Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.versuchen, wie Dein Meister den Herrn! Du willst Ehre einlegen mit Deiner Arbeit, Du willst das Gericht betrügen, Du hast die Kugeln wie ein Taschenspieler vertauscht." Ich betheuerte ihm die absolute Unmöglichkeit, ich beschwor ihm die Wahrheit meiner Worte bei unserer früheren Freundschaft und "so wahr Mariane Sie liebt!" Sein Athem stockte bei diesen Worten, seine Brust hob sich und sank, wie Wellen im Sturm, die Augen wurden starr, die Hand fuhr nach der Stirn, die er ängstlich damit rieb; er war in dem Zustande eines Menschen, der an seinem Bewußtseyn, an der Gesundheit seines Gehirnes zweifelt. "Wenn das - Gott im Himmel! wenn - wenn - aber es ist ja nicht möglich - nicht denkbar!" - versuchen, wie Dein Meister den Herrn! Du willst Ehre einlegen mit Deiner Arbeit, Du willst das Gericht betrügen, Du hast die Kugeln wie ein Taschenspieler vertauscht.“ Ich betheuerte ihm die absolute Unmöglichkeit, ich beschwor ihm die Wahrheit meiner Worte bei unserer früheren Freundschaft und „so wahr Mariane Sie liebt!“ Sein Athem stockte bei diesen Worten, seine Brust hob sich und sank, wie Wellen im Sturm, die Augen wurden starr, die Hand fuhr nach der Stirn, die er ängstlich damit rieb; er war in dem Zustande eines Menschen, der an seinem Bewußtseyn, an der Gesundheit seines Gehirnes zweifelt. „Wenn das – Gott im Himmel! wenn – wenn – aber es ist ja nicht möglich – nicht denkbar!“ – <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0190" n="170"/> versuchen, wie Dein Meister den Herrn! Du willst Ehre einlegen mit Deiner Arbeit, Du willst das Gericht betrügen, Du hast die Kugeln wie ein Taschenspieler vertauscht.“</p> <p>Ich betheuerte ihm die absolute Unmöglichkeit, ich <hi rendition="#g">beschwor</hi> ihm die Wahrheit meiner Worte bei unserer früheren Freundschaft und „<hi rendition="#g">so wahr Mariane Sie liebt</hi>!“</p> <p>Sein Athem stockte bei diesen Worten, seine Brust hob sich und sank, wie Wellen im Sturm, die Augen wurden starr, die Hand fuhr nach der Stirn, die er ängstlich damit rieb; er war in dem Zustande eines Menschen, der an seinem Bewußtseyn, an der Gesundheit seines Gehirnes zweifelt.</p> <p>„Wenn das – Gott im Himmel! wenn – wenn – aber es ist ja nicht möglich – nicht denkbar!“ –</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [170/0190]
versuchen, wie Dein Meister den Herrn! Du willst Ehre einlegen mit Deiner Arbeit, Du willst das Gericht betrügen, Du hast die Kugeln wie ein Taschenspieler vertauscht.“
Ich betheuerte ihm die absolute Unmöglichkeit, ich beschwor ihm die Wahrheit meiner Worte bei unserer früheren Freundschaft und „so wahr Mariane Sie liebt!“
Sein Athem stockte bei diesen Worten, seine Brust hob sich und sank, wie Wellen im Sturm, die Augen wurden starr, die Hand fuhr nach der Stirn, die er ängstlich damit rieb; er war in dem Zustande eines Menschen, der an seinem Bewußtseyn, an der Gesundheit seines Gehirnes zweifelt.
„Wenn das – Gott im Himmel! wenn – wenn – aber es ist ja nicht möglich – nicht denkbar!“ –
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