Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Dichter, als Prolog.

Ich lad' euch, schöne Damen, kluge Herrn,
Und die ihr hört und schaut was Gutes gern,
Zu einem funkelnagelneuen Spiel
Im allerfunkelnagelneusten Styl;
Schlicht ausgedrechselt, kunstlos zugestutzt,
Mit edler deutscher Rohheit aufgeputzt,
Keck wie ein Bursch' im Stadtsoldatenstrauß,
Dazu wohl auch ein wenig fromm für's Haus:
Das mag genug mir zur Empfehlung sein,
Wem die behagt, der trete nur herein.
1*
Der Dichter, als Prolog.

Ich lad' euch, ſchoͤne Damen, kluge Herrn,
Und die ihr hoͤrt und ſchaut was Gutes gern,
Zu einem funkelnagelneuen Spiel
Im allerfunkelnagelneuſten Styl;
Schlicht ausgedrechſelt, kunſtlos zugeſtutzt,
Mit edler deutſcher Rohheit aufgeputzt,
Keck wie ein Burſch' im Stadtſoldatenſtrauß,
Dazu wohl auch ein wenig fromm fuͤr's Haus:
Das mag genug mir zur Empfehlung ſein,
Wem die behagt, der trete nur herein.
1*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0015" n="[3]"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b #g">Der Dichter, als Prolog.</hi><lb/>
          </head>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">I</hi>ch lad' euch, &#x017F;cho&#x0364;ne Damen, kluge Herrn,</l><lb/>
              <l>Und die ihr ho&#x0364;rt und &#x017F;chaut was Gutes gern,</l><lb/>
              <l>Zu einem funkelnagelneuen Spiel</l><lb/>
              <l>Im allerfunkelnagelneu&#x017F;ten Styl;</l><lb/>
              <l>Schlicht ausgedrech&#x017F;elt, kun&#x017F;tlos zuge&#x017F;tutzt,</l><lb/>
              <l>Mit edler deut&#x017F;cher Rohheit aufgeputzt,</l><lb/>
              <l>Keck wie ein Bur&#x017F;ch' im Stadt&#x017F;oldaten&#x017F;trauß,</l><lb/>
              <l>Dazu wohl auch ein wenig fromm fu&#x0364;r's Haus:</l><lb/>
              <l>Das mag genug mir zur Empfehlung &#x017F;ein,</l><lb/>
              <l>Wem die behagt, der trete nur herein.</l><lb/>
            </lg>
            <fw place="bottom" type="sig">1*<lb/></fw>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[3]/0015] Der Dichter, als Prolog. Ich lad' euch, ſchoͤne Damen, kluge Herrn, Und die ihr hoͤrt und ſchaut was Gutes gern, Zu einem funkelnagelneuen Spiel Im allerfunkelnagelneuſten Styl; Schlicht ausgedrechſelt, kunſtlos zugeſtutzt, Mit edler deutſcher Rohheit aufgeputzt, Keck wie ein Burſch' im Stadtſoldatenſtrauß, Dazu wohl auch ein wenig fromm fuͤr's Haus: Das mag genug mir zur Empfehlung ſein, Wem die behagt, der trete nur herein. 1*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/15
Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/15>, abgerufen am 21.11.2024.