen; aber glau- be nur kein Staat, auf irgend eine Weise durch die bloße Leichtigkeit des Verkehrs mit dem Aus- lande, wozu ihn die Masse und Güte seines Me- tallgeldes in Stand setzt, an Dauerhaftigkeit und Sicherheit seiner Besitzthümer zu gewinnen! In dem gegenwärtigen Zustande der Dinge werden in einem Lande, wo nur die erste Bedingung alles politischen Daseyns, nationaler Sinn und innere Verknüpfung und Verschränkung des vaterlän-
ter Muͤnzfuß und der Mangel an Muͤnze keines- weges in dem Grade, wie man gewoͤhnlich glaubt, fuͤr Symptome der National-Armuth angeſehen werden koͤnnen. Dem ſchlechten Muͤnzfuße kann nur auf einem einzigen Wege nachgeholfen wer- den, nehmlich durch die Befeſtigung der Natio- nal-Exiſtenz; dem Mangel nur durch Ein Mit- tel, durch die groͤßtmoͤgliche Befoͤrderung des inneren Verkehrs: denn aller Verkehr erzeugt aus ſich ſelbſt das wahre und in ſich ſelbſt garan- tirte Geld, nehmlich das gegenſeitige Zutrauen, und ſo auch das Zutrauen zu der großen Natio- nal-Verbindung, welche die Baſis und Bedin- gung aller augenblicklichen Handelsverbindungen unter den Menſchen iſt. Das beſte Metallgeld und die groͤßte Fuͤlle deſſelben moͤgen dem einzel- nen Menſchen zu einer Art von Garantie ſeines dermaligen phyſiſchen Zuſtandes dienen; aber glau- be nur kein Staat, auf irgend eine Weiſe durch die bloße Leichtigkeit des Verkehrs mit dem Aus- lande, wozu ihn die Maſſe und Guͤte ſeines Me- tallgeldes in Stand ſetzt, an Dauerhaftigkeit und Sicherheit ſeiner Beſitzthuͤmer zu gewinnen! In dem gegenwaͤrtigen Zuſtande der Dinge werden in einem Lande, wo nur die erſte Bedingung alles politiſchen Daſeyns, nationaler Sinn und innere Verknuͤpfung und Verſchraͤnkung des vaterlaͤn-
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ter Muͤnzfuß und der Mangel an Muͤnze keines-
weges in dem Grade, wie man gewoͤhnlich glaubt,
fuͤr Symptome der National-Armuth angeſehen
werden koͤnnen. Dem ſchlechten Muͤnzfuße kann
nur auf einem einzigen Wege nachgeholfen wer-
den, nehmlich durch die Befeſtigung der Natio-
nal-Exiſtenz; dem Mangel nur durch Ein Mit-
tel, durch die groͤßtmoͤgliche Befoͤrderung des
inneren Verkehrs: denn aller Verkehr erzeugt
aus ſich ſelbſt das wahre und in ſich ſelbſt garan-
tirte Geld, nehmlich das gegenſeitige Zutrauen,
und ſo auch das Zutrauen zu der großen Natio-
nal-Verbindung, welche die Baſis und Bedin-
gung aller augenblicklichen Handelsverbindungen
unter den Menſchen iſt. Das beſte Metallgeld
und die groͤßte Fuͤlle deſſelben moͤgen dem einzel-
nen Menſchen zu einer Art von Garantie ſeines
dermaligen phyſiſchen Zuſtandes dienen; aber glau-
be nur kein Staat, auf irgend eine Weiſe durch
die bloße Leichtigkeit des Verkehrs mit dem Aus-
lande, wozu ihn die Maſſe und Guͤte ſeines Me-
tallgeldes in Stand ſetzt, an Dauerhaftigkeit und
Sicherheit ſeiner Beſitzthuͤmer zu gewinnen! In
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Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 2. Berlin, 1809, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_staatskunst02_1809/346>, abgerufen am 22.11.2024.
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